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review 2014-03-01 12:44
Rezension: Judith Arendt - Unschuldslamm
Unschuldslamm (Schöffin Ruth Holländer, #1) - Judith Arendt

"Unschuldslamm" ist ein Krimi, der ganz besonders durch seine sympathischen Protagonisten besticht. Die Autorin hat ein ganz besonderes Talent dafür, ihren Charakteren Tiefe zu verleihen, ohne zu weit abzuschweifen. Ruth Holländer, die als Schöffin berufen wird, geschieden und alleinerziehend ist und noch dazu ein französisches Bistro betreibt, ist herrlich normal mit all ihren Macken. Ihr erster Fall ist für sie kein leichter, denn viel zu sehr kann sie sich in das Opfer und ihre Familie hineinversetzen und leidet mit ihnen mit. Ihr Gefühl sagt ihr, dass nicht alles so ist, wie es zu sein scheint und sie ahnt gar nicht, wie recht sie damit tatsächlich hat. Gerade durch dieses Menschliche an ihr, kann der Leser gar nicht anders, als sie in ihr Herz schließen. Ruth ist stark, hat gleichzeitig aber ihre Schwächen und Ängste und so kann man sich gut in sie hinein versetzen.
Die Geschichte ist aktuell und spannend, denn erst nach und nach werden die Hintergründe der Tat aufgeklärt. Kleine Rückblicke in die Vergangenheit des Opfers lassen den Leser mehr sehen, als Ruth und doch wird erst zum Ende hin klar, wer der Täter ist und welches Motiv er hatte. Interessant zu lesen ist es, wie die Schöffenarbeit überhaupt vonstatten geht, welche Rechte und Pflichten so jemand eigentlich hat. Der Kriminalfall läuft quasi neben der Handlung um Ruth, die immer mal wieder mit ihrem Ex aneinander gerät und eigentlich immer nur am arbeiten ist.
Der Schreibstil der Autorin liest sich wunderbar flüssig und ist locker und in den richtigen Situationen auch recht umgangssprachlich gehalten.
Die Geschichte ist zwar nicht durchgängig spannungsgeladen, denn hier wird viel mehr Wert auf die Charaktere gelegt, doch trotzdem hat dieses Buch nie gelangweilt.
Fazit:
"Unschuldslamm" ist ein Krimi mit interessanten, sympathischen und vielschichtigen Charakteren, die so wunderbar menschlich wirken, dass man sich gut mit ihnen identifizieren kann. Der Kriminalfall ist aktuell und wird in Rückblenden aufgerollt. Zwar hat der Leser immer mal wieder Verdachtsmomente, doch die Autorin streut gekonnt kleine Stolpersteine ein, die immer wieder verunsichern und so ist man sich erst zum Schluß sicher, wer es denn nun tatsächlich war.

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review 2014-02-21 12:35
Rezension: Dana S. Eliott - Taberna Libraria: Die magische Schriftrolle
Taberna libraria - Die Magische Schriftrolle: Roman - Dana S. Eliott

Der Klappentext zu "Taberna Libraria - Die magische Schriftrolle" klingt unheimlich interessant, weswegen ich mich sehr auf dieses Buch gefreut habe. Leider hapert es hier an der Umsetzung. Schon der Schreibstil hat mir leider nicht gefallen. Zwar liest er sich relativ flüssig, doch oftmals merkt man einfach, dass dieses Buch von zwei Autorinnen geschrieben wurde, denn mal ist der Schreibstil ok, mal einfach nur schrecklich abgehackt. Ganz besonders fällt das bei den Dialogen auf, die sehr gestellt wirken und überhaupt sehr unnatürlich. Das hat den Lesespaß ganz gewaltig gestört und ich hoffe, dass die beiden dieses Problem im nächsten Band besser in Griff bekommen.
Grundsätzlich ist die Geschichte ganz nett, denn es tauchen viele fantastische Wesen auf. Diese Vielfalt hat mir hier wirklich gut gefallen. Auch die Welt, die quasi neben unserer existiert ist schön ausgearbeitet und bietet viel zu entdecken. Genauso gut hat mir der Buchladen gefallen, den Corrie und Silvana erstanden haben. Da fühlt man sich als Leseratte direkt daheim.
Leider haben die Charaktere zu wenig Tiefe. Vielleicht wäre weniger hier doch mehr gewesen und man hätte den Fokus etwas mehr auf die Ausarbeitung der Protagonisten legen sollen. Dafür tauchen relativ viele Figuren auf, die für die Handlung wichtig sind, so dass man gerne mal ein wenig den Überblick verliert, wer denn nun eigentlich wer war und welche Eigenschaften und Fähigkeiten hatte. Zwar gibt es durchaus interessante Charaktere, doch auch diese benötigen mehr Ausarbeitung. Corrie und Silvana sind recht sympathisch, auch wenn beide manchmal arg naiv handeln (was ganz besonders auf Corrie zutrifft).
Die Handlung ist relativ rasant, denn eigentlich passiert immer etwas. Meiner Meinung lassen sich viele Probleme zu einfach lösen. Da hätte man viel mehr herausholen können.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger, quasi mitten in der Handlung und lässt neugierige Leser somit natürlich hoffen, dass Band 2 bald ebenfalls erscheinen wird.
Fazit:
"Taberna Libraria - Die magische Schriftrolle" ist wieder mal eines dieser Bücher, die mich zwiegespalten zurücklassen. Einerseits gefällt mir die Welt, die die Autorinnen geschaffen haben und die Vielfalt der Wesen sehr gut, andererseits ist der Schreibstil oftmals sehr abgehackt und die Dialoge wirken aufgesetzt. Die Charaktere, von denen einfach viel zu viele auftauchen, hätten mehr Tiefe gut vertragen, ebenso wie die Handlung.

