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review 2016-07-18 12:07
Als die Mädchen zu Wölfen wurden
Als die Mädchen zu Wölfen wurden: on Helden, Bestien und anderen Märchen - Nino Delia

Story:
Robyns Leben scheint perfekt, seitdem der Wolfsjäger Hunter um ihre Hand angehalten hat. Für ihn will sie eine perfekte, keusche und gehorsame Ehefrau sein. Allerdings meint das Schicksal es nicht gut mit ihr, als sie beim Kräutersuchen im Wald einem großen weißen Wolf gegenübersteht und von diesem gebissen wird. Hunter, der statt zu helfen, feige davonläuft, fühlt sich in die Ecke gedrängt, kann Robyn doch seine Stellung als Anführer der Red Rider gefährden, wenn sie gegenüber der Dorfgemeinschaft seine Feigheit offenlegt. Er jagt sie davon und Robyn gelangt über Umwege zu der eigenbrötlerischen Gwen, die mitten im Wald lebt. Da der Winter vor der Tür steht, verbring Robyn die kalte Jahreszeit bei ihr. Dabei kommen sich die beiden näher und Robyn erfährt nicht nur, dass Gwen der weiße Wolf ist – sie beginnt auch sich zu verändern, macht sich erstmals selbstständig Gedanken und erkennt, dass sie keinen Mann braucht, um ein glückliches Leben zu führen. Als sie im Frühling ins Dorf zurückkehrt, erkennt sie, dass ihre beste Freundin Rose vor langer Zeit ebenfalls von einem Wolf gebissen wurde und sich daraufhin zu einer selbstständigen, jungen Frau gewandelt hat. Gemeinsam schmieden sie den Plan all den Frauen des Dorfes mit Gwens die Augen zu öffnen und Hunter endgültig das Handwerk zu legen …

 

Eigene Meinung:
Mit „Als die Mädchen zu Wölfen wurden“ erschien 2016 das Debüt der Autorin Nino Delia im Ylva Verlag. Der märchenhafte Fantasy-Roman erschien zuvor unter dem Titel „Caged Birds Rising“ in den USA, bevor er in deutscher Fassung in Deutschland erschien.

 

Inhaltlich erwartet den Leser eine moderne Märchenadaption verschiedener bekannter Sagen und Legenden. Nino Delia hat sich viele Märchenfiguren geschnappt und in ihren Roman eingebaut, darunter „Hänsel und Gretel“, „Schneeweißchen und Rosenrot“, „Rotkäppchen und der Wolf“, „Rumpelstilzchen“ und „Aschenputtel“. Die Charaktere erkennt man schnell an ihren Namen: Robyn, Goldie, Ash, Greta, Rose und Witney. Daher werden Fans der Märchen der Gebrüder Grimm allein schon aus diesem Grund Spaß daran haben, die vielen Figuren den Originalerzählungen zuzuordnen. Die eigentliche Geschichte ist ein wenig holprig und nicht immer komplett logisch aufgebaut. Das beginnt mit der Tatsache, dass Rose die Attacke des Wolfs auf Robyn geplant hat (die Frage ist nur wie, wenn sie mit Gwen keinerlei Kontakt hat) und setzt sich in kleineren Details fort. Lässt man diese Punkte außer Acht, erwartet den Leser eine interessante Märchenadaption, die zum Ende hin durchaus spannend wird, denn die Idee den Frauen die Augen zu öffnen, macht durchaus Spaß, zumal man Hunters Niederlage förmlich herbeisehnt.
Die Liebesgeschichte zwischen Gwen und Robyn kommt allerdings zu kurz – nicht, dass es ausführlich und ausufernd hätte sein müssen (wer Erotik mag, wird bei „Als die Mädchen zu Wölfen wurden“ definitiv nicht glücklich werden), doch man kann ihre plötzliche Zuneigung zueinander nur schwer nachvollziehen. Vielleicht liegt es daran, dass es zu sehr nebenbei abgehandelt wird, da sich Nino Delia zum Ende hin verstärkt auf den Kampf gegen Hunter konzentriert.

