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review 2019-08-08 19:27
Das Vagina-Buch (Sehr gut)
Das Vagina-Buch - Goedele Liekens

Goedele Liekens

Das Vagina-Buch

Heyne

 

Autor/-in: Goedele Liekens, geboren 1963, ist ehemalige Miss Belgien 1986 und erfolgreiche TV-Moderatorin, Psychologin, Sexualtherapeutin und Bestsellerautorin. Der Hauptfokus ihrer Arbeit liegt auf dem besseren Verstehen der eigenen Sexualität und einem daraus resultierenden besseren Verständnis für menschliche Beziehungen. Goedele Liekens hat zwei Töchter und lebt in der Nähe von Brüssel. (Quelle: Heyne)

 

Anmerkung: Zur Handlung des Buches gibt es keine Angaben, da “Das Vagina-Buch” ein Sachbuch ist, welche keine Handlung aufweist.

Allgemein betrachtet, handelt das Buch, wie der Titel schon vermuten lässt, über verschiedene Facetten des weiblichen Schambereiches.

 

 “Das Vagina-Buch” von Autorin Goedele Liekens behandelt in insgesamt 23 Themenbereichen, die wiederum in mehr oder weniger Kapitel unterteilt sind, den weiblichen Schambereich und alles, was damit zusammenhängt. Die Themen reichen dabei von Selbstbefriedigung bis hin zur Hygiene. Es sollte also für jede/n Leser/-in das passende dabei sein.

Anfangs kann man das Buch eventuell noch lustig finden, aber spätestens nach der Einleitung, wird jedem/r Leser/-in klar, dass dieses Buch durchaus ernst zu nehmen ist. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Humor auf der Strecke bleibt. Innerhalb des Buches gibt es immer mal wieder Stellen, die einem ein Lächeln auf die Lippen zeichnet. Besonders wenn man sich die, wirklich gut gemachten Zeichnungen anschaut. Diese Zeichnungen verbildlichen die gelesenen Informationen und passen wirklich gut ins Gesamtkonzept von “Das Vagina-Buch”. Neben den Zeichnungen, gibt es aber auch viele Bilder, passend zu den Themen. Außerdem ist fast jede Seite farblich gestaltet. Hier fällt leider negativ auf, dass manche Hintergrundbilder bzw. Farben, beim Lesen stören. Durch die Bilder bzw. Farbe, ist der Text nicht mehr so gut zu lesen. Allerdings macht auch eben diese Gestaltung, das Buch so unglaublich abwechslungsreich und anschaulich. Es gibt quasi mit jeder neuen Seite, etwas neues, Tolles zu entdecken und darum geht es ja auch laut der Autorin in breiten Bereichen, wenn es um die eigene Sexualität geht.

Einige der behandelten Themen, werden von Aussagen bzw. Zitaten realer Personen untermauert, was die Authentizität nochmals erhöht. Unterbrochen werden diese Fakten an manchen Stellen, durch ein kleines Quiz, bei dem gerade die Leserinnen gefragt sind (Leser, lassen diese einfach aus und lesen weiter).

Der Schreibstil der Autorin ist dabei gut zu lesen und man kommt schnell durchs Buch. Allerdings sollte man sich ruhig etwas Zeit nehmen, jede Seite nicht nur zu lesen, sondern auch anzuschauen. Wer nicht das gesamte Buch lesen möchte (aus welchem Grund auch immer), kann sich auch nur das für ihn passende Kapitel auswählen und dieses lesen.

Am Ende des Buches, hält das Buch noch einige, interessante Anlaufstellen bereit. Hier kann sich jeder über das Buch hinaus, weitere Informationen anschauen. 

 

Cover: Auf der Vorderseite des Covers von “Das Vagina-Buch” ist der Unterkörper einer Frau zu sehen. Im Schambereich befindet sich ein Dreieck, in der Farbe Magenta. Dies ist also auch sofort sichtbar und fällt direkt ins Auge. Innerhalb des Dreiecks befindet sich der Titel “Das Vagina-Buch”, in weißer Schrift.

