Christopher Paolini: hat es getan. Stephenie Meyer ebenfalls. Kai Meyer sogar mehrmals! Und Jenny-Mai Nuyen, der junge aufstrebende Stern am deutschsprachigen Fantasyliteraturhimmel? Sie traut sich nun endlich, eine mehrteilige Geschichte herauszubringen. Und das darf sie, denn bis dato glänzte...
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Christopher Paolini: hat es getan. Stephenie Meyer ebenfalls. Kai Meyer sogar mehrmals! Und Jenny-Mai Nuyen, der junge aufstrebende Stern am deutschsprachigen Fantasyliteraturhimmel? Sie traut sich nun endlich, eine mehrteilige Geschichte herauszubringen. Und das darf sie, denn bis dato glänzte sie noch mit jedem Roman. Hinsichtlich des Auftakts ihrer Trilogie Die Sturmjäger von Aradon verhält es sich nicht anders: Knapp 500 aufregende Seiten zeugen von schriftstellerischer Reife. In ihrem Mittelpunkt steht Hel, eine bemerkenswerte Sturmjägerin, deren Gabe darin besteht, etwas wahrzunehmen, das normalen Menschen verborgen bleibt: Magie. Hel hat ein normales Auge und eines, mit dem sie Lirium – die Essenz der Magie – sehen kann. Perfekte Vorraussetzungen für die Jagd auf magische Stürme in einer Zeit, in der Lirium, ohne das die Zivilisation angeblich stirbt, immer seltener auffindbar ist. Als Hels fliegendes Schiff über dem „Lebendigen Land“ von Sandwogen zerquetscht wird, rettet ein geheimnisvoller Junge die Heldin vor dem Tod. Seine wahre Identität gibt er Hel nicht preis, doch es ist offensichtlich, dass er besondere Fähigkeiten besitzt. Bevor sich ihre Wege (vorerst) trennen, warnt er sie: „Geh fort aus Aradon, der Boden ist verflucht. Und du gehörst nicht zu den Verdammten“. Hels Verwirrung über diese Bitte weicht bald einer Ahnung. Vier Dämonen, gegen die nicht einmal Feenlichter Schutz bieten, ziehen eine Spur der Zerstörung hinter sich her – und einer jener Dämonen scheint ausgerechnet Hels Retter zu sein. Trotz teils offensichtlicher, teils mutmaßlicher Anlehnungen an griechische sowie nordische Sagen und Werke von Genrekollegen, wäre es falsch, Jenny-Mai Nuyen fehlende Kreativität vorzuwerfen: Feenlicht ist ein Sammelsurium geistreicher Ideen. Alle Figuren sind wieder einmal einzigartig und changieren fortwährend zwischen Schwarz und Weiß – eine klare Zuordnung zu Gut oder Böse gibt es bei der talentierten Schriftstellerin einfach nicht. Speziell dieser Aspekt macht ihre Bücher so lesenswert und genau deswegen wird man erwartungsvoll einer Fortsetzung entgegensehen. – Fenja Wambold
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