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review 2017-03-14 08:17
ein nicht perfekter Abschluss
Endgame. Die Entscheidung: Band 3 - James Frey

Endgame steuert langsam auf das Ende zu. Der Himmelsschlüsse und der Erdschlüssel müssen nun mit dem Sonnenschlüssel vereint werden. Macabee scheint am Ende als Sieger hervorzugehen. Doch An Liu ist ihm dicht auf den Fersen. Genau wie Sarah und Jago, die ebenfalls kurz vor dem Ziel stehen, aber mit allen Mitteln versuchen, das Spiel zu stoppen und alle zu retten.
Man weiß nie, wer Verbündeter ist und wer Feind. Und Hilfe kommt meist auch von unerwarteter Seite.

Nach dem eher schwachen ersten Band, dem besseren Zweiten und den sehr guten Kurzgeschichten habe ich nun Band drei abschließen können. Auch hier habe ich mich nur der Geschichte gewidmet und das Rätsel, aus dem das ganze Buch besteht, ignoriert.

Von Anfang an war ich wieder in der Geschichte drin. Im Gegenteil zum zweiten Band wurde hier nicht lange gefackelt und es ging sofort zur Sache. Es wird gekämpft, um jeden Preis. Ob es nun für das Gute oder das Schlechte ist, ist in diesem Fall Nebensache. Jeder will gewinnen. Die einen, in dem sie das Spiel so spielen, wie sie es von keppler22b, einem der Schöpfer gesagt bekommen haben. Die anderen, um das Spiel zu beenden und alle zu retten.

Es sind nur noch wenige Spieler übrig. Sarah, Jago, Aisling, Hilal, Macabee, An Liu, Shari. Und jeder geht seinen eigenen Weg. Bis ein paar merken, dass Zusammenarbeit vielleicht besser ist. Nicht nur, um für das Gute einzutreten, wie Sarah und Jago, sondern auch um das Ende der Welt einzuleiten, wie An.

Die Gegensätze sind in dieser Geschichte sehr groß. Man kann beide Seiten irgendwie verstehen. Doch überwiegt natürlich das Gute in mir und so fieberte ich mit, ob es Sarah und Jago wohl gelingen wird, die Erde zu retten.

Es gibt einige überraschende Wendungen in dem Buch. Gerade diese Wendungen haben in meinem Augen den dritten Teil zum Besten der Reihe gemacht, obwohl ich am Ende nicht so richtig überzeugt war. Dies lag eben an diesem Ende, weil es zu plötzlich kam und mich unbefriedigt zurückließ.

Außerdem ist mein Kopfkino nicht richtig angesprungen. Ich hatte eigentlich beim Lesen der ersten beiden Bände von jedem ein Bild im Kopf. Diesmal gelang dies nicht so recht. Viele Figuren blieben blass, die Tiefe hat mir gefehlt. Es ging hauptsächlich darum, zu gewinnen, komme, was wolle. Und so wurde fast keinerlei Rücksicht auf Gefühle genommen.

Außer bei Sarah und An, wobei mir hier zu sehr auf die Mitleidsschiene getreten wurde. Und ich somit auch nicht richtig mitfühlen konnte.

Allerdings gab es eine Stelle im Buch (kurz vor Schluss), da saß ich dann doch mit offenem Mund da. Ich konnte einfach nicht glauben, dass der Autor tatsächlich so eine Szene schreibt und mir damit alles über den Haufen warf. Denn so kam es, dass ich das mir vorgestellte Ende komplett in die Tonne werfen konnte und mir flux noch etwas Neues aus den Fingern saugen musste. Obwohl mir dazu auch fast keine Zeit blieb, weil eben alles viel zu schnell ging.

Und doch ging eine gewisse Faszination von der Geschichte aus. Auch weil man diese nun schon seit einiger Zeit so verfolgt, sei es eben durch die ersten beiden Bände oder auch die Kurzgeschichten, die Einblick in das Leben der Spieler geben.

Die Reise ist nun zu Ende. Endgame ist gespielt. Ich bin gespannt, was es Neues aus der Feder des Autor geben wird, da mich der Schreibstil des Autors völlig überzeugen konnte. Nur die Geschichte war eben nicht so ganz das, was ich erwartet habe.

Auch hier ist das Buch wieder mit Rätseln gespickt. Schon der Einband ist rätselhaft, da die Prägungen im Cover Worte bilden, die man teilweise nicht versteht, teilweise in anderen Sprachen gedruckt sind. Diverse Abbildungen im Buch sind ebenfalls Bestandteil des Rätsels und wer aufmerksam liest, merkt, dass im Text auch immer etwas eingebaut ist.

