Heute kommt mal keine Rezension, auch keine Buchbesprechung, sondern eine Buchvorstellung. Wie der Titel schon vermuten lässt, handelt es sich dabei um „Vampires Dawn – Reign of Blood“, einen Buch, das ich zu der Geschichte von Alexander „Marlex“ Koch geschrieben habe und das vor zwei Tagen beim Weltenschmiede-Verlag erschienen ist. Man könnte es also auch als schamlose Eigenwerbung bezeichnen. ;-)
Nein, Spaß beiseite. Ich verdanke „Vampires Dawn“ sehr viel, und das muss ich einfach loswerden. Ursprünglich handelt es sich dabei um ein hobbymäßig erstelltes Computerspiel von Alexander, das er 2001 fertig gestellt hat. Durch Zufall bin ich damals darauf gestoßen und war begeistert. Immer wieder habe ich es durchgespielt und wie viele andere Fans sehnsüchtig auf den zweiten Teil gewartet. Weniger die Spielengine war es, die mich fasziniert hat (im Gegensatz zum zweiten Teil ist die des ersten Teils nicht gerade umwerfend), sondern die Geschichte um Valnar, Asgar und Alaine, drei Vampire, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Doch erst, als ich ein Interview von Alexander las, in dem er auch auf das Thema Bücher zu sprechen kam, hat es bei mir „Klick“ gemacht. Vampires Dawn und Bücher. Vampires Dawn und Bücher … Ein Vampires Dawn-Buch!
Nachdem ich einmal diese Erkenntnis gehabt hatte, ließ sie mich nicht mehr los. Diese wundervolle Geschichte hatte es verdient, zu einem Buch zu werden. Es würde ein grandioses Buch werden, eines, das die Menschen begeistert. So stellte ich mir das damals vor, und dann kam ich auf den absurden Gedanken, dass vielleicht ich es schreiben könnte. Nicht zum damaligen Zeitpunkt, versteht sich, ich war selbstkritisch genug, um mich noch nicht als gut genug dafür zu erachten, diese fantastische Geschichte in Worte zu fassen. Und deshalb beschloss ich, gut genug dafür zu werden.
Dieser Zeitpunkt war definitiv ein Wendepunkt in meinem schriftstellerischen Schaffen. Nachdem ich zuvor einfach nur nach Lust und Laune geschrieben und mich nicht sonderlich darum gekümmert hatte, ob es jemandem gefallen würde – immerhin veröffentlichte ich bis dato mein Geschreibsel nirgendwo (und das war rückblickend betrachtet auch besser so), aber von da an wollte ich hart an mir arbeiten und ein guter Schreiber werden, um Alexander davon zu überzeugen, das offizielle Buch zu seinem Spiel schreiben zu dürfen.
Im Laufe der Jahre verlor ich dieses Ziel kurzzeitig aus den Augen, aber eines Tages kehrte es zu mir zurück – stärker denn je, denn plötzlich sah ich mich gut genug dafür, es zu schreiben. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis ich es schaffte, Alexander zu erreichen. Meine Geduld wurde jedoch belohnt, denn ihm gefiel meine Schreiberei und er willigte ein. Damit ging für mich ein Traum in Erfüllung.
Und vor zwei Tagen … Vor zwei Tagen schließlich war der (für mich) denkwürdige Tag, an dem „Vampires Dawn – Reign of Blood“ offiziell als Buch erschienen ist. Ein wundervolles Gefühl, fast noch besser als bei meinem Debütroman.
Jetzt aber endlich zum Buch selbst: Wie der Titel schon vermuten lässt, handelt es von Vampiren. Seit der Twilight-Hype geht spätestens jetzt ein entnervtes Stöhnen durch die Menge (so stelle ich es mir zumindest immer vor *lach*), aber Vampires Dawn (VD) gab es schon, als Twilight vermutlich noch nicht einmal als Idee in irgendeinem Kopf existierte. In VD leben die Vampire und Menschen eher getrennt voneinander, wie es für Jäger und Beute auch natürlicher ist. Zwar verliebt sich der Vampir Asgar zu Beginn in die Menschenfrau Alaine, doch bleibt dies eine Ausnahme. Man darf davon ausgehen, dass ihn zunächst der Zauber faszinierte, der (im wortwörtlichen Sinne) auf ihr liegt, und sie für ihn niemals ein (in seinen Augen) niederer Mensch war. Dementsprechend will er sie auch zu einem Vampir machen, aber bevor er dieses Vorhaben umsetzen kann, wird Alaine hingerichtet. Die Menschen fürchteten sich vor ihr und ihrer vermeintlich ansteckenden Geisteskrankheit.
Da sie enthauptet wurde, könnte Asgar sie lediglich als hirnlosen Skelettdiener wiederbeleben, und das kommt für seine geliebte Alaine natürlich nicht infrage. Nach langer Suche findet er einen Weg, wie er sie als Vampir ins untote Leben zurückrufen kann, doch für den Zauber braucht er das Blut eines Menschen, der mit einem Vampir geschlafen hat. Da Vampire Menschen (= ihr Hauptnahrungsmittel) jedoch in etwa so attraktiv finden wie Menschen Schweine, gelingt es Asgar nicht, sich selbst Abhilfe zu schaffen. Als er schon verzweifelt, stößt er auf Valnar und Aysha – für menschliche Augen ein ganz normales Paar, doch in Wahrheit ist Aysha eine Vampirin, die sich aus Gründen, die ich nicht vorweg nehmen will, bei den Menschen versteckt.
Asgar nimmt nicht nur Valnars Blut für Alaines Wiederbelebung, sondern verwandelt ihn auch noch zu einem Vampir, in der festen Absicht, ihn zum Diener von sich und seiner neuen Braut zu machen. Valnar will sich jedoch mit seinem neuen Schicksal nicht einfach so abfinden, was zu massiven Spannungen zwischen den dreien führt. Doch sie müssen wohl oder übel zusammenhalten, wenn sie der aufkommenden Bedrohung Herr werden wollen, die sie bis zum Ursprung aller Vampire führen wird …
Der erste Teil von Vampires Dawn, der den Untertitel „Reign of Blood“ (Regentschaft des Blutes) trägt, beschäftigt sich mit der Rolle der Vampire in einer von Menschen geprägten mittelalterlichen Welt. Wie wurden sie erschaffen? Von wem? Und vor allem: Zu welchem Zweck? Und warum macht man jetzt Jagd auf sie? Vierhundert Jahre nach dem Heiligen Kreuzzug gegen die Vampire, die damals das Land überfluteten, sind Valnar, Alaine und Asgar drei der letzten Vampire der Welt, doch auch sie müssen sterben … Ob sie sich das gefallen lassen? Ihr werdet sehen. ;-)
Weitere Infos zum Buch gibt es auf der Seite des Weltenschmiede-Verlages.