Auf der Rückseite des Covers, sehen wir ebenfalls den Schambereich einer Frau, welcher neben dem magentafarbenen Dreieck, auch von einer Hand verdeckt wird. Toll ist es, dass der Buchrücken ebenfalls in Magenta ist, wodurch er auch im Bücherregal sofort ins Auge fällt.

Insgesamt also ein schlichtes aber passendes Cover, das sicherlich nicht ungesehen bleibt.

 

Fazit: Das Vagina-Buch” von Autorin Goedele Liekens ist mehr als nur ein Buch zum Lesen. Das behandelte Thema wird humorvoll behandelt, behält aber zu jeder Zeit den nötigen Ernst, den ein solches Buch benötigt. Natürlich richtet sich die Goedele Liekens in diesem Buch bevorzugt an weibliche Leserinnen, allerdings kann ich auch dem männlichen Geschlecht nur empfehlen, einen Blick zu riskieren. Von mir bekommt “Das Vagina-Buch” volle 5/5 Sternen.

 

Klappentext: Macht schlau, macht Spaß, macht an

Halten Sie sich fest. Eine amerikanische Studie zeigt: Die Hälfte der Frauen ist überzeugt, dass sie zu wenig über ihre Vagina weiß, ein Viertel tut sich schwer, über sie zu sprechen, und ein Viertel hat die eigene Vagina noch nie im Spiegel betrachtet. Und die Männer? »Er« ist zu klein, sagt einer von fünf Männern, aber nur eine von 17 Frauen. Denn Männer unterschätzen ihre wahre Penisgröße und gehen von höchst unrealistischen Maßen aus. Von wegen weltoffen, modern, unverklemmt! Offensichtlich sind unsere intimsten Körperteile immer noch mit einem großen Tabu belastet. Hier kommt eine Stimme, die endlich einmal laut sagt, wie es ist. (Quelle: Heyne)

 

Autor/-in: Goedele Liekens

Titel: Das Vagina-Buch

Verlag: Heyne

Genre: Sachbuch

Seiten: 240

Preis: Taschenbuch: 9,99 

Erstveröffentlichung: 2012

ISBN: 978-3453602007

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review 2019-06-10 10:00
Lege dich nicht mit Seth an
Ein Blick in die Hölle - Buch 1: Festa Extrem - Wade H. Garrett

Inhaltsangabe

Gore Written for the Sake of Gore

Der geheimnisvolle Seth nimmt Rache an all den Dreckskerlen, die das Gesetz zu zart behandelt.

Grausam, sadistisch und vollgepumpt mit schwarzem Humor. 

 

Meine Meinung 

Die kurze Beschreibung zu diesem Protagonisten trifft es im Klappentext meiner Meinung nach sehr gut. Seth ist geheimnisvoll.

 

Der Aufbau des Buches war anfänglich etwas gewöhnungsbedürftig, da das Buch sozusagen von Seth erzählt wird. Er begleitet kontinuierlich durch einzelne Geschichten, welche er erlebt oder selbst produziert hat.

Diese Kapitel laufen meist nach einen Schema F ab, aber nach einer gewissen Zeit hat man sich eingelesen und will mehr!

 

Dabei erfahren wir immer etwas über sein Gegenüber, aber immer nur sehr wenig über den Menschen Seth selbst.

Als Auslöser für alles, was da auf den Leser drauf zu kommt, sehe ich ein Erlebnis in seiner frühen Kindheit. Und ich hoffe sehr, in den Folgebänden noch tiefgründiger über die Person Seth und seine „Anfänge“ zu erfahren.

 

Dann trifft man als Leser auf Dicky. Er ist um die 60 Jahre alt und wird von Seth gefangen gehalten. Seine Folter erfährt dieses Opfer allerdings keineswegs physisch.

Dicky wird dazu verdammt Seth zuzuhören!

Klingt eigentlich gar nicht so schlimm oder?

Wären die Geschichten, die Seth ihm erzählt nur nicht alle wahr.

