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review 2024-02-05 14:30
Lilu, der Marienkäfer
Vom Glück, besonders zu sein - Bas Kleinhout

Lilu, der kleine Marienkäfer, ist traurig. Alle anderen Artgenossen haben Punkte, nur sie nicht. Was soll sie nur tun? Doch dann trifft Lilu auf einen Mistkäfer…

 

„Vom Glück, besonders zu sein“ ist ein Bilderbuch von Bas Kleinhout, geeignet für Kinder ab zwei Jahren.

 

Meine Meinung:

Die Geschichte erstreckt sich über 14 Doppelseiten. Sie wird aus der Perspektive von Lilu erzählt. Das Buch mit den dicken Pappseiten ist robust und lässt sich bereits von den Jüngsten gut umblättern.

 

Die kurzen Texte, die mit einer Ausnahme auf beiden Seiten abgedruckt sind, sind einfach gehalten und altersgerecht. Auf komplizierte und spezielle Wörter wird verzichtet, sodass es auch für die Kleinsten leicht verständlich sein sollte.

 

Auch die reduzierten, aber aussagekräftigen Illustrationen von Bas Kleinhout passen zur Altersgruppe. Sie sind mal auf eine Seite, mal auf eine Doppelseite angelegt. Die Zeichnungen wirken modern und beinahe minimalistisch, enthalten gleichzeitig jedoch alle wichtigen Details.

 

Die Botschaft des Bilderbuchs, die Akzeptanz von Vielfalt, ist zwar nicht mehr einzigartig auf dem Buchmarkt. Allerdings finde ich sie pädagogisch wertvoll und begrüßenswert. Das Motto („Du bist gut, so wie du bist“) ist selbst für Kleinkinder relevant und in diesem Buch in eine kindgerechte Form verpackt. Das Thema ist so allgemein ausgestaltet, dass es viele Mädchen und Jungen erreichen kann.

 

Gut gefallen hat mir auch, dass die Handlung zunächst sehr langsam fortschreitet und sich die Geschichte somit gut nachvollziehen lässt. Im weiteren Verlauf hat sie mich dann jedoch nicht mehr komplett überzeugt. Die Begegnung mit dem Mistkäfer fällt zu knapp und oberflächlich aus, um die schnelle Einsicht des Marienkäfers zu erklären. Weitere Beispiele bleiben aus. Wieso es für Lilu ein Glück ist, keine Punkte zu haben, hätte deutlicher gemacht werden können. Zudem erschließt sich die letzte Doppelseite insbesondere Kleinkindern nicht.

 

Als gelungen wiederum finde ich das unaufgeregte und inhaltlich sehr passende Cover. Der Titel ist ebenfalls durchaus treffend, wobei mir das niederländische Original („Laila het lieveheersbeestje“) für Kleinkinder die bessere Wahl erscheint.

 

Mein Fazit:

Mit „Vom Glück, besonders zu sein“ hat Bas Kleinhout ein ansprechendes und leicht verständliches Bilderbuch mit nur kleineren Schwächen geschaffen, das schon den Kleinsten Selbstliebe und Diversität vermittelt.

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review 2023-06-12 12:53
Was Geld über deine Persönlichkeit aussagt
3000 Yen fürs Glück - Hika Harada

Großmutter Kotoko, die Matriarchin der Familie Mikuriya, ist sich sicher: Wie man die kleine Summe von 3000 Yen, also etwa 23 Euro, ausgibt, sagt viel über die eigene Persönlichkeit aus. Enkelin Miho muss erkennen, dass an dieser Theorie etwas dran sein muss. Auch ihre Schwester Maho und Tomoko, die Mutter der beiden jungen Frauen, geraten in Lebenssituationen, die sie dazu bringen, ihre Finanzen zu überdenken.

 

„3000 Yen fürs Glück - Ein Familienroman über die Kunst des Sparens“ ist ein Roman von Hika Harada.

 

Meine Meinung:
Der Roman beinhaltet sechs Kapitel, die in mehrere Abschnitte unterteilt sind. Erzählt wird aus wechselnden Perspektiven. Die Handlung spielt in Japan.

 

In sprachlicher Hinsicht ist der Text anschaulich, aber schnörkellos. Dialoge und kurze Beschreibungen schließen aneinander an. Blogbeiträge und Artikel lockern den Roman stilistisch auf.

 

Die Anmerkungen der Übersetzerin Cheyenne Dreißigacker zu kulturellen und kommunikativen Gepflogenheiten erleichtern das Textverständnis, obwohl einige Namen übernommen wurden. Hilfreich ist diesbezüglich außerdem das Glossar.

 

Im Fokus der Geschichte stehen vor allem vier Frauenfiguren aus drei Generationen, allen voran Miho. Sie wirken authentisch. Obwohl ich nicht alle Denkweisen teile, konnte ich mich gut in Miho hineinversetzen. Insgesamt ist die Anzahl an Charakteren nicht klein. Eine Übersicht vereinfacht jedoch die Orientierung.

 

Inhaltlich hat mich der Roman sofort gereizt. Finanzielle Bildung ist nur selten ein Thema in der Literatur. In Verbindung mit einer völlig anderen Kultur war meine Neugier daher sofort geweckt. Einen Finanzratgeber kann dieses Buch sicherlich nicht ersetzen. Einige Denkimpulse zum Sparen, Investieren, Vorsorgen und Ausgeben liefert die Geschichte jedoch allemal. Die Botschaft, dass sich Frauen um das Thema Finanzen kümmern sollten, finde ich sehr wichtig und richtig. Insofern kann sich der Roman auch als feministischer Beitrag lesen lassen.

 

Auf den knapp 300 Seiten konnten mich nicht alle Passagen mitreißen. Dennoch habe ich die Lektüre alles in allem als unterhaltsam und kurzweilig empfunden.

 

Das deutsche Marketing finde ich eher unpassend. Der Titel klingt etwas kitschig. Das Cover der deutschen Ausgabe spricht mich nicht an. Es wirkt ein wenig verspielt und klischeehaft. Beides schreckt mich ab. Nur durch Zufall habe ich einen genaueren Blick auf das Buch geworfen.

 

Mein Fazit:
Mit „3000 Yen fürs Glück - Ein Familienroman über die Kunst des Sparens“ gelingt es Hika Harada ein an sich trockenes Thema auf erfrischende Weise literarisch zu verarbeiten. Trotz kleinerer Schwächen ein lesenswerter Roman.

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review 2022-08-07 12:16
Das Geheimnis um ein Manuskript
Das Glück auf der letzten Seite - Cathy Bonidan

Bei einem Urlaub in der Normandie findet Anne-Lise Briard in einem Hotel ein ungewöhnliches Manuskript. Was hat es damit auf sich? Wer hat es verfasst? Und wie ist es in das Hotel gelangt? Eine abenteuerliche Suche beginnt…

 

„Das Glück auf der letzten Seite“ ist ein Briefroman von Cathy Bonidan.

 

Meine Meinung:
In stilistischer Hinsicht ist der Roman besonders. Er besteht nicht aus klassischen Kapiteln, sondern einzelnen Briefen. Bedingt durch die unterschiedlichen Absender wechselt die Perspektive immer wieder. Die Handlung spielt im Jahr 2016. Sie zieht sich aufgrund des langsamen Schriftverkehrs über mehr als ein halbes Jahr. Dieser Aufbau ist schlüssig. Die Orientierung fällt nicht schwer.

 

Eine Herausforderung liegt bei solchen Romanen darin, dass sich die einzelnen Stimmen sprachlich ausreichend unterscheiden. Das ist hier gelungen. Eine weitere Gefahr besteht darin, dass ein reiner Briefwechsel oft etwas gekünstelt und lebensfremd wirkt. Dies ist im vorliegenden Werk zwar durchaus der Fall, aber nicht in auffälligem und störendem Ausmaß.

 

Das Personal des Romans ist umfangreicher als vermutet. Anne-Lise steht im Fokus der Geschichte. Zunächst erschien sie mir etwas zu übergriffig. Sie ist mir jedoch nicht unsympathisch. Auch der Autor Sylvestre spielt eine hervorgehobene Rolle. Die übrigen Charaktere lassen zum Teil psychologische Tiefe vermissen, bilden allerdings ein breites Spektrum ab.

 

Inhaltlich ist der Roman vor allem für Bibliophile interessant. Es geht um den Einfluss von Literatur, aber auch um die grundlegenden Fragen des Lebens. Das Setting hat mich auf Anhieb angesprochen.

 

Auf den knapp 270 Seiten gestaltet sich die Suche nach dem Autor durchaus unterhaltsam und fesselnd. Leider bleiben am Ende für mich zu viele Fragen offen.

 

Das deutsche Cover ist sehr hübsch. Der französische Originaltitel („Chambre 128“) ist kreativer und weniger kitschig formuliert als die stark abweichende Übersetzung.

 

Mein Fazit:
Obwohl der Roman nicht sein gesamtes Potenzial ausschöpft, hat Cathy Bonidan mit „Das Glück auf der letzten Seite“ eine Geschichte geschrieben, die Literaturfans auf charmante Weise unterhalten kann.

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review 2020-08-31 12:44
Großstadttussi trifft auf Landei
Nur noch ein bisschen Glück - Simona Ahrnstedt

Stella Wallin hat einen großen Traum: Die 28-Jährige will nach New York gehen und Designerin werden. Doch jetzt läuft es gar nicht gut für das Großstadtmädchen aus Stockholm. Ihr Freund hat sie betrogen, ihren Job und die Wohnung hat sie verloren. Also steht sie auf dem platten schwedischen Land und will das ehemalige Haus ihrer Großeltern verkaufen, um ihrem Ziel doch noch näherzukommen. Dann aber entpuppt sich die Immobilie als große Enttäuschung und ihr einziger Kontakt ist der schlecht gelaunte Landwirt Thor Nordström (36)…

 

„Nur noch ein bisschen Glück“ ist ein Roman von Simona Ahrnstedt.

 

Meine Meinung:

Der Roman besteht aus 55 angenehm kurzen Kapiteln und endet mit einem Epilog, der ein Jahr später spielt. Erzählt wird nicht nur aus der Perspektive von Stella, sondern auch aus der von Thor. Dieser Aufbau funktioniert gut.

 

Der Schreibstil ist unkompliziert und schnörkellos, aber anschaulich und zum Genre durchaus passend. Viel wörtliche Rede macht die Geschichte lebhaft.

 

Mit Stella konnte ich mich nicht so richtig identifizieren, weil sie vor allem zu Beginn ziemlich klischeehaft dargestellt wird. Allerdings macht sie eine positive Entwicklung durch und ist mir nicht gänzlich unsympathisch. Thor ist ein gleichsam interessanter wie liebenswerter Charakter. Die Gedanken und Gefühle der beiden Protagonisten lassen sich gut nachvollziehen. Im Großen und Ganzen habe ich sie und die übrigen Personen als recht authentisch empfunden.

 

Wie von den anderen Romanen der Autorin gewohnt, habe ich in erster Linie eine Liebesgeschichte mit viel Leidenschaft erwartet – und auch bekommen. Ihrem Stil bleibt die Schriftstellerin treu. Aber, wie ebenfalls aus ihren vorherigen Büchern bekannt, sind auch wieder Aspekte enthalten, die dem Roman eine Portion Tiefgang verleihen. Dieses Mal geht es unter anderem darum, die eigenen Wurzeln zu finden und Hinweise zur Familiengeschichte zu erhalten. Und auch in diesem Roman wird die schöne Botschaft vermittelt, dass Oberflächlichkeiten im Leben nicht wichtig sind. Auf mehr als 400 Seiten ist die Geschichte zwar größtenteils vorhersehbar, bietet aber auch ein paar Wendungen. Zum Ende hin wird die Handlung ein wenig zu dramatisch. Alles in allem habe ich mich dennoch gut unterhalten gefühlt, denn der Humor kommt nicht zu kurz.

 

Das Cover ist unspektakulär und wenig kreativ, aber durchaus optisch ansprechend. Der deutsche Titel ist eine ergänzte Version des schwedischen Originals („Bara lite till“), dessen Formulierung weniger kitschig ausfällt.

