Also, weiter im Text!
5.) Witzig diese dezente Schleichwerbung, oder Annahme, dass wir alle die totalen Nicholas Sparks Fans wären. XD Jajaaaaa, der Strand! Da haben sie nämlich die Mupfel gefunden. Aber ob nun Strand oder Wald, ich glaube nicht, dass das Setting da jetzt eine herausragende Rolle spielt. Aber wer weiß, vielleicht hat der Strand due Vergangenheit weg gewaschen, blubeldibluuuuuu. Schön, dass uns die gleichen Dinge einfallen. Wir sind bestimmt auf der richtigen Fährte. Der Sturm hatte davon abgesehen nur eine Bedeutung: Sie konnten ganz ungestört in ihrer Höhle FlörterWörter austauschen.
6.) Ich finde es total unglaubwürdig! Es ist ja nicht so, dass sie kleine fragile Kinder zu Hause hatte. Ihr jüngster Sohn war 15 als sie Paul kennengelernt hat, also vermutlich 16 als die ganze Tragödie passiert ist. Das kann man diesen jungen egoistischen Menschen schon mal zutrauen. Aber Adrienne wollte sich damit vermutlich nicht auseinandersetzen, so wie sie sich scheinbar mit gar nichts auseinandersetzen will in ihrem Leben. Weil sie Angst hat, dass es vielleicht nicht einfach werden könnte. Aber guess what, wer hätte denn jemals gedacht, dass das Leben einfach wäre. BOOOOOAAAAH. Je länger ich über dieses Buch nachdenke, desto härter rege ich mich auf. Ihre Kinder, davon mal ganz abgesehen, scheinen sie ja auch immer als schwach wahrgenommen zu haben. Eigentlich bis zu dem Zeitpunkt wo Amanda zu ihrem Bruder sagt er braucht ihre Kinder nicht zu Babysitten und sie hätten ihre Mutter unterschätz. Aber Mensch, was für eine Überraschung und Erkenntnis für Endzwanziger, Anfangdreißiger, dass die eigenen Eltern auch ein Leben neben ihren Kindern haben. Toll. Amanda scheint ihre Mutