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review 2014-12-01 18:50
Herbstbuch #4: Die wundersame Geschichte der Faye Archer von Christoph Marzi
Die wundersame Geschichte der Faye Archer - Christoph Marzi

Pünktlich am letzten Tag im November habe ich nun mein viertes und für dieses Jahr letztes Herbstbuch gelesen.

Und darum geht es:
Die Musikerin und Buchverkäuferin Faye Archer findet in der Buchhandlung, in der sie arbeitet, ein Skizzenbuch, das ein Kunde vergessen hat. Sie nimmt per E-Mail Kontakt mit ihm auf und es entwickelt sich zu einem schönen und vielversprechenden Mailwechsel. Schließlich verabreden sich beide, doch er kommt nicht zum Treffpunkt. Faye versucht ihn zu vergessen doch trotz einer anderen Beziehung gelingt ihr das nicht richtig. Es gibt ein Wiedersehen, aber auch ein großen Mißverständnis.

 

Das Buch spielt im September/Oktober und ist wirklich wunderbar herbstlich. Überhaupt hat es eine schöne Atmosphäre.

Warum nur drei Sterne?

Dazu muss ich etwas spoilern! Achtung!

Das Ende gefällt mir gar nicht. Zwei lose Enden, die zum Schluss nicht verknüpft werden?? Ist dem Autor keine Lösung mehr eingefallen? Ich war so gespannt, wie sich das ganze auflöst und dann...... nichts! Ich brauche kein Happy-End, aber schon einen logischen Abschluss. Daher nur die drei Sterne für eine ansonsten schönes und stimmungsvolles Buch.

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review 2013-12-12 20:07
Manche Geschichten sind wie Melodien
Die wundersame Geschichte der Faye Archer: Roman - Christoph Marzi

Faye Archer liebt Musik, arbeitet in einem kleinen Buchladen und ist eigentlich eine Frohnatur - bis eines Tages Alex Hobdon sein Skizzenbuch im Buchladen vergisst. Von Anfang an ist Faye von Alex verzaubert, kennt sie allerdings nur seine Stimme. Sie schreibt ihn kurzerhand über Facebook an. Je mehr sie sich jedoch schreiben, umso tiefere Gefühle hegen sie füreinander. Bis sie sich zufällig auf der Straße treffen und Alex eine andere Frau im Arm hält und Faye angeblich nicht erkennt. Faye ist durcheinander und will Alex Verhalten auf den Grund gehen.

Von Christoph Marzi hatte ich bislang noch kein Buch gelesen, was ich aber schnellstens ändern werde. Denn sein Schreibstil hat mich absolut überzeugen können. Man hat fast das Gefühl, die Personen wirklich zu kennen, die beschrieben werden und ich fühlte mich auch gleich gut in der Geschichte aufgehoben.

Der Hauptcharakter Faye ist eine quirlige Person, die ihr eigenes Ding durchzieht. Bestimmt wird ihr Leben von der Musik, die ihre größte Leidenschaft ist. Sie singt gerne, komponiert eigene Lieder und gibt auch ab und zu Konzerte. Berühmt geworden ist sie damit nicht, aber das will sich auch nicht. Sie möchte ihre Leidenschaft einfach nur mit anderen teilen.

Auch sonst ist Faye eher etwas anders als andere. Und sie steht dazu. Gerade das macht sie sehr liebenswert.

Immer wieder nimmt der Autor Bezug auf das Buch und den Film „Frühstück bei Tiffany“, so dass man letzten Endes sehr große Lust hat, die Geschichte selbst zu lesen.

„Manche Geschichten sind wie Melodien“. Dieser Satz kommt öfters im Buch vor und findet meine vollste Zustimmung, gerade bei dieser Geschichte. Mit leisen Untertönen, ohne großen Paukenschlag und einer Hauptfigur, die alle Stimmungen durchmacht, vertieft man sich in eine Geschichte, bei der man am liebsten selbst singen möchte.

Allerdings habe ich einen Kritikpunkt: war ich doch so gespannt, wie der Autor das Ganze um Faye und Alex auflöst, dass ich mit dem Ende letztendlich überhaupt nicht zufrieden war. Ich hatte mir eigentlich was ganz anderes vorgestellt und war fast schon etwas enttäuscht. Dies gibt von mir auch Punktabzug.

Insgesamt war ich jedoch begeistert von der Geschichte und kann sie jedem nur wärmstens empfehlen.

Fazit:
Manche Geschichten sind wie Melodie.