Es winkt wieder eine dicke Belohnung, wer das Rätsel löst. Ich wünsche allen, die miträtseln viel Glück.

 

Fazit:
Ein passendes sehr schnelles Ende mit überraschenden Wendungen.

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review 2016-08-16 10:23
Unzeremonieller Abschied von einer durchschnittlichen Reihe
The Fall of Five - Pittacus Lore

Ich habe lange überlegt, wie ich die Rezension zu „The Fall of Five“ von Pittacus Lore gestalten soll. Das Buch ist für mich ein schwieriger Fall, weil ich schon vor der Lektüre des vierten Bandes wusste, dass ich die „Lorien Legacies“ danach abbrechen werde. Nun ist meine Entscheidung, die Reihe nicht weiterzuverfolgen, jedoch nicht damit begründet, dass ich die Romane schlecht fände. Natürlich sind sie keine literarischen Perlen, aber ich hatte durchaus Spaß beim Lesen. Nein, mein Unwille ist prinzipieller Natur. Ich möchte weder James Frey, der neben einem unbekannten Co-Autor hinter dem Pseudonym Pittacus Lore steht, noch seine Young Adult - Literaturschmiede Full Fathom Five weiterhin unterstützen. Ich boykottiere sie. Deshalb ist „The Fall of Five“ meine letzte Reise mit den Lorianern.

 

Die Garde hat den Kampf mit Setrákus Ra überlebt. Aber es war knapp, sehr knapp. Noch sind die sechs Lorianer nicht bereit, es mit ihm aufzunehmen. Trotzdem war ihr Angriff auf die Militärbasis in New Mexico ein Erfolg, denn es ist ihnen gelungen, Sarah zu befreien. John ist überglücklich, kann jedoch nicht vergessen, dass sich sein bester Freund Sam noch immer in den Händen seiner Feinde befindet. Er weiß, dass eine weitere Rettungsmission zum jetzigen Zeitpunkt Selbstmord wäre und die Garde erst ihre volle Macht entfalten muss, um gegen den furchteinflößenden Anführer der Mogadorians bestehen zu können. Gemeinsam entscheiden die sechs, dass die Suche nach ihrem letzten Mitglied, Nummer Fünf, Priorität haben muss. Werden sie Fünf finden und zum ersten Mal seit ihrer Ankunft auf der Erde wieder vereint sein?

 

Nach der Lektüre des dritten Bandes der „Lorien Legacies“, „The Rise of Nine“, schrieb ich, dass ich eine Pause bräuchte, weil die Bücher begannen, mich anzuöden. Diese Pause habe ich mir genommen. Sie hat Wunder bewirkt. Zwar wusste ich noch genug über die vorangegangenen Bände, um keine Schwierigkeiten mit dem Einstieg in „The Fall of Five“ zu haben, doch ich hatte nicht mehr das Gefühl, in einer Endlosschleife gefangen zu sein. Rein rational ist mir natürlich klar, dass die Parallelen zum Handlungsverlauf der Vorgänger erneut frappierend sind und ich gebe zu, dass es nicht gerade von Qualität spricht, wenn man als Leser_in 10 Monate zwischen zwei Bänden einer Reihe vergehen lassen muss, um sich nicht zu langweilen. Ich kann auch nicht behaupten, dass ich beim Gedanken an „The Fall of Five“ in Begeisterungsstürme ausbrechen würde. Aber ich wusste ja, was mich erwartet, daher möchte ich ein bisschen großzügig sein. Meiner Ansicht nach sind die actiongeladenen Elemente in diesem vierten Band weniger dominant als in „The Power of Six“ und in „The Rise of Nine“. Das Buch fokussiert die Garde; ihre Beziehungen zueinander, ihre Schwierigkeiten mit ihren Kräften und die Nachwirkungen des Kampfes mit Setrákus Ra, der sie desillusioniert zurückließ. Speziell John hat diese erste Konfrontation auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. In den letzten Bänden verhielt er sich oft draufgängerisch, war überzeugt, dass Setrákus Ra seinen Fähigkeiten nichts entgegensetzen kann und ein Sieg über die Mogs zum Greifen nah wäre. Diesen Zahn hat ihm der Anführer der Mogs gezogen. Meiner Meinung nach war diese Lektion in Sachen Bescheidenheit und Realismus das Beste, was ihm passieren konnte. Endlich reißt er sich zusammen und denkt erst nach, bevor er handelt. Die Gesellschaft der anderen Lorianer scheint ihm gut zu tun, denn gemeinsam schmieden sie zur Abwechslung mal brauchbare, sinnvolle Pläne. Ich weigere mich, anzuerkennen, dass auch Sarah einen positiven Einfluss auf John haben könnte, weil mir ihre Rolle in der Geschichte überhaupt nicht gefällt. Ich war ja nie ein Fan von ihr und nun sehe ich in ihr nur noch eine Last. Sie ist ein Klotz am Bein, eine zusätzliche Verantwortung, die weder John noch seine Garde-Kolleg_innen gebrauchen können. Eine Waffe zu tragen macht sie noch lange nicht zu einer taffen Heldin. Trotzdem bemitleide ich sie ein wenig, weil ich verstehe, dass sie sich neben den Mitgliedern der Garde unzureichend vorkommen muss. Die sechs entwickeln immer neue Kräfte, was offenbar eine charakterliche Entwicklung ersetzen soll. Mir reicht es langsam. Es ist genug. Mittlerweile sind sie fast gottähnlich und besitzen mehr Macht, als für sie gut sein kann, besonders angesichts der Tatsache, dass sie keinerlei Führung haben. Alle Erwachsenen, die ihnen wahrhaft hätten helfen können, wurden ja aus der Geschichte entfernt, was ich ebenfalls als problematisch empfinde.
Zu guter Letzt sollte ich noch erwähnen, dass mich die häufigen Perspektivwechsel während der Lektüre von „The Fall of Five“ irritierten, weil diese nicht länger durch veränderte Schriftarten voneinander abgesetzt sind. Ich musste am Anfang jedes Kapitels erst einmal herausfinden, wen ich auf den folgenden Seiten begleiten würde, was durch die Ich-Perspektive deutlich erschwert wurde. Das war anstrengend und behinderte meinen Lesefluss.