 

Die Charaktere sind, wie für ein Märchen üblich, stark stereotyp. Robyn ist zu Beginn wirklich nervig, da sie kaum für sich selbst spricht und nur lebt, um Hunter eine gute Frau zu sein. Erst nach dem Biss und durch Gwens Unterstützung wird sie selbstständiger. Diese ist in einigen Punkten so eigen und stur, dass sie selbst dem Leser fremd bleibt. Man schafft es kaum zu Gwen eine Bindung aufzubauen, so dass sie im Vergleich zu den anderen Charakteren sehr blass bleibt. Der Bösewicht Hunter ist so klischeehaft böse, dass er mitunter nur schwer ernst zu nehmen ist. Niemand stellt sich ihm in den Weg, niemand zweifelt ihr an.
Auch die übrigen Figuren entsprechen dem schwarz/weiß-Schema der üblichen Märchen – die Frauen sind schwach, dem Mann untergeordnet und haben keine eigene Meinung; die Männer leben in einem Patriarchat, kontrollieren alles und verfügen über die absolute Gewalt. Dies wird bereits kleinen Mädchen anerzogen, so dass Frauen vollkommen unselbstständig sind. Erst durch den Biss der Wölfin Gwen ändern sich die weiblichen Mitglieder der Dorfgemeinschaft.

 

Stilistisch legt Nino Delia einen schönen Roman vor, der sich gut lesen lässt. Ein wenig störend sind die vielen Perspektivsprünge, da die Geschichte nicht nur aus Robyns Sicht erzählt wird, sondern auch Rose, Hunter und Greta zu Wort kommen. Dadurch braucht man etwas, um sich richtig einzudenken und die Handlung nachvollziehe zu können. Dafür hat Nino Delia einen feinen Sinn für Humor und liefert tolle Beschreibungen der Umgebung und der Handlungsorte. Schade ist, dass der Beziehung zwischen Robyn und Gwen kaum Platz gegeben wird – ich bin zwar kein Fan ausufernder Liebesgeschichten, aber man hätte die Liebe zwischen den Beiden getrost weglassen können, ohne etwas Handlungsrelevantes zu streichen.

 

Fazit:
„Als die Mädchen zu Wölfen wurden“ ist eine schöne Märchenadaption mit kleinen Abzügen. Trotz eines schönen Grundplots und eines soliden Schreibstils fallen die extrem stereotypen Charaktere negativ ins Gewicht (auch wenn man weiß, dass die Figuren in Märchen nun einmal so sein müssen). Auch die Liebesgeschichte hätte etwas prominenter sein können, denn viel passiert zwischen Gwen und Robyn nicht. Dennoch ist Nino Delias Roman allemal einen Blick wert – gerade auf dem lesbischen Buchmarkt bietet „Als die Mädchen zu Wölfen wurden“ Abwechslung zu dem üblichen Alltags-Drama-Einheitsbrei, der sich immer mit denselben Problemen beschäftigt. Daher ist Nino Delias Debüt allen zu empfehlen, die Fantasy mögen oder mal über den Tellerrand schauen möchten.

Source: www.like-a-dream.de
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review 2014-07-15 00:00
Crazy Wolf - Bestien auf der Flucht
Crazy Wolf - Bestien auf der Flucht - Christan Endres Werwölfe sind natürlich kein brandneues, originelles Thema, und eigentlich sind sie unter den übernatürlichen Kreaturen die, die ich am wenigsten mag... Aber mir gefällt, wie Christian Endres das Thema anpackt und zu seinem ganz eigenen Ding macht. Schonungslos. Brutal. Definitiv nicht jugendfrei. Aber auch emotional und überraschend, und damit doch wieder originell. Werwolf sein, das ist bei ihm wirklich mehr Fluch als Segen, und das spiegelt sich im Schreibstil wieder.