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quote 2013-11-03 19:20
"Bücher haben eine Seele", pflegte Mica Sagong zu sagen. "Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer."
Die wundersame Geschichte der Faye Archer -

Christoph Marzi

"Die wundersame Geschichte der Faye Archer"

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review 2013-09-04 15:17
Manche Geschichten sind wie Melodien: Die wundersame Geschichte der Faye Archer von Christoph Marzi
Die wundersame Geschichte der Faye Archer - Christoph Marzi

Faye Archer ist neunundzwanzig und lebt ihren ganz eigenen Traum. In Brooklyn, New York, besitzt sie eine kleine Wohnung mit Pünktchensofa und Piano und arbeitet als Buchhändlerin bei Real Books, das von einem modernen New Yorker Shaolin betrieben wird. Und wenn sie keine Geschichten verkauft, dann komponiert und singt sie, und tritt auf als Musikerin.

Nur in der Liebe ist Faye kein wirkliches Glück vergönnt. Doch dann taucht ein Unbekannter im Buchladen auf, und obwohl Faye ihn nicht einmal von Angesicht zu Angesicht sieht, weckt er ihr Interesse mt einem einzigen Satz, der ihr so seltsam vertraut vorkommt: Manche Geschichten sind wie Melodien. Als der Fremde auch noch sein Skizzenbuch im Laden vergisst, tut Faye etwas für sie völlig Untypisches. Sie sucht das Internet nach dem Zeichner ab, und findet ihn letztendlich bei Facebook.

Aus einer einfachen Nachricht entwickelt sich ein reger Austausch zwischen ihr und Alex Hobdon, dem Unbekannten, der schnell ein zartes jedoch seltsam intensives Band entstehen lässt, das die beiden nicht loslässt. Doch die Treffen der beiden stehen unter keinem guten Stern, und es geschieht etwas, das Faye an Alex’ Geschichte zweifeln lässt, denn es erscheint so unglaublich, dass es doch gar nicht wahr sein kann. Oder doch?

 

Die wundersame Geschichte der Faye Archer” ist der neueste Roman aus der Feder des deutschen Autors Christoph Marzi, der unter anderem mit seinen Büchern um die Alte Metropole ( z.B. “Lydicas” ) einen großen Bekannt- und Beliebtheitsgrad erreicht hat.

 

Dem Buchcover gelingt es auf wundervolle Weise, die Atmosphäre von Marzi’s Roman einzufangen. Brooklyn im Herbst. Alte Häuser mit Treppen, die zu den Eingangstüren hinaufführen. Kalte und warme Farben wechseln sich ab, fließen ineinander. Der Winter steht vor der Tür, doch noch kämpft die Herbstsonne um ihren Platz. Und so verhält es sich auch mit der Geschichte um Faye Archer. Wärme und Freude wechseln sich ab mit Zweifeln und Kälte, Traurigkeit und Glücklichsein. Ein Kreislauf der niemals wirklich endet, eingefangen mit Worten auf Papier, um uns daran teilhaben zu lassen.

 

Dann, später am Abend, kam der Herbst über sie, und ihr Herz atmete den Winter, der, kühl und gierig besitzergreifend, eigentlich schon längst bei ihr war.

 

Faye Archer ist 29 Jahre alt, Musikerin aus Leidenschaft und Buchhändlerin. Sie hat ihr Studium abgebrochen und verkauft stattdessen Geschichten und verzaubert Menschen mit ihrer Musik, facettenreich, zart und verspielt. Liedtexte und Melodien fallen ihr bei jeder Gelegenheit ein, ganz plötzlich, wenn sie aus dem Fenster ihrer Wohnung schaut, oder wenn sie in den Straßen ihres New Yorks spazieren geht. Sie führt ein ruhiges Leben, fernab des Trubels, hat eine Vorliebe für alte Dinge. Und Punkte. Denn Punkte “machen das Leben schöner”. Faye erweist sich als facettenreicher, liebenswerter Charakter, versetzt mit wundervollen Macken, die sie noch glaubhafter machen, als sie schon ist.

 

Der komplette Gegenteil zu Faye ist ihre beste Freundin Dana Carter. Ganz die Businessfrau hat sie stets eine ihrer Golden Key Solutions parat, und liebt alles moderne und neue. Und nebenbei hat sie eine Schwäche für George Clooney, und die Angewohnheit jeden Mann zunächst George zu nennen. Dana als Charakter ist ständig präsent, auch wenn sie tatsächlich nur selten direkt in Erscheinung tritt. Denn obwohl die beiden so verschieden sind, ist Dana Fayes beste Freundin und die Person, bei der sie sich -meist über das Telefon, obwohl ihr das Schreiben lieber ist- Rat holt. Für Faye ist Dana bewundernswert. Und Dana scheint sich dessen bewusst zu sein.