 

Ich bedauere nicht, dass ich die „Lorien Legacies“ an den Nagel hängen werde. Es gibt keinen Grund zur Trauer, denn dafür sind die Bücher einfach nicht gut genug. „The Fall of Five“ hat mein bisheriges Urteil bestätigt und erhärtet: bei dieser Reihe handelt es sich um trivialste Durchschnittsliteratur, die meine kostbare Lesezeit kaum verdient. Selbst wenn ich nicht aus Prinzip heraus entschieden hätte, sie nicht weiterzuverfolgen – ich bezweifle, dass ich bereit gewesen wäre, das Geld für die (angeblich) letzten drei Bände auszugeben. Die Geschichte mag eine gewisse Zugkraft besitzen, die hauptsächlich auf zahlreichen rasanten, actionreichen Szenen basiert, doch die Makel in Handlungs- und Charakterkonstruktion sind zu gravierend, um über sie hinweg zu sehen. Mein Abschied von den „Lorien Legacies“ fühlt sich ganz und gar unzeremoniell an.

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review 2015-10-27 11:32
Tak, jestem gotowy
Milion małych kawałków - James Frey

Czasami zastanawiam się, jak to jest trafić na książkę, która jest napisana w ten sposób, że po samym układzie tekstu, po składni można poznać, że pisała ją osoba, która w wielu sprawach zawaliła. Która upadła nie raz, leżała na dnie. I z tego dna nie była w stanie sama się podnieść. Jakiś czas temu (z rok już będzie), rozmawiając z Piękną miałam problem, by przestać mówić o książkach o narkomanach. Nie wiem czym dokładnie byłam tak urzeczona, co spowodowało moje zafascynowanie tym tematem w tamtym momencie. Wiem za to, iż poleciła mi ona właśnie tę książkę. Nie powiedziała o niej nic więcej poza "Spodoba Ci się". Ufam przyjaciołom. Właśnie dlatego tu trafiłam.

 

Kupiłam ją spontanicznie. Odkąd o niej usłyszałam, powracała co jakiś czas, gdy zastanawiałam się, co tym razem mogę otworzyć i rozpocząć. Oczywista - nie posiadałam jej, więc za każdym razem odpychałam od siebie tę pozycję i sięgałam po coś innego. Jednak jakoś w szale wiosennym robiłam większe zamówienie na książki (wstyd się przyznać, ale jeszcze jest jedna, której nie przeczytałam...) i do koszyka dodałam właśnie tę. Stwierdziłam, że należy mi się coś za odwalenie ogromu dobrej roboty, ewentualnie jako pocieszyciel, w razie gdyby coś się spieprzyło. I tak, po kilku miesiącach wreszcie po nią sięgnęłam, wreszcie otworzyłam jej okładki, poznałam kwintesencję. Ale o tym za chwilę.