Der ist abgehackt. Kurze Sätze voller Sarkasmus und Kraftausdrücken. Bitterböse. Von den ersten Seiten sollte man sich aber nicht abschrecken lassen: die sind wirklich extrem im Stakkato-Stil, weil Jackson da gerade wieder zu sich kommt und seine Gedanken noch ganz verworren sind. Danach pendelt sich der Schreibstil ein auf kurze, aber meiner Meinung nach nicht ZU kurze Sätze. Das passt. Zu Jacksons Natur als Werwolf, der oft einfach nicht wie ein Mensch denkt, und seiner schwierigen, manchmal traumatischen Vergangenheit, die ihn zum misstrauischen Einzelgänger gemacht hat.

Normal mag ich Schreibstile mit kurzen Sätzen nicht. Hier schon. Sehr sogar. Weil es stimmig ist und verdammt eindringlich.

Jackson ist bei Weitem kein Heiliger. Er hat schreckliche Dinge getan, wenn der Wolf die Kontrolle übernahm, keine Frage. Aber ich konnte es ihm genauso wenig übelnehmen, wie ich es einem Raubtier übelnehmen könnte, dass es Beute jagt und tötet. Er legt es nicht darauf an. Er versucht, den Wolf unter Kontrolle zu halten. Er hat immer noch Albträume vom ersten Mal, als er sich als Jugendlicher verwandelt und ein Blutbad angerichtet hat. Ich hatte den Eindruck, dass er wirklich versucht, ein so guter Mensch zu sein, wie ihm das möglich ist. Und er möchte wirklich, wirklich ein guter Vater sein für Danny, den Sohn von dem er nicht einmal wusste, dass er ihn hat.

Er war mir trotz allem sympathisch. Kein Held, aber auch kein Bösewicht.

Danny, sein Sohn, ist einerseits ein typischer Teenager: launisch, manchmal frech, immer bereit, die Grenzen auszutesten. Andererseits ist der Fluch erst vor Kurzem bei ihm ausgebrochen, und das ist für ihn ein Albtraum, mit dem er noch lange nicht klarkommt. Auch Danny mochte ich, und die holprige, sperrige, oft linkische Beziehung zwischen Vater und Sohn war erstaunlich rührend.

Dann gibt es da noch Dead Crow, den toten Indianer, der Jackson begleitet und ihm Ratschläge gibt (ob er sie will oder nicht), und auf diese drei ungewöhnlichen Charaktere konzentriert sich diese Geschichte, die irgendwo zwischen Horror, Road Movie und schwarzhumoriger Action angesiedelt ist.

Jackson und Danny haben nicht nur mit ihrer eigenen Natur zu kämpfen - sie sind gerade erst einer skrupellosen Organisation entkommen, die mit übernatürlichen Wesen brutale und tödliche Schaukämpfe veranstalten. Je blutiger, je besser, denn desto begeisterter ist das zahlende Publikum. Und Vater und Sohn haben mit ihrer Flucht die Gefahr noch lange nicht hinter sich gelassen... Ich fand das Buch sehr spannend, und das Tempo war für mich durchgehend genau richtig.

Den Humor muss man mögen - ich fand ihn toll. Schnodderig, sarkastisch, schwarz wie starker Kaffee. Irgendwie kann ich mir dieses Buch gut als Film mit Bruce Willis in der Hauptrolle vorstellen. (Obwohl, Mr. Willis ist dafür vielleicht inzwischen doch zu alt...)

Fazit:
Für Horror-Fans, die auch gerne mal was Kurzes für zwischendurch lesen, ist das Buch vielleicht genau das richtige - es kommt einfach drauf an, ob man den Schreibstil mag oder nicht, aber das lässt sich ja mithilfe der Leseprobe feststellen! Den Preis finde ich sehr angemessen für den Umfang. Mich haben der schwarze Humor, der ungewöhnliche Schreibstil und die zwiespältigen Charaktere, mit denen man trotz allem mitfiebert, voll überzeugt. Spannend, actionreich, bitterböse!
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review 2014-01-26 00:00
Die Bestien
Die Bestien - Brett McBean Langweilig. ..hab es abgebrochen.
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