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review SPOILER ALERT! 2020-11-14 20:05
Entführung von Petra Ivanov
Entführung. Kriminalroman - Petra Ivanov

Rechtsanwalt Pal wird zum Verteidiger eines mutmaßlichen Entführers bestellt. Das Opfer ist noch nicht gefunden - und die Suche führt ihn in islamistische Kreise, aber auch in die schmerzliche Vergangenheit seiner Freundin Jasmin.

 

Dies ist der 4. Roman der Meyer und Palushi-Reihe, allerdings der erste, den ich las. Ich hatte nie das Gefühl, irgendwas von der Handlung nicht mitzubekommen aus Unkenntnis der Vorgänger-Romane... aber ich habe jetzt Lust darauf, sie zu lesen!

 

Insgesamt mehr als ein reiner Krimi. Es ist ein Sittenbild der Gesellschaft, wo islamistische Prediger in orientierungslosen Menschen willige Opfer finden und unbescholtene Menschen das Ziel von islamophoben Tendenzen werden. Am Ende ist es aber die Frage, wie man mit persönlicher Tragödie und Verlust umgeht.

 

Gut geschrieben, realistisches Setting und zugängliche Hauptpersonen. Die oben angesprochene Lust, mehr von dieser Autorin zu lesen, sagt eigentlich alles.

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review 2019-10-23 21:10
Gelungener Regional-Krimi
Mostschlinge: Kriminalroman (Kriminalromane im GMEINER-Verlag) - Helmut Scharner
Im Mostviertel in Niederösterreich wird in einem Fitnessstudio die Leiche einer Frau entdeckt. In Wien tauchen ähnliche Fälle auf, deshalb wird schnell an einen Serienmörder gedacht. Kommissar Brandner ermittelt in der ländlichen Region, und findet sich unter alten Bekannten wieder.

"Mostschlinge" ist der zweite Teil einer Krimi-Reihe um Kommissar Brandner, der in Mordfällen im niederösterreichischen Mostviertel ermittelt. Obwohl ich den Vorgängerband nicht kenne, bin ich äußerst gut ins Geschehen eingestiegen. Der Fall steht für sich und eignet sich meinem Empfinden nach auch als Einzelband.

Das idyllische Waidhofen an der Ybbs wird zum Tatort. Im Fitnessstudio im Schloss findet man die Leiche einer jungen Frau, was die gesamte Gegend erschüttert. Kommissar Brandner wird direkt aus Wien in die schmucke Stadt gerufen, weil er aus einem vorherigen Fall die örtlichen Begebenheiten kennt.

Großteils wird der Fall aus der Sicht von Kommissar Brandner erzählt. Auf diese Weise bekommt der Leser Einblick in den aktuellen Ermittlungsstand. Mir hat Brandners Art gefallen, weil er ein Ermittler ohne allzu persönliche Involviertheit ist. Zwar schieben sich kleinere, private Sequenzen in seine Sicht ein, aber so, dass sie durchaus natürlich wirken.

Außerdem kommt die Perspektive weiterer Beteiligter zu tragen, die in Wien und Waidhofen/Ybbs angesiedelt sind. Damit verschafft Helmut Scharner dem Leser ein umfassendes Bild, ohne der Handlung die Spannung zu nehmen.

Bemerkenswertes Gespür beweist der Autor, weil er sogar den Mörder selbst einen eigenen Part schenkt. Dennoch wurde ich außerordentlich lange auf Irrwege geführt, und erst am Ende war klar, wer hinter den Taten an den Frauen steckt.

Dabei sind alle Figuren glaubhaft gezeichnet. Sie wirken authentisch, ihre Handlungen sind nachvollziehbar, und für mich hätte das geschilderte Geschehen genauso der Realität entsprechen können.

Dieser Regionalkrimi lebt von der Region. Die Städte Waidhofen an der Ybbs und Amstetten sind detailliert in Szene gesetzt. Ich habe viele Orte, Straßen, Geschäfte und Lokale wieder erkannt. Dabei war es ein seltenes Vergnügen für mich, ausgerechnet in meiner Gegend - als Ortskundige - auf Mörderjagd zu gehen.

Die Krimi-Handlung ist solide und zunftgerecht aufgebaut. Wie bereits erwähnt, es war spannend bis zum Schluss, weil ich keine Ahnung hatte, wer der Mörder ist. Vielleicht hat es etwas an Action gefehlt, weil es relativ ruhig zugegangen ist. Dafür war das Geschehen plausibel und äußerst realistisch erzählt.

Meiner Meinung nach hat Helmut Scharner mit "Mostschlinge" einen ausgezeichneten Regionalkrimi hingelegt. Echt wirkende Figuren, ortskundige Beschreibungen und eine glaubwürdige Krimihandlung haben mir unbeschränkten Krimi-Spaß beschert, und ich bin mir sicher, dass ich zum nächsten Band greife.

Kommissar Brandner im Mostviertel:
1) Mostviertler
2) Mostschlinge
3) Mostviertler Jagd
 

 

 

Source: zeit-fuer-neue-genres.blogspot.com
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review 2019-09-20 09:27
Neuer Fall für Harry Hole
Messer: Kriminalroman (Ein Harry-Hole-Kr... Messer: Kriminalroman (Ein Harry-Hole-Krimi, Band 12) - Günther Frauenlob,Jo Nesbo

Harry Hole ist am Ende.
Die Liebe seines Lebens Rakel hat ihn verlassen, der Alkohol ist sein bester Freund und auch seine Karriere bei der Polizei liegt bracht. Als einfacher Ermittler versucht er sich irgendwie über Wasser zu halten und sein Leben weiterzuleben.

Es ist wirklich deprimierend zu sehen wie der Topermittler soweit sinken konnte. Als Harry-Fan hat man es hier wirklich nicht leicht.
Jo Nesbo weiß mit seinem Schreibstil und seinen Worten geschickt umzugehen - wie immer. Düster und Grausig ist dieser Roman. Nesbo macht es einem nicht gerade leicht das Buch zu beenden. Nicht weil die Spannung nicht mehr auszuhalten ist, sondern weil man Harry Hole nicht mehr im Selbstmitleid versinken sehen will. Er überträgt sein persönlichses Leid auf den Leser und das macht es besondern schrecklich zu lesen. Ich tat mich wirklich schwer damit und war erleichtert, als ich das Buch dann endlich geschafft hatte.

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review 2019-01-26 23:04
Empfehlenswert
In deinen eiskalten Augen: Kriminalroman (Die Hammarby-Reihe 6) - Carin Gerhardsen,Thorsten Alms
Dichter Schnee fällt im bitterkalten Stockholm, als zwei Frauen vermisst gemeldet werden. Unabhängig voneinander sind sie am gleichen Tag spurlos verschwunden. Beide scheinen bis dahin ein ganz normales Leben geführt zu haben. Doch schnell finden die Ermittler heraus, dass sich hinter der perfekten Idylle etwas ganz anderes verbirgt. Beide Frauen hatten gute Gründe, aus ihrem Leben auszubrechen. Doch sind sie wirklich aus eigenem Antrieb verschwunden, oder steckt jemand anders dahinter? Als eine der beiden Frauen ermordet aufgefunden wird, laufen die Ermittlungen im Team um Conny Sjöberg auf Hochtouren. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...
Quelle: Klappentext
 
 


Auch wenn ich von „Vergessen wirst du nie“ nicht sonderlich begeistert war, stand für mich dennoch fest, dass ich auch den 6. Band kaufen und lesen werde. Und ich bereue es absolut nicht!
 
Die Einleitung mit der Vorstellung der „Nebencharaktere“ hat sich zwar ein wenig gezogen, aber dann ging es schnell zur Sache. Ich habe die 448 Seiten quasi weginhaliert. Gerade weil es wirklich spannend war! Die Handlung ging zügig voran und durch einige Twists wirklich gut gelungen.
 
Mit diesem Band können auch Leute einsteigen, die die vorherigen Bände nicht gelesen haben. Es wird nicht sehr viel von früher aufgegriffen und wenn doch, so wird es erklärt. Generell wird relativ wenig privates der Ermittler erzählt, was meiner Meinung, der Handlung nur zu Gute kommt. 
 
Allerdings ich deshalb auch ein wenig enttäuscht, denn ich hätte gerne erfahren, was mit dem Vergewaltiger von Petra passiert ist. Mir schien es so, als wäre für Petra jetzt alles super, obwohl ihr Freund und auch Conny Sjöberg die geheimen Ermittlungen vor ihr versteckt hatten. Das fand ich ein wenig schade. Vor allem weil die Vergewaltigung so lange so ein großes Thema war.
 