Denn sie strotzen nur vor brutaler Gewalt, kranken Ideen und blutigen Umsetzungen.

 

„Aber ich versichere dir, dass all die unvorstellbaren und undenkbaren Dinge, über die ich berichten werde, wirklich passiert... und einer glühenden Leidenschaft für Vergeltung und Verbindung mit allem Zorn dieser Erde entspringen.“ (S. 26)

Neben Seth, ist auch Dicky ein Charakter, bei dem es mich brennend interessiert, wie es mit ihm weitergehen wird. Ich habe ja eine klitzekleine Vermutung, was seine Person betrifft.

 

Dieser Reihenauftakt gehört, wie bereits oben erwähnt in die FESTA EXTREM Reihe und beim Lesen konnte ich sehr schnell bestätigen, dass sich das Buch da sehr gut aufgehoben fühlt. Wade H. Garrett überzeugt mit neuen Ideen oder nennt man es gar Phantasien? Ich bin immer wieder überrascht, auf was manche Autoren kommen und sich dann auch drauf einlassen können.

 

Mein Fazit

Absolut eine Gefahr für die Menschheit, aber ein Genuss für den Leser des Extremen Horror Genres.

Ich habe diesen Reihenauftakt gern gelesen, werde diesen Akt an Gewalt allerdings kurzzeitig sacken lassen, bevor ich den zweiten Band zur Hand nehme.

Seth ist mit Sicherheit bereit ein wenig auf mich zu warten.

Ich bin gespannt, ob der Folgeband einen ähnlichen Aufbau hat oder von Band 1 abweicht.

Für alle Fans ein Muss!

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review 2019-04-10 16:27
Rezension | Feuer und Blut - Erstes Buch von George R. R. Martin
Feuer und Blut - Erstes Buch: Aufstieg u... Feuer und Blut - Erstes Buch: Aufstieg und Fall des Hauses Targaryen von Westeros - George R.R. Martin,Andreas Helweg

Bereits Ende November 2018 erschien mit George R. R. Martins “Feuer und Blut” das erste Buch zu der Vorgeschichte des Hauses Targaryen und der Eroberung des Eisernen Thrones durch Aegon Targaryen. Die Fangemeinschaft der erfolgreichen “Game of Thrones” Reihe (dt. “Das Lied von Eis und Feuer”) erwartet sehnlichst die Fortsetzung des eigentlichen Epos und nun liefert der Autor eine fast 900 Seiten mächtige geschichtliche Abhandlung.

 

Mein Einstieg in die Welt von Westeros erfolgte vor dem heimischen Fernseher durch die erfolgreiche Serienadaption von HBO. Die zu Grunde liegenden Romane von George R. R. Martin dazu habe ich bisher nicht gelesen (möchte dies aber definitiv noch nachholen). Eigentlich dachte ich die Vorgeschichte über das Haus der Targaryen wäre für mich der perfekte Einstieg in die literarische Welt George R. R. Martins. Allerdings habe ich mich mit der Zeit etwas schwer mit diesem dicken Schinken getan und fühlte mich irgendwann schlichtweg erschlagen von zuviel Input.

Mir war von Anfang an bewusst, dass ich es bei “Feuer und Blut” nicht mit einem handelsüblichen Roman zu tun habe, sondern mit einer Chronik die mit der nüchternen Abhandlung der Ereignisse eher an ein Geschichtsbuch erinnert. Soweit so gut – immerhin bin ich ein großer Fan von J. R. R. Tolkien und mit vielen seiner Werke (so auch mit dem Silmarillion) bereits vertraut. Während mir der Einstieg in das Buch noch recht leicht fiel und ich vollkommen begeistert von Martins Aufbau der umfangreichen Familiendynastie war, umso schwerer wurde es für mich mit dem zunehmenden Voranschreiten in der Geschichte die unzähligen Namen (von denen zu meiner Verzweiflung einige auch gleich mehrfach vergeben wurden) nicht durcheinander zu bringen. Aus diesem Grund habe ich auch eine recht lange Zeit benötigt um mich durch diese Geschichte zu lesen, und dennoch habe ich das Gefühl nicht im Ansatz alle Zusammenhänge zu begreifen.