 

Und dann ist da Alex Hobdon. Faye spürt im ersten Augenblick, dass Alex anderes ist. Er ist Künstler, zeichnet, will aus “Frühstück bei Tiffany” eine Graphic Novel machen. Hektik und Eile mag er nicht, und genau wie Faye zieht er das Schreiben dem Telefonieren vor, hat man so doch Zeit eine Antwort zu formulieren. Und doch scheint bei Alex nichts so zu sein wie man glaubt. Er ist das große Geheimnis dieses Romans, der Charakter, bei dem Fiktion und Realität miteinander verschmelzen. Oder hat er sich am Ende nur in ein Geflecht aus Lügen verstrickt?

 

Es gibt Momente, die sind so unwirklich, dass man sie einfach nicht begreifen kann, nicht mit dem Verstand, sehr wohl aber mit dem Herzen. Man befindet sich plötzlich mittendrin in diesen Momenten. Sie umgeben einen wie alte Zuckerwatte, klebrig und fies. Und obwohl man diese Augenblicke schon erlebt hat, fühlt man sich wie ein Fremder, aus der Bahn des eigenen Lebens geworfen.

 

Die beiden Hauptcharaktere Faye und Alex dominieren ganz klar die Geschichte, jedoch gelingt es Marzi auch mit seinen Nebencharakteren Persönlichkeiten zu erschaffen, die einem beim Lesen ans Herz wachsen.

 

So ist da zum einen Mica Sagong, der Besitzer des Buchladens in dem Faye arbeitet, seines Zeichens Shaolin, teuflisch gutaussehend aber verschroben. Er blickt mehr als einmal hinter die Fassade und lockt Fayes Gefühle aus ihrem Schneckenhaus hervor, und steht ihr oft mit einem Rat zur Seite. Ein Lehrer, für den alles Karma ist, und ein Freund. Mica ist weise, geduldig und hat doch einen ganz eigenen Sinn für Humor, der mich persönlich mehr als nur einmal zum Lächeln gebracht hat.

 

Doch auch andere Figuren hinterlassen, auch wenn ihr Auftritt nur kurz ist, einen bleibenden Eindruck. So haben sich zum Beispiel die beiden Musikladenbesitzer T.C. und Cricket bereits nach wenigen Zeilen in mein Herz geschlichen.

 

Musik nimmt in “Die wundersame Geschichte der Faye Archer” einen großen Stellenwert ein, ist doch der gesamte Roman angenehm durchzogen von musikalischen Referenzen, und ein simpler Herbsttag wird plötzlich zu einem wundervollen Chanson. Marzi liefert hier einen ganz besonderen Soundtrack zum Buch, der Faye und ihre Gefühle wunderbar einfängt. Manche Geschichten sind eben tatsächlich wie Melodien. Und Marzi’s Roman ist eine einzige Melodie, an der es nichts, aber auch gar nichts auszusetzen gibt.

 

Marzi schreibt leicht, in einem ganz eigenen Ton, der perfekt zur Stimmung des Buches passt. Seine Worte folgen einer ganz eigenen Melodie und verschmelzen zu einem ganz wunderbaren Werk, dass den Leser mitnimmt und nicht mehr loslässt, in dem sich musikalische, künstlerische und literarische Bezüge und Vergleiche finden. Zwar wird Marzi immer wieder mit Neil Gaiman verglichen, und so ganz kommt er an Gaimans Art zu Schreiben nicht heran, gibt es doch letztendlich deutliche Unterschiede, jedoch liegt hier ein Roman vor, der sich nicht verstecken muss. Im Gegenteil.

 

“Bücher haben eine Seele”, pflegte Mica Sagong zu sagen. “Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer.”

 

Die wundersame Geschichte der Faye Archer” ist ein Buch voller Wortmusik, voller Liebe, voller herbstlicher Wärme, vermischt mit Stürmen und Winterkälte. Ein Buch mit wunderbaren Charakteren, die verzaubern und mitreißen, die man ins Herz schließt, mit denen man lacht, leidet und die wildesten Spekulationen aufstellt. Das perfekte Buch für einen Herbsttag, den man mit Lieblingstee und -decke auf dem Sofa verbringen möchte. Unbedingt lesen.

Source: zwischendenseiten.wordpress.com/2013/09/04/rezension-christoph-marzi-die-wundersame-geschichte-der-faye-archer
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