 

Czytałam ją w różnych okolicznościach. Jadąc pociągiem, tramwajem, autobusem, na zajęciach, pomiędzy zajęciami, w kawiarni, stojąc w oczekiwaniu na transport. W nocy. W trakcie długich, bezsennych, irytująco samotnych i beznadziejnych nocy. W tej chwili naprawdę żałuję, że moje oczy nigdy nie pozwalały mi czytać tak długo jak chcę. Gdybym to mogła, prawdopodobnie już dawno bym ją skończyła. Wracając jednak do miejsc czytania, moim zdaniem nie ma idealnego. W środkach komunikacji ludzie zaglądali przez ramię i mierzyli wzrokiem natrafiwszy na całą gamę przekleństw. W kawiarni zapominałam o kawie, którą musiałam pić zimną. W nocy krzywiłam się z wielu powodów, nie mogąc odreagować niczego słownie, by nie obudzić współlokatorki. Być może w tej chwili pierwszy i ostatni raz wyleję z siebie emocje, które towarzyszyły mi tej lekturze.

 

Nie chcę być sam. Nigdy nie chciałem być sam. Kurewsko tego nienawidzę. Nienawidzę tego, że nie mam z kim porozmawiać, nienawidzę tego, że nie mam do kogo zadzwonić, nienawidzę tego, że nie mam nikogo, z kim mógłbym dzielić nadzieje i marzenia, nienawidzę tego, że przestałem mieć nadzieje i marzenia, nie znoszę tego, że nie mam nikogo, kto powiedziałby mi, żebym się trzymał, że jeszcze kiedyś je odnajdę. (s. 101)

 

Jest to zdecydowanie tekst, który wiele mi pokazał. Wiele nauczył. Wiele uzmysłowił, pomógł pewne rzeczy zaakceptować, w tym sprawy związane ze mną (nie, żebym coś brała, do tego na całe szczęście nigdy nie doszło). Postaci są niesamowicie różnorodne, jednak łączy je jedno. Wszyscy bez wyjątku potrzebowali kogoś. Kogoś, kto pozbiera milion małych kawałków, jakie z nich powstało. Właśnie w ten sposób interpretuję tytuł. Właśnie to podsunął w pewnym momencie sam autor. I uważam, że jest to jedna z najlepszych możliwości, jakie zapewnia nam nasza wyobraźnia.

 

Wiem, że kiedy człowiekowi zabierze się godność, zostaje dziura, głęboka czarna dziura wypełniona rozpaczą, upokorzeniem i nienawiścią do samego siebie, wypełniona pustką, wstydem i hańbą, wypełniona stratą i izolacją i Piekłem. (s. 191)

 

Podziwiam autora za to, że zamierzał napisać tę książkę. Jest kilka powodów. Jednym z nich jest całkowite obnażenie się przed tysiącami czytelników, całkowite pozbawienie się wszelkich sekretów. Ukazał swoje życie bez omijania niewygodnych tematów, był wobec siebie krytyczny, czasami nawet za bardzo. Ale jednocześnie po leczeniu zdaje sobie sprawę z tego, że nikt inny tylko on sam wpakował się w takie bagno. I bierze na siebie odpowiedzialność. Moje słowa na ten temat wyglądają tak ładnie, jak gdyby James nie czuł strachu. Prawda jest jednak taka, że czuł potworny strach. Potworny ból, potworną samotność. Czuł, że to koniec, że dalej nie da sobie rady, że niżej upaść już nie może. Jednak moim zdaniem właśnie tym przejawiała się jego odwaga. Zdawał sobie sprawę ze swoich błędów, ze swoich słabości i bał się ich. Kto nie by się nie bał? Prawdopodobnie tylko idiota. 