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review 2014-02-18 12:54
Rezension: Lia Norden - Die Schatten eines Sommers
Die Schatten eines Sommers - Lia Norden

"Die Schatten eines Sommers" ist ein Buch, wie man es nicht jeden Tag zu lesen bekommt, was schon alleine daran liegt, dass drei Autorinnen jeweils einer der Protagonistinnen ihre Stimme leihen und jede für sich in der Ich-Perspektive erzählen darf. Das hat mir hier unheimlich gut gefallen, hat man so doch einen perfekten Einblick in die Ereignisse und das Gefühlsleben dieser drei ehemaligen Freundinnen. Abgerundet wird die Geschichte mit Rückblicken in die Vergangenheit, denn der Grund für den Tod von Dorit, der vierten im Bunde, hängt mit einem Sommer zusammen, in dem die vier beinah unzertrennlich waren. Um welches Ereignis es sich handelt, erfährt der Leser erst nach und nach, was es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen. Was genau ist passiert, warum haben die Freundinnen sich aus den Augen verloren und möchten eigentlich gar nicht in ihr altes Heimatdorf zurück? Diese Fragen beantworten die Autorinnen gekonnt Stück für Stück, wobei jede von ihnen gleichermaßen zu Wort kommt. Diese drei passen schreibstil-technisch so gut zusammen, dass es perfekt passt und doch jede der Protagonistinnen eine ganz eigene Weise zu erzählen hat. Der Wechsel der Perspektiven macht das Ganze noch spannender, denn oft wird die Erzählung jeweils an einer Stelle unterbrochen, an der gerade etwas wichtiges passiert, so dass man einfach weiterlesen muss. Zwar gibt es hier auch ruhige Momente, die die Spannung aber keinesfalls schmälern, denn so erfährt der Leser, wie die Beziehung zwischen diesen drei so unterschiedlichen Freundinnen tatsächlich ist. Das gibt den Charakteren die nötige Tiefe und lässt die Geschichte nochmal in einem anderen Licht erscheinen.
Fazit:
"Die Schatten eines Sommers" ist ein recht ungewöhnlicher Krimi, schon alleine weil drei Autorinnen hier zusammenarbeiten. Das macht jedoch den Reiz aus, verleiht doch jede "ihrer" Protagonistin ihre ganz eigene Stimme. Durch viele Rückblicke und den jeweiligen Erzählungen aus der Ich-Perspektive kann man die Protagonistinnen wunderbar kennenlernen und die Geschichte aus den verschiedenen Blickwinkeln betrachten.

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review 2014-02-17 12:30
Rezension: Ursula Poznanski - Die Verschworenen
Die Verschworenen - Ursula Poznanski

