Der Zoo steht vor dem Ruin, denn immer weniger Besucher kommen. Als die Pinguine ein Gespräch des Zoowärters mit seiner Tochter belauschen, wissen sie, dass sich die Pforten des Tierparks bald unwiederbringlich schließen werden. Doch in den kleinen Vögeln schlagen große und vor allem mutige Herzen. Kurzerhand nehmen sie ihr Schicksal selbst in die Flügel und inszenieren eine Talentshow, die die Welt beislang noch nicht gesehen hat.
“Zwei hoffnungslos unbegabte Küken, drei schrullige Künstler und keine Sänger. Nicht gerade ein tolles Programm bislang.” So lautet Pinguin Robbies Bilanz am Ende der ersten CD. Um den Zoo vor dem Ruin und die Tiere vor einem ungewissen Ende zu retten, hat er beschlossen, eine Talentshow auf die Beine zu stellen, die neue Besucher in den Zoo zu locken. Eine äußerst undankbare Aufgabe, wie sich schnell herausstellt. Auch wenn mir Robbie ganz schön leid tat, so habe ich doch immer wieder darüber lachen müssen, mit welche unterschiedlichen und schrägen tierischen Kollegen er es zu tun hat. Sei es sein wenig cleverer Kumpel Eddie, das zickige Pinguinmädchen Mandy oder den berühmten Pinugin-Zauberer Alaskadabra. Mit solchen Talenten kann so ein Unternehmen nur im Chaos enden und das macht einfach so richtig Spass. Übrigens sicher auch älteren Hörern, denn auch wenn es eine Kindergeschichte ist, so gibt es doch eine ganze Reihe Ausdrücke, Sprüche und gewitzte Formulierungen, die einen selbst als Erwachsenen noch schmunzeln lassen. Gleichzeitig darf man gespannt sein, ob unter diesen Voraussetzungen überhaupt eine Show auf die Beine gestellt werden kann. Ich habe mich gerne mit den Pinguinen und einigen anderen Zootieren durch die Vorbereitungen für die Show gewurschtelt, bei der man außerdem auch noch etwas über Freundschaft und Zusammenhalt lernt. Denn letztlich lässt sich immer nur gemeinsam wirklich etwas erreichen, selbst wenn die Truppe ein solcher Haufen Chaoten ist.
Eine Geschichte wie geschaffen für Stefan Kaminski, der hier einmal mehr aus dem Vollen schöpfen kann. Ganz gleich ob es darum geht, dem unterbelichteten Eddie zu einer Stimme zu verhelfen, die brummigen Bären singen zu oder die eingebildete Mandy affektiert herumzicken zu lassen. Und das sind nur drei Beispiele. Da fällt es ganz leicht zu erkennen, welches Tier sich gerade zu Wort gemeldet hat. Und es ist ausgesprochen witzig anzuhören ohne dass es jemals platt oder albern wirkt.
Das Hörbuch beginnt mit einem überraschend rockigen Gitarrenstück. Das hatte ich bei einem Kinderhörbuch zwar nicht erwartet, aber es hat mir gefallen. Am Ende einiger Tracks gibt es weitere Musikstücke zu hören. Sie sind ebenfalls modern und passen sich der Stimmung der vorigen Szene an. Mal munter und spaßig, aber auch schon mal ruhig und dezent, wenn gerade irgendwas schiefgegangen ist.
Ich mag Blau, das hat mir am Cover sofort gefallen. Allerdings finde ich die Pinguine nicht so solle. Stände es nicht dran, hätte ich in den Figuren auf Anhieb keine Pinguine erkannt. Da könnte ich mir niedlichere und trotzdem witzige Figuren vorstellen, denen man die Pinguine auch ansieht. Im Booklet findet man weitere Zeichnungen von anderen Zootieren und allen Pinguinen, die an der Show beteiligt sind.
Fazit: Eine turbulente und witzige Geschichte, an der sicher nicht nur Kinder großen Spass haben werden. Gleichzeitig wird hier vermittelt, wie wichtig Freundschaft und Zusammenhalt sind. Eine schöne Mischung um eine grandiose Show, die man sich nicht entgehen lassen sollte.