 

Die Eroberung des eisernen Throns durch Aegon war für mich tatsächlich sehr spannend und interessant, auch die ersten Nachfolger auf den Thron die sich alleine durch ihr Naturell sehr unterschieden, fesselten meine Aufmerksamkeit, jedoch spätestens beim Tanz der Drachen wurde es für mich als Einsteiger zu komplex. “Feuer und Blut” wird durch seine unglaublich hochwertige Aufmachung und den schönen schwarz-weiß Illustrationen von Doug Wheatley einen besonderen Platz in meinem Buchregal erhalten. Bestimmt werde ich das Buch in der Zukunft als Nachschlagewerk nutzen, denn diesen Sinn scheint es in meinen Augen eher zu entsprechen als dem eines Romans den man sich zum Zwecke der Unterhaltung widmet.

 

Fazit

 

Ein faszinierendes Werk, dass sich jedoch eher für die eingefleischte Game of Thrones Fan-Gemeinschaft eignet als für einen Einsteiger.

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/rezension-feuer-und-blut-erstes-buch-von-george-r-r-martin
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review 2019-02-12 17:30
Rezension | Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen von J. K. Rowling
Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen (Das Originaldrehbuch) (Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind: Die Originaldrehbücher) - J.K. Rowling,Anja Hansen-Schmidt

Beschreibung

 

Nachdem der mächtige schwarze Magier Gellert Grindelwald von Newt Scamander gefasst und vom Magischen Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika (MACUSA) gefangen genommen wurde, soll nun ein Transport stattfinden, bei welchem Grindelwald spektakulär die Flucht gelingt. Sein Vorhaben die Existenz der magischen Welt der Menscheit zu enthüllen stößt auf großen Zuspruch. Innerhalb kürzester Zeit gelingt es Grindelwald eine beträchtliche Zahl von Anhängern um sich zu scharen. Das wahre Ziel Grindelwalds bleibt jedoch für die meisten ein Geheimnis.

 

Albus Dumbledore bittet erneut seinen Freund Newt Scamander um Hilfe und schickt diesen nach Frankreich, um dort den Aufenthaltsort des jungen Credence ausfindig zu machen, da Grindelwald alles daran setzt Credence auf seine Seite zu ziehen.

 

Meine Meinung

 

Ich liebe Joanne K. Rowlings Welt der Magier und Hexen schon seit Kindertagen und sauge einfach jede Geschichte des Potter-Universums in mich auf. Da ist es auch überhaupt kein Wunder, dass ich den letzten Streifen “Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen” gleich zweimal im Kino angesehen habe. Passend zum Film ist im Carlsen Verlag das Original Script des Originaldrehbuchs erschienen, wundervoll illustriert durch das Designstudio MinaLima. Aus optischen Gesichtspunkten ist dieses Buch also schon ein Gewinn für jedes Buchregal.

 

Der Film hat allerdings ein ganzes Bataillon an Fragen aufgeworfen und ich hegte die Hoffnung, dass mir das Script evt. die ein oder andere Antwort darauf liefern könnte. Also verbrachte ich einen schönen Nachmittag mit den Abenteuern von Newt und seinen Freunden Tina Goldstein, ihre Schwester Queenie und dem No-Maj Jacob Kowalski.

 

"»Wissen Sie, wieso ich Sie bewundere, Newt? Vielleicht noch mehr als jeden sonst, den ich kenne?
Weil Sie nicht nach Macht streben. Oder nach Beliebtheit. Sie fragen sich nur, ob etwas richtig ist und getan werden muss. Und dann tun Sie es, koste es, was es wolle.«" (Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen von J. K. Rowling, Seite 62)

 

Nach ein paar Seiten hattte ich mich an die kurze und prägnante Scriptform gewöhnt und die nötigen Bilder im Kopf gesellten sich hinzu. Im Gegensatz zum ersten Teil der Reihe um die Phantastischen Tierwesen tritt hier ein deutlich rasanter Handlungsablauf in den Vordergrund. Geheimnisse wollen aufgedeckt, Credence von Newt gefunden und Grindelwald aufgehalten werden. Die Ereignisse überschlagen sich und lassen dem Leser kaum Zeit um Atem zu schöpfen oder die süßen Babyniffler zu bewundern.