 

Mein Fazit:

Auch mit „Nur noch ein bisschen Glück“ wird Simona Ahrnstedt ihrem guten Ruf als Liebesromanautorin gerecht. Trotz kleinerer Schwächen kann ich den Roman weiterempfehlen.

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review 2019-10-31 09:15
Wie ein Unfall ein Leben verändert
Fünf Wörter für Glück - Ella Dove

Es passiert an einem Morgen am Wochenende in London: Heidi, Ende 20, stürzt beim Joggen unglücklich und landet im Krankenhaus. Als sie wieder zu Bewusstsein kommt, erwartet sie ein Schock: Nach dem Unfall muss ihr der rechte Unterschenkel amputiert werden. Heidi ist verzweifelt. Schon vorher war ihr Leben nicht perfekt. Ein schlechtes Date folgte auf das nächste, und sie verdiente sich ihr Geld vorwiegend als Kellnerin, obwohl sie so gerne als Schauspielerin arbeiten würde. Nun glaubt sie, dass sie ihre Träume endgültig begraben kann. Doch in der Rehaklinik trifft sie auf die 80-jährige Maud, die Lebensfreude und Optimismus ausstrahlt. Jack, der Enkel der Seniorin, versucht, Heidi aus der Reserve zu locken. Er hat eine Idee, wie sie wieder ins Leben zurückfinden kann: ein Fünf-Punkte-Plan zum Glück. Kann das funktionieren?

„Fünf Wörter für Glück“ ist ein bewegender Roman von Ella Dove.

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus drei Teilen mit insgesamt 34 Kapiteln mit einer angenehmen Länge. Zudem gibt es einen Epilog. Erzählt wird in chronologischer Reihenfolge in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Heidi. Dieser Aufbau funktioniert sehr gut.

Der Schreibstil ist anschaulich, eindringlich und lebhaft. Trotz des sehr direkten Einstiegs konnte ich gut in die Geschichte einfinden. Ich habe das Buch nur ungerne zur Seite gelegt.

Mit Heidi steht eine sympathische Protagonistin im Vordergrund. Ihre Gefühls- und Gedankenwelt lässt sich gut nachvollziehen. Auch Maud ist ein liebeswürdiger Charakter. Darüber hinaus tauchen auch einige interessante Nebenfiguren auf. Die Personen im Roman wirken realitätsnah.

Inhaltlich konnte mich die Geschichte überzeugen. Anders als man zunächst vermuten könnte, handelt es sich keineswegs bloß um einen seichten Liebesroman. Zwar spielt Romantik auch eine Rolle, doch es geht um weitaus mehr, zum Beispiel Krankheiten, Freundschaften und weitere Themen. Auf rund 350 Seiten bleibt der Roman kurzweilig und abwechslungsreich.

Das Buch basiert auf der wahren Geschichte der Autorin, die beim Jogging tatsächlich gestürzt ist und mit nur 25 Jahren ihr rechtes Bein verlor. Dass die Handlung von realen Ereignissen inspiriert ist, ist dem Roman anzumerken. Die Schilderungen wirken sehr authentisch. Schon ab den ersten Kapiteln schafft es die Geschichte, mich emotional zu berühren. Doch der Roman ist nur nicht bewegend, sondern macht auch Mut und gibt positive Impulse, das Leben zu lieben und auszukosten. Auch die Botschaft, sich von Schicksalsschlägen nicht unterkriegen zu lassen, gefällt mir. Trotz der ernsten Grundthematik kommt der Humor ebenfalls nicht zu kurz.

Das hübsch gestaltete Cover strahlt Fröhlichkeit aus und passt meiner Ansicht nach ganz gut. Der deutsche Titel klingt in meinen Ohren leider unnötig kitschig, orientiert sich aber am englischen Original („Five steps to happy“).

Mein Fazit:
Mit „Fünf Wörter für Glück“ ist es Ella Dove gelungen, sowohl zu unterhalten als auch anzurühren. Wer einen 0815-Liebesroman mit Wohlfühlatmosphäre sucht, wird hier nicht fündig. Für alle, die Lust auf eine besondere Geschichte haben, kann ich die Lektüre jedoch wärmstens empfehlen.

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