So wie jedes Jahr wurde auch 1999 wieder die Buxtehuder Bulle, ein immerhin mit 10.000 DM ausgestatteter Preis, für das beste Jugendbuch vergeben. Ausgezeichnet hat die Jury den Roman Die Mitte der Welt von Andreas Steinhöfel. Vor ihm wurden bereits Autoren wie Michael Ende und Ralf Isau mit der...
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So wie jedes Jahr wurde auch 1999 wieder die Buxtehuder Bulle, ein immerhin mit 10.000 DM ausgestatteter Preis, für das beste Jugendbuch vergeben. Ausgezeichnet hat die Jury den Roman Die Mitte der Welt von Andreas Steinhöfel. Vor ihm wurden bereits Autoren wie Michael Ende und Ralf Isau mit der begehrten Bulle prämiert. Die Mitte der Welt ist die Geschichte eines Zwillingspaares, Phil und Dianne. Die beiden werden von ihrer Mutter, Glass, alleine groß gezogen. Die Umstände ihrer Geburt sind ziemlich ungewöhnlich und auch die junge Glass, kaum 18 Jahre alt, paßt nicht in das Klischee der perfekten Mutter. Doch eines gibt sie ihren Kindern mit: "Seid stark und wehrt euch. Wer euch verletzt, dem tut doppelt weh oder geht aus dem Weg, aber laßt euch niemals vorschreiben, wie ihr zu leben habt." Es sind keine leichten Kämpfe, die Dianne und Phil führen. Phil erkennt mit zunehmendem Alter, daß er homosexuell ist. Er findet einen Freund, doch leider bleiben bei der ersten großen Liebe die maßlosen Enttäuschungen nicht aus. Die poetische Sprache Steinhöfels sind eine Stärke des Buches. Zum anderen erzählt er nicht nur die Geschichte einer Pubertät, die mit dem Coming-out des Jungen endet. Nein, jede Figur hat ihre Geschichte und natürlich ihre eigenen Geheimnisse, die sich langsam vor den Augen des Lesers entwickeln. Der humorvolle Ton, die Slapstick-Einlagen, erinnern an John Irvings Hotel New Hampshire Ein ausgezeichneter Jugendroman -- auch für Erwachsene. --Manuela Haselberger
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