Es gibt zwar außer den Nifflern auch noch weitere Auftritte phantastischer Tierwesen, allerdings nicht so geballt wie im ersten Teil der Reihe. Diesen Wehrmutstropfen konnte ich nicht ganz verschmerzen – ich hätte mir einfach wieder gewünscht das die Tiere etwas mehr im Vordergrund der Handlung mitmischen. Die Verbindung zwischen Albus Dumbledore und Gellert Grindelwald, die Vergangenheit von Letha Lestrange und ihre Beziehung zu den Scamander-Brüdern, sowie die große Frage um Credence Abstammung nehmen das Feld komplett für sich ein.

 

Das Script zu “Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen” ist dennoch sehr lesenswert, denn ich konnte mir einige schöne Dialoge nochmals in Erinnerung rufen und das ein oder andere Detail entdecken das mir beim Filmgenuss nicht ins Auge gesprungen ist.

 

Fazit

 

Eine kurzweilige Lektüre für alle, die sich die Filmhandlung noch einmal in Ruhe zu Gemüte führen wollen.

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/rezension-phantastische-tierwesen-grindelwalds-verbrechen-von-j-k-rowling
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review 2018-09-14 20:48
Kitschig, stereotypisch und zäh durch häufige Wiederholungen - leider enttäuschend
Ein Augenblick für immer. Das erste Buch... Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1 (Die Bücher der Lügenwahrheit, Band 1) - Rose Snow

Dieses Buch habe ich mit meinen Wunschpunkten auf Vorablesen.de eingelöst. Da ich vor allem ein großer Fan der Autorinnen bin - schon die meisten Bücher von ihnen gelesen und einige sogar testgelesen habe - war ich auf ihre erste Verlagsveröffentlichung als Rose Snow mächtig gespannt. Wer Ulli und Carmens Bücher aus dem Romantasy-Genre schon kennt, weiß auch, worauf er sich einlässt und was er zu erwarten hat. Aber ob das auch für dieses Buch gilt, wird sich in meiner Rezension zeigen. Denn ehrlicherweise hat mich dieses Buch regelrecht ratlos hinterlassen. Liegt es an der fehlenden Testleser-Gruppe, die ein Verlagslektor nicht ersetzen kann? Oder liegt es an mir? Entwachse ich langsam diesem Teeny-Romantasy? Aber wie kann das sein? Denn eigentlich waren Rose Snows Romantasy Bücher auch für mich und Damen meines Alters immer eine willkommene und spannende Ablenkung.

Coverbild

Schön ist die Kombination des hübschen Frauengesichts mit der typischen Landschaft von Cornwall und den Splittern, die durch einen ornamentalen Kreis fliegen. In der Mitte ist der Titel und Untertitel passend gesetzt. Insgesamt harmonisieren die Elemente des Covers sehr gut miteinander. Auf jeden Fall hätte es mich im Buchhandel angezogen und mir schon die Richtung des Genres vermittelt.

Handlung

Das letzte Schuljahr möchte die deutsche Schülerin June bei ihrem Onkel in Cornwall verbringen, um sich optimal auf Oxford vorbereiten zu können. Doch sie verbringt nicht wie erwartet ihre Zeit in einem romantischen Cottage mit ihrem Onkel alleine, sondern residiert in einem märchenhaften Prunkschloss. Dabei bereichern die eigentlich auf Weltreise geglaubten Cousins mit ihrem unwiderstehlichen Aussehen und arroganten Verhalten Junes Aufenthalt. Nicht nur das, auch merkwürdige Dinge gehen im Ansitz der Winterlys vor sich. Die Mitmenschen verhalten sich in Gegenwart der Cousins plötzlich komisch, und auch June muss sich auf einmal mit einer Gabe zurecht finden, die sich nach einem Besuch eines Steinkreises bei ihr gezeigt hat.