Nachdem mir der erste Band "Die Verratenen" schon unheimlich gut gefallen hat und zu meinen Lieblingsbüchern gehört, war ich sehr auf "Die Verschworenen" gespannt. Ursula Poznanski hat mich - wie zu erwarten - nicht enttäuscht und mich von den ersten Seiten direkt wieder in die Welt von Ria, Sandor, Aureljo und ihren Freunden hineingezogen und mich erst wieder losgelassen, als ich das Buch beendet hatte. Die Autorin hat einen unvergleichlich spannenden Schreibstil und ein Talent dafür, interessante Charaktere mit Ecken und Kanten zu erschaffen und deren Gefühle so gut zu beschreiben, dass man sich fühlt, als wäre man mittendrin in der Handlung. Wie auch schon im ersten Band fungiert auch hier Ria als Ich-Erzählerin. Gemeinsam mit ihr deckt der Leser unglaubliche Geheimnisse auf, die ihr Weltbild einmal mehr zum Schwanken bringen. Überraschende Wendungen sind also vorprogrammiert und ich bin mir ganz sicher, dass im dritten Band noch mehr Unglaubliches zum Vorschein kommen wird. Die Spannungskurve ist dementsprechend fast durchgängig hoch, auch wenn es immer wieder Momente gibt, in denen Ria Zeit hat, nachzudenken - über die Situation, in der sie und ihre Freunde sich befinden und über das, was das Richtige ist. Gut gefallen hat mir, dass man mehr lernt, von dem Leben in den Sphären und auch über das des Schwarzdorn-Clans. Auch die Szenen unter der Erde sind spannend und atmosphärisch so geschrieben, dass unweigerlich ein beklemmendes Gefühl aufkommt. Man kann sich also wunderbar in Ria hineinversetzen und lechzt geradezu nach einem kleinen bisschen Sonnenlicht, genau wie sie auch. Die Geschichte endet wieder recht offen und ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, was Ria sich einfallen lässt, um eine Katastrophe zu verhindern. Ich hoffe, wir müssen nicht allzu lange auf den nächsten Band warten.
Fazit:
Wie schon Band 1 "Die Verratenen" konnte mich "Die Verschworenen" absolut überzeugen. Die Geschichte ist spannend, überraschend und fantastisch geschrieben. Die Protagonisten entwickeln sich weiter und zeigen ihre Schwächen und Stärken, was sie umso liebenswerter macht. Für mich schon jetzt eine der besten Trilogien von einer der besten deutschen Autorinnen überhaupt.

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review 2014-02-08 13:40
Rezension: Lynn Raven - Seelenkuss
Seelenkuss - Lynn Raven

"Seelenkuss" ist der erste Roman, den ich von Lynn Raven gelesen habe und es wird ganz sicher nicht der letzte bleiben. Schon oft habe ich begeisterte Leser über die Autorin schwärmen hören, doch nun konnte ich mir endlich selbst ein Bild machen und bin wirklich beeindruckt und begeistert. Lynn Raven hat einen wunderschönen. detaillreichen und bildhaften Schreibstil, der mir unheimlich gut gefallen hat. Zwar war es anfangs noch ein wenig schwer, sich mit den ganzen ungewöhnlichen Namen, die doch recht zahlreich auftauchen. zurecht zu finden, doch das legt sich nach einer kleinen Einlesephase und man wird hineingezogen in eine fantastische Geschichte mit vielen überraschenden Wendungen.
Die Charaktere sind toll ausgearbeitet, wirken sympathisch und liebenswert. Besonders gut gelungen ist der Autorin - meiner Meinung nach - Javreen, der den größten Teil der Geschichte damit kämpft, sein Gedächtnis zurückzuerlangen und der deshalb umso geheimnisvoller ist. Auch Darejan ist eine Protagonistin, die man einfach gern haben muss. Sie ist eine starke junge Frau, die mutig dafür kämpft, ihre Schwester und ihren guten Freund zu retten. Lynn Raven scheut sich nicht davor, auch liebgewonnene (Neben-)Protagonisten mal eben auszuradieren, was jedoch gut zu der Geschichte gepasst hat.
Der Spannungsbogen ist relativ hoch, denn zur Ruhe kommen Darejan und Javreen nie so wirklich. Trotzdem gibt es auch ruhige Momente, die aber nie langweilen, auch wenn sie detailliert beschrieben werden. Gerade die Beziehung zwischen diesen beiden Hauptcharakteren fand ich unheimlich interessant zu beobachten.
Die Welt, die Lynn Raven hier erschaffen hat, bietet bis zum Schluß immer wieder neue interessante Dinge zu entdecken. Ob das nun die Völker, Tierarten oder einfach Pflanzen sind - die Autorin hat sie mit viel Liebe beschrieben und so ein perfektes Kopfkino geschaffen.
Fazit:
"Seelenkuss" ist High Fantasy, wie sie sein muss: wunderschön geschrieben, mit viel Liebe zum Detail, interessanten und liebenswerten Charakteren und einer spannenden Story, die den Leser fesselt und das Buch erst aus der Hand legen lässt, wenn er weiß, wie es endet.

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