Colin Laney lebt immer noch versteckt in einer Pappkarton-Stadt im Untergrund von Tokio. Er steht fast 24 Stunden am Tag mit dem weltweiten Datenstrom in Verbindung und spürt, dass ein einschneidender Paradigmenwechsel bevorsteht -- eine Umwälzung, geradezu eine Apokalypse. Unterdessen streift...
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Colin Laney lebt immer noch versteckt in einer Pappkarton-Stadt im Untergrund von Tokio. Er steht fast 24 Stunden am Tag mit dem weltweiten Datenstrom in Verbindung und spürt, dass ein einschneidender Paradigmenwechsel bevorsteht -- eine Umwälzung, geradezu eine Apokalypse. Unterdessen streift der Ex-Polizist Berry Rydell durch San Francisco. Er soll einem mysteriösen Schattenkabinett auf die Spur kommen, das sich hinter der Fassade mächtiger Konzerne verbirgt. An dessen Spitze steht der machtbesessene Industrielle Cody Harwood, der ein Netzwerk von Nanoreplikatoren schaffen möchte, die in den meisten Ländern noch verboten sind. Aber das kann sich bald ändern, mit unabsehbaren Konsequenzen. Neben der Storysammlung Cyberspace und dem gemeinsam mit Bruce Sterling verfassten Roman Die Differenz Maschine hat William Gibson bisher sechs Bücher veröffentlicht -- nicht eben viel, wenn man bedenkt, dass er fast genauso lang im Geschäft ist wie der Apple Macintosh Computer. Futurematic nimmt Protagonisten aus seinen beiden vorangegangenen Romanen Virtuelles Licht und Idoru auf und bildet damit den Abschluss einer lose zusammenhängenden Trilogie. Obwohl die Handlung dieses Mal weniger im Cyberspace, sondern meist in unserer Wirklichkeit spielt, zeigt Futurematic den Autor von Die Neuromancer-Trilogie in Hochform. Gespickt mit brillianten technischen Neuerungen, fühlt sich der Roman trotzdem echt an, als wären wir von Gibsons Zukunft nur einen Schritt entfernt. Bis zum Showdown auf der Golden Gate Bridge bleibt die Spannung ungebremst, der Text stilistisch aus einem Guss. Großartig! --Hannes Riffel
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