Buchlayout / Haptik

Insgesamt ist die Hardcover-Ausgabe sehr schön gestaltet. Auf dem Schutzumschlag sind der Titel und Untertitel im Blindprägedruck und Glanzlack hervorgehoben. Im Innenteil werden die 27 Kapitel jedoch lediglich mit der Nummer und dem Wort Kapitel eingeführt. Ich hätte mir eingangs eine Karte von Cornwall gewünscht, damit man versteht, wo sich die einzelnen Häuser und Dörfer befinden.

Idee / Plot

Wer Rose Snow kennt, wird von dem Plot nicht überrascht sein: Gut & Böse, Schwarz & Weiß oder besser gesagt Grün & Blau. Ein Mädchen entdeckt plötzlich eine Gabe an sich und gehört einem Geschlecht an, das seit Jahrhunderten in alter Tradition gegen ein feindliches Geschlecht ankämpft. Denn es gibt immer nur zwei, also Gut & Böse. Und nur das Mädchen ist in der Lage zwischen diesen beiden Sippen zu vermitteln oder einen alten Fluch zu brechen. Und selbstverständlich ist der heißeste Boy aus der Gegenpartei der Loveinterest und beide müssen sich auf ein gefährliches Spiel einlassen. So weit so gut. Wer die bisherigen Bücher von Rose Snow gerne gelesen hat, weiß, dass er sowas erwarten muss und sollte es auch mögen. Und bisher haben die beiden Autorinnen es immer geschafft, dieses Schema trotzdem noch mit fantasievollen unterschiedlichen Ideen auszuarbeiten. Dafür kenne ich sie und dafür liebe ich sie.

Aber um Himmelswillen, was ist hier passiert? Es lässt mich einfach ratlos zurück. Ich bin verwirrt und überrascht - nicht im positiven Sinne. Denn hier wird plötzlich das uralte und dermaßen abgeklatsche Cinderella-Schema verwendet, so dass ich wirklich am Zweifeln bin, ob das so von Rose Snow gewollt war, oder es Vorgaben gab. Das Mädchen aus einfachen Verhältnissen, wird plötzlich quasi wie zu einer Prinzessin gekrönt und ausstaffiert. Ihr zu Ehren wird gleich eine Willkommensparty à la Hochzeit von Prinz Harry und Herzogin Megan abgehalten. Ein ganzes Kapitel (!) wird sich intensiv dem Styling gewidmet - und ganz klar - durch eine französische Friseurin, Schneiderin und Visagistin in einer Person. Das kennen wir leider schon aus den Edelsteinen, aus der Pan-Trilogie und diversen anderen good-girl Romances. Ich mag diese elendigen Ausstaffierungen und Kostümshows nicht mehr lesen. Es interessiert mich auch nicht wirklich immer, was der Loveinterest oder die Prota gerade tragen. Es mag Momente geben, wo das passend ist, aber hier wurde leider übertrieben.

Handlungsaufbau / Spannungsbogen

Mehr, als dass sich Junes Gabe entwickelt und sie auch hinter das Geheimnis und den Gaben der beiden Cousins kommt, passiert hier leider nicht - vor allem nichts wirklich Entscheidendes. So kenne ich die Bücher von Rose Snow normalerweise aber nicht. Gerade weil sie immer unheimlich flott durch die Handlung galoppieren können und mit ihrem ausgefeilten Sprachstil die Spannung vorantreiben, haben sie mich von Anfang an begeistert und mit sehr vielen Geschichten schon in ihren Bann gezogen. Hier gibt es keinen richtigen Spannungsbogen, kein Showdown, NICHT EINMAL einen Cliffhanger, für den Rose Snow eigentlich berühmt sind! Spannungsmomente werden nicht ausgebaut und verpuffen 3-4 Seiten weiter wieder in sich zusammen.

Dabei sind mir auch noch ein paar Logikfehler aufgefallen (Anziehsachen nach dem Kentern), und auch offene Fragen plötzlich im Nichts verschwunden (grüner Umhang im Geheimgang).

Sprache / Schreibstil

Und dann kommen auch noch die ständigen Wiederholungen dazu. Im gesamten Buch habe ich gefühlt auf jeder 3. Seite von den strahlend blauen Augen, der stählerne Männerbrust und dem betörenden Duft gelesen. Wir haben ja schon bei "Das Reich der Sieben Höfe“ gelernt, dass mantraartige Wiederholungen eher kontraproduktiv sind. Und mich hat es letztendlich nur noch genervt. Die vielen Wiederholungen von Junes Gabe waren dabei für mich noch am wenigsten schlimm sondern immer schön beschrieben.

Dadurch leidet der ansonsten wirklich hervorragend frische Sprachstil der beiden Autorinnen und das ganze Buch wirkt künstlich in die Länge gezogen.

Emotionen / Protagonisten

Blake manifestiert sich für mich nur als ein pheromongeschwängerter Brustmuskel mit stechend blauen Augen. Da ist sonst nichts, was ich über ihn sagen kann. Kein Muttermal auf der Wange, keine Narbe am Ohrläppchen oder sonstiges. Schnell wird dem Leser klar, dass er trotz seiner schroffen Art an June sehr interessiert ist, aber ein mächtiges Kommunikationsproblem hat. Nein, sowas muss mit offensichtlich düsterem und aufoktruierendem Machogehabe überspielt werden.


Preston ist Blakes Abziehbild, aber zudem auch noch hinterhältig und ambivalenter als sein Zwillingsbruder.

Mir kommt es eher so vor, als hätte jemand im Verlag die kühne Behauptung „Sex sells“ in den Raum geschmissen, und dafür musste dann eine extra Portion stereotypischer Kitsch eingebaut werden. Und ich glaube, dass hier tatsächliche die Instanz der Testleser gefehlt hat, die hier Rose Snow ordentlich auf die Finger geklopft hätte.


Anfangs hilt ich June noch für schlagfertig und resolut. Aber kaum brennt sich mal wieder eine Brust mit dem Duft in ihr Gehirn, knallen alle Sicherungen bei ihr durch. Sie ist das good-girl in Person, ohne Ecken und Kanten, die mit ihrer Magie zurechtkommen muss. Selbstverständlich hat sie wegen ihrer Gabe ein schlechtes Gewissen, wenn sie diese bewusst einsetzt. Dabei fehlt mir hier die wirkliche Reflektion über die möglichen Konsequenzen einer solchen Gabe. Welche Macht könnte Sie dadurch erlangen? Und inwieweit darf sie sich diese Gabe zu Nutze machen? Wo liegt ihre Verantwortung? Und weil wir von Klischees noch nicht genug haben: klar will June Menschenrechtsanwältin werden.


Szenerie / Setting

Positiv waren die Beschreibungen der Umgebung. Hier habe ich Rose Snow sofort wieder erkannt und bin immer begeistert, wie sie mit einfachen und schönen Umschreibungen einem die Szene bildlich vor Augen führen können. Und Cornwall bietet schon von Grund auf eine wahnsinnig tolle und zur Fantasie anregende Landschaft.


FAZIT

Was in Teufels Namen ist hier los? So kenne ich Rose Snow nicht und ich muss ehrlich sagen, dass ich echt enttäuscht bin. Ich habe schon einige Bücher der Beiden testlesen dürfen, und Ulli und Carmen wissen, dass ich mich nie mit meiner Kritik zurück gehalten habe. Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich diese Rezension so veröffentlichen soll. Aber ich bin der Meinung, dass die Leser wissen sollen, dass ich Rose Snow eigentlich anders kenne und sehr mag - dieses Buch mich aber durch stereotypische Charaktere und das kitschige Cinderella-Schema enttäuscht hat. Die mantraartigen Wiederholungen ziehen die Szenen in die Länge und der Spannungsbogen bleibt flach.

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