Impressions from this year's BEA. Good time was had, but the last day was ridiculous and unnecessarily so.
„Die Rebellion“ von Koron“ von Susanne Esch ist ein Fantasie-Roman, der ganz ohne fantastische Elemente auskommt.
Kayana wächst als Liebling ihres Vaters auf, bis sie einen Bruder bekommt. Von da an wird sie als weniger Wert behandelt und muss sogar unter den Dienstmägden leben und arbeiten. Frauen sind für viele Männer in Koron einfach Objekte der Begierde und wenig Wert. So behandelt Kayanas Vater auch seine Dienstmägde und später sogar seine eigene Tochter. Kayana flieht dann mit ihrer Halbschwester Mikaila.
Kayana, kurz Kay, ist eine bemerkenswerte, junge Frau. Sie hat ein fotographisches Gedächtnis und kann dadurch viel lernen in dem sie es einfach sieht, Zusammenhänge erfassen, weil sie sich auch Kleinigkeiten merkt und benutzt diese Gabe gerne. Kay lebt nach dem sie flieht als Junge/Mann unter Männern und kann sich so gut tarnen, dass sie nicht auffällt.
Mikaila ist ähnlich wie ihre Schwester. Anfangs hängt sie zwar noch sehr an Kay. Doch entwickelt sie sich auch weiter, passt sich an und geht später ihren Weg als „Mann“.
Susanne Esch lässt das Geschehen in Koron und seinen Nachbarländern spielen. Diese fiktive Welt ist der einzige Teil, der an ein Fantasie-Roman erinnert. Sonst kommt es ganz ohne Magie und andere Element aus. Es kann also auch gut von Nicht-Fantasie-Lesern gelesen werden. Durch den Schreibstil wird man wieder gefangen genommen und kann sich gut in die Mädchen/Frauen reinversetzten.
Spannung wird durch die Frage „Wie geht es mit Kay weiter?“ immer wieder aufgebaut. Denn man fragt sich wo führt ihr Weg lang und was kann sie bewirken. Auch das Leben unter den Männern hält die Spannung hoch. Gelingt es ihr nicht aufzufliegen? Wird sie es irgendwann preisgeben?
Vor allem aber regt das Buch zum Nachdenken an. Wie werden Frauen behandelt und wie geht man als Frau mit seinem Leben um? Lässt man es über sich ergehen oder kämpft man? Dabei muss es nicht zwangsweise um Frauen in anderen Ländern gehen, die weit weg sind. Man fängt beim Lesen generell an darüber nachzudenken welche Bilder es von Frauen in unserer Gesellschaft gibt.
Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, denn ich mag einfach den Schreibstil von Susanne Esch. Es hat wieder viel Spaß gemacht, doch hatte ich am Ende kein Hochgefühl. Denn ich musste viel über den Inhalt nachdenken, was es für mich bedeutet, für mein Leben etc. Erst als ich das alles klar hatte, kam dieses Gefühl und ich muss sagen, es ist das beste Buch was ich von ihr gelesen habe.
Dafür kann es nur 5 von 5 Wölfen geben!
„Skulduggery Pleasant – Rebellion der Restanten“ von Derek Landy ist der fünfte Band der Reihe.
Es ist kurz vor Weihnachten. Walküre und Skulduggery versuchen Davina Marr zu finden und zu verhaften. Dabei stoßen sie auf Tesseract, einem Auftragskiller. Er soll Davina Marr töten bevor sie etwas preisgeben kann. Dabei hinterlässt er eine blutige Spur, der Skulduggery und Walküre bis zu Davaina folgen.
Walküre muss sich in diesem Band mit der Beziehung zu Fletcher auseinander setzten, aber auch mit dem Kuss den sie mit einem Vampir hatte. Eigentlich wie andere Mädchen in ihrem Alter auch, muss sie herausfinden was sie möchte. Hinzukommt noch, dass sie ihre Zukunft als Darquise um jeden Preis verhindern möchte
In diesem Band kommt neben dem Strang um Walküre und Skulduggery noch einige kleinere hinzu, die teilweise die verstrickten Machenschaften der Gegenspieler beleuchten und auch wie die Restanten entkommen können.
Es sind wieder Witze vorhanden, die einen zum Lachen anregen. Auch bleibt Derek Landy seinen unerwarteten Wendungen treu. Nicht das die Pläne durchkreuzt werden, sondern auch das Charakterkarussell dreht sich in die ein oder andere unerwartete Richtung, die aber Lust auf mehr machen.
Es war spannend und schön zu lesen. Walküre wird eigenständiger und versucht ihren Weg zu gehen. Das gefällt mir sehr.
Ich verteile 4 ½ von 5 Wölfen.