Worum geht es und wie war es?

Der Eberhofer ist zurück und ehe ich den ganz aktuellen Fall lesen kann, wollte ich unbedingt den letzten Fall vom Franz, unserem Dorfsheriff lesen. Leberkäsjunkie ist das mittlerweile siebente Büchlein rund um die Niederkaltenkirchener Sippschaft und natürlich hat man als Leser die ganze wunderliche Bagage lieb gewonnen und liest so freilich alles freimütig, was es zu lesen gibt.

Eine Leiche wird im abgebrannten Haus der Mooshammer Liesl gefunden und  der ominöse Hotelbau wirft seine Schatten voraus. So macht sich Franz Eberhofer zusammen mit Rudi Birkenberger auf die Suche nach dem Mörder im heimischen Dörfchen und darf die Großstadt München mal vergessen.

Das freute mich als Leser natürlich ungemein, weil somit auch wieder die Oma, der Papa und alle anderen Niederkaltenkirchner mit von der Partie sind. 

Leider kann die Wiedersehensfreude nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Krimihandlung zu wünschen übrig lässt und dass eben eine Krimireihe auch einen wirklichen Krimifall zu bieten haben sollte und man sich auf Spurensuche begeben sollte und dass der Eberhofer manchmal einfach auch nervig sein kann.

Deshalb gibt es von mir nur noch 3 1/2 Sterne, denn so langsam läuft das Modell Eberhofer - Provinzkrimi wohl aus...

Oh man, ich hab den Eberhofer ja schon vermisst und seine ganze Dorfbagasche, aber ein bisschen strange ist es eben doch mit diesem Proll von einem Polizisten. 

Und leider geht die Krimihandlung nur schleppend voran, weil der gute Kommissar viele wesentliche Sachen einfach vergisst zu unternehmen... Zeugen befragen und Absperrung aufstellen und so Kram halt. Da zeigt sich leider, dass sich auch Frau Falk als Schöpferin dieses Provinzkrimis für den x-ten Band was einfallen lassen muss, damit es nicht öde wird.

Worum geht es?

Tja, der gute Franz Eberhofer ist so erfolgreich, da wollen alle eine Scheibe von abhaben und so muss er wohl oder übel nach München und dort seinen Dienst tun. Prompt besuchen ihn die Oma und der Papa und das mit dem ollen Admiral des Papas. Dumm nur, dass das Auto geklaut wird und später samt Leiche wieder auftaucht. Außerdem stehen große Pläne im Hause Eberhofer an....

Wie war es?

Eigentlich mag ich diese Provinzkrimis ja und ich finde eben ihre skurrile und wenig aufregende Art sehr anheimelnd und nett, aber dieses Mal war es anders. Ich war etwas sehr genervt von Franz Eberhofer und seiner Art mit der Susimaus umzuspringen. Der Fall war auch merkwürdig konstruiert und wenig glaubwürdig. Alles so naja, an den Haaren herbeigezerrt und dabei plump. Nein, deises Mal konnte mich Rita Falk nicht begeistern und auch die Figuren füllten sich nur mäßig mit Leben. Es war alles so, naja sprunghaft. Ich hatte das Gefühl, dass Frau Falk jeden Tag ein neues Kapitel geschrieben hat und dabei nicht nahtlos und reibungslos an das vorherige Geschehen angeknüpft hat, sondern ihr plötzlich irgendeine Idee kam und die wurde umgesetzt. Leider kann ich dafür nur 3 Sterne geben. Schade, eigentlich mag ich die ganze Sippschaft. 

Und wie nebenbei klärt sich der Mord, oder wie?

Eberhofer, Eberhofer!

Nicht immer sind Verfilmungen von Büchern wirklich toll und nicht selten fragt man sich hinterher, warum wurde das Buch bitteschön verfilmt? Und ja, leider trifft das auch auf Dampfnudelblues von Rita Falk zu. Wieso,  wieso hat irgendwer gedacht, dass die Eberhofer-Bücher wirklich eine tolle Vorlage für die Leinwand abgeben würden? 

Ich weiß es wirklich nicht, denn bedauerlicherweise wurde einem durch die Verfilmung die Absurdität der Bücher und ihrer Figuren bewusst, ja fast schmerzhaft vor Augen geführt. Das war wirklich unklug, denn ich mochte die Oma, den Franz und die ganze Sippschaft sehr und wollte so gern den aktuellen Fall lesen, aber das muss erstmal warten, damit ich das traumatische Filmereignis verdauen kann. 

Tja, es muss doch wirklich nicht alles immer verfilmt werden... es sind doch BÜCHER! :)