Stattdessen wurde ein neues Thema eröffnet, welches sich nun wahrscheinlich (hier kann ich bis zur Erscheinung des nächsten Bandes nur mutmaßen!) über mehrere Bände hinwegziehen wird. Ich bin auf jeden Fall gespannt was bei dem Stalking rund um die Ex-Frau von Hamad herumkommen wird.
 
Mit dem Ende des Romans hätte ich absolut nicht gerechnet und es war klasse!
 
Ich bin durchaus begeistert, dass man sich dieses Mal deutlich mehr Mühe mit der Übersetzung gegeben hat. So hat es viel mehr Spaß gemacht das Buch zu lesen!
 
Ich kann dieses Buch nur empfehlen!
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review 2019-01-04 13:58
Einzeltätertherorie? - Mord an Kaiserin Sisi
Sisis letzte Reise: Historischer Kriminalroman (Historische Romane im GMEINER-Verlag) - Uwe Klausner

Dieser historische Roman von Uwe Klausner ist diametral entgegengesetzt zu vielen Krimis, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Der Krimiplot wurde vom Autor sensationell spannend konzipiert, indem Fakten und Fiktion außergewöhnlich gekonnt miteinander verwoben werden.

 

Kaiserin Elisabeth wurde also am Genfersee von einem wirren Einzeltäter, Luigi Lucheni, einem Anarchisten durch einen Feilenstich ins Herz ermordet, als sie den Raddampfer nach Caux betreten wollte.

 

Der fiktive Protagonist Cesare Monteverdi, Redakteur der Tribune de Genève, ist vor Ort, um die Kaiserin zu fotografieren und lichtet per Zufall ein kurzes Gespräch des Chefs der Kriminalpolizei mit dem Attentäter ab. Fortan sind die Polizei und viele andere hinter ihm her, um ihm das Foto abzuluchsen. Nun stellt der Autor zwei gegensätzliche Theorien in den Raum, die natürlich beide sehr plausibel sind. Will die Polizei ihren atemberaubenden Dilettantismus vertuschen, da sie ja für die Sicherheit der Kaiserin verantwortlich war und den Attentäter nicht als Gefahr erkannt hat oder hält, indem die Polizei sogar ins Verbrechen involviert war, die Einzeltätertheorie nicht mehr? In einem sehr spannenden Finale inklusive Showdown wird diese Frage sehr geschickt von Cesare Monteverdi und seinem Freund, dem Privatdetektiv Auguste Beaulieu, aufgeklärt.

 

Leider ist die Figurenentwicklung auch entgegengesetzt zu anderen typischen Krimis außergewöhnlich schwach ausgeprägt. Durch die wirklich extrem rasanten Perspektivenwechsel, der vielzähligen unterschiedlichen Figuren, die wahrscheinlich den Stil des Krimis – ein Mittelding aus historischer Reportage und Roman – unterstützen sollen, ist die Story erstens sehr zerrissen, und die handelnden Personen bleiben mangels intensiverer nachhaltigerer Fokussierung farb- und substanzlos. So ergeben sich erstens ein sehr sprunghafter „unflüssiger“ Erzählstil, der den Rezipienten durch die Sichtweisen von zahllosen Personen permanent aus der Kern-Geschichte wirft und eine recht laue Identifikation mit den eigentlichen Protagonisten, die man einfach zu wenig kennenlernt. Schade, denn hätte der Autor zumindest in der Figurenentwicklung von Auguste bzw. Cesare und deren Gegenspielern etwas mehr Zeit und Mühe in der Konzeption verwendet, wäre ein grandioses Werk herausgekommen. Historische Reportage und Korrektheit hin oder her Mitfiebern und identifizieren muss sich der Leser in einem historischen Krimi schon. So ein neutraler Abstand passt allenfalls gut zu einem Sachbuch.

 

Fazit: Trotz der stilistischen Mühsamkein und mangelnder Figurenentwicklung gebe ich tendenziell schon eine kleine Leseempfehlung vor allem für Leute, die sich für Geschichte interessieren, denn der Plot ist wie gesagt grandios. Wie sagt schon das im Roman zitierte alte österreichische K&K Sprichwort, das auch 1:1 auf diesen Roman anzuwenden ist:

Se non e vero – e ben trovato. (Wenn es nicht wahr ist, ist es gut erfunden“)

 

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