 

Jestem zmęczony tym uczuciem, chcę umrzeć, żebym już nie musiał czuć. Chciałbym być miękki i ciepły. Byłbym przerażony. Gdybym był ciepły i miękki, można by mnie skrzywdzić. Mogłoby mnie skrzywdzić coś oprócz mnie. Trudniej jest być miękkim niż twardym. Mogłoby mnie skrzywdzić coś oprócz mnie. (s. 246)

 

James solidnie wyznaje wszystkie swoje błędy. Nie umniejsza ich, pokazując je takimi, jakie były w rzeczywistości. Nie umniejsza swojej zasługi w popełnianiu tychże. Opisuje wszystko tak jak widzi, tak jak czuje, tak jak myśli. A nie zawsze jego myśli są poukładane. Idealnie obrazują to bazgroły, które dzielą całą książkę na trzy części. Nie mają żadnej regularności, coś takiego mógłby stworzyć każdy, jeśli tylko przyjdzie taka ochota. Jeśli przyjdzie potrzeba. Potrzeba silniejsza od wszystkiego innego. Potrzeba wykrzykiwania o tym, że sobie nie radzimy. Potrzeba znalezienia pomocy, którą znalazł James, a która pomogła mu pozbierać jego milion małych kawałków i skleić je w jeden model. Nie jest on idealny, ale jest w jednej części. I był gotowy pokazać go światu. 

 

[wszystkie cytaty pochodzą z: James Frey: Milion małych kawałków, przeł. Patryk Gołębiowski, Warszawa]

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review 2015-10-23 09:42
Zeit für eine Paue
The Rise of Nine - Pittacus Lore

Pittacus Lore ist ein Pseudonym. Nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass über den Autor in den Büchern der Reihe Lorien Legacies steht, er sei der regierende Älteste des Planeten Lorien, befände sich aber zur Zeit auf der Erde, um sich auf den alles entscheidenden Krieg gegen die Mogadorians vorzubereiten. Er wird auch in der Geschichte hin und wieder erwähnt. Hinter dem Pseudonym stehen der polarisierende Autor James Frey sowie mehrere Ghostwriter_innen. Die Identität letzterer ist Großteils unbekannt; sicher ist nur, dass der ehemalige Student Jobie Hughes an den ersten beiden Bänden der Reihe beteiligt war. Wie intensiv Frey selbst tatsächlich noch am Schreiben der Romane mitwirkt, ist ebenfalls nicht nachvollziehbar. Ich finde es schade, dass ich nicht weiß, wem ich den dritten Band „The Rise of Nine“ nun eigentlich zu verdanken habe.

 

Setrákus Ra, der furchteinflößende Anführer der Mogadorians, hat die Erde erreicht. Nun ist es wichtiger denn je, dass die Mitglieder der Garde zu einander finden. Nur gemeinsam haben sie eine Chance, ihn zu besiegen.
John und Nine konnten dem Versteck der Mogs in West Virginia knapp entfliehen, doch sie mussten Sam zurücklassen. Obwohl John ihn am liebsten sofort befreien würde, bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich mit Nine zu arrangieren und mit ihm zu reisen.
Six, Marina, Ella und Crayton fliegen währenddessen ans andere Ende der Welt. Sie hoffen, in Indien Nummer Acht ausfindig machen zu können.
Tausende Kilometer trennen die Lorianer. Der Aufenthaltsort von Nummer Fünf ist noch immer unbekannt. Können sie Setrákus Ra trotzdem die Stirn bieten?

 

Puh. Es ist Zeit für eine Pause. Ich muss die Lorien Legacies erst einmal ruhen lassen. So actiongeladen und mitreißend die Reihe auch ist, sie ist nicht sehr abwechslungsreich. Es passiert im Grunde immer wieder das Gleiche, selbst wenn sich die Umstände ändern. Die Handlung wirkt künstlich gestreckt, ohne tatsächlich Fortschritte zu machen. Pittacus Lore hat es nicht geschafft, meine Aufmerksamkeit, Konzentration und Neugier durchgehend zu fesseln. Es gab einige Szenen, in denen ich einfach nur mit den Augen rollen wollte, unabhängig davon, aus wessen Perspektive erzählt wurde. Im dritten Band erhält neben John und Marina nun auch Six ihre eigene Stimme. Einerseits gefiel es mir, sie intensiver kennenzulernen, weil es das bestätigte, was ich sowieso schon die ganze Zeit über vermutete: innerlich ist sie viel weniger taff, als sie nach außen erscheint. Hinter ihrer harten Schale ist sie einfach ein Teenager. Andererseits waren es aber genau diese offensichtlichen, vorhersehbaren Teenager-Momente, die ich anstrengend fand. Jegliche Emotionalität des Buches empfand ich als pathetisch und nicht überzeugend. Ich denke, das ist der Tatsache geschuldet, dass die Charaktere insgesamt nur sehr wenig Tiefe aufweisen. Sie sind flach und hohl; als hätte ein _e Erwachsene_r sie nach einem reichlich vorurteilsbehafteten Bild von Jugendlichen konstruiert. Sie haben kaum Facetten, werden ausschließlich von einer Seite gezeigt und unterscheiden sich in ihren Persönlichkeiten nur minimal und oberflächlich. Für mich resultierte das darin, dass ich Nine und Acht dürftig etabliert fand und John anfing, mir mächtig auf die Nerven zu gehen. Er verhält sich kopflos und unüberlegt; gibt jeder fixen, impulsiven Idee nach. John hält anscheinend wirklich überhaupt nichts davon, einen Gedanken ein einziges Mal zu Ende zu denken und sich über Konsequenzen klar zu werden, um letztendlich eine vernünftige Entscheidung treffen zu können. Nein, da wird jede Laune direkt zum Masterplan. Er ist unberechenbar und sprunghaft, was ihn meiner Meinung nach gefährlich und verantwortungslos macht. Ich glaube nicht, dass er begriffen hat, was auf dem Spiel steht und wie abhängig die anderen Lorianer von ihm sind, obwohl er aus erster Hand weiß, wie mächtig ihr Gegner Setrákus Ra ist. Er ist ein Pulverfass mit kurzer Lunte.
Darüber hinaus frage ich mich inzwischen, ob die Lorianer überhaupt eine Chance auf einen Sieg über die Mogadorians haben. Angeblich braucht es alle Garde-Mitglieder, um Setrákus Ra, den sadistischen Erzschurken, der die Jagd auf die lorianischen Kids seltsam persönlich zu nehmen scheint, zur Strecke zu bringen. Die Nummern Eins, Zwei und Drei sind bereits tot. Nummer Fünf ist verschollen. Woher nehmen die restlichen Nummern den Glauben daran, dass sie siegen können, wenn sie doch niemals vollständig sein werden? Obwohl ich mittlerweile immerhin weiß, warum die Mogs die Garde töten wollen, zweifle ich arg an der Logik der Ausgangssituation.

 

Ich werde die Lorien Legacies vorerst auf Eis legen. Die Geschichte beginnt mich zu langweilen, weil sie im Verlauf nur wenig variiert und die Charaktere eindimensional wirken, trotz aller Action und Aufregung. Der siebte und angeblich finale Band der Reihe ist laut Goodreads für August 2016 geplant – so lange habe ich Zeit, zu entscheiden, wie ich mit der Reihe weiter verfahre. Der vierte Band „The Fall of Five“ steht in meinem Regal, dementsprechend werde ich diesen auf jeden Fall lesen. Ob ich den verbleibenden Bänden danach auch eine Chance gebe, weiß ich allerdings noch nicht, denn die Romane sind durchschnittlich, nicht mehr und nicht weniger.
Bleibt noch die abschließende Frage: kann ich „The Rise of Nine“ empfehlen? Ja, das kann ich. Aber nur unter einigen Bedingungen. Ihr müsst bereit sein, zugunsten von Action deutliche Abstriche zu machen. Wir sprechen hier nicht über gute Literatur. Wir sprechen über unterhaltsame Literatur mit drastischen Makeln. Ja, das Buch ist aufregend und las sich kinderleicht, doch viel mehr hat es eben nicht zu bieten. Wenn euch diese beiden Punkte ausreichen, könnt ihr es durchaus mit „The Rise of Nine“ versuchen. Wenn nicht – lasst die Finger davon.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2015/10/23/pittacus-lore-the-rise-of-nine
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review 2015-08-23 16:09
A Million Little Pieces - James Frey

This book and the controversy circus surrounding it are about a decade old, so in case you don't remember: this book, marketed as a non-fiction account of James Frey's recovery from addiction, rocketed to success after it was chosen for Oprah's Book club. The Smoking Gun later revealed Frey to be a giant fraud-- his story was fabricated, and in fact, he'd shopped it around as fiction without any takers. He then retooled it and sold it as a memoir. When Oprah realized she'd been had, she brought Frey back on her show for a critical takedown.

 

I've always been a bit curious, so I finally pulled this out of my TBR stack. In a word, it's worthless. Having several close friends who have struggled with and overcome drug abuse and addiction, I found this to be a sensationalist stray from reality, one that does a disservice to the ruthlessly hard work of recovery. Furthermore, it was terribly written and poorly edited. I'm a little bit amazed that people believed it was non-fiction (though many reporters questioned its veracity at the time of its publication). 

 

James Frey has gone on to found a notoriously exploitative publishing company, Full Fathom Five, and in general seems to continue to exist as a blight on literary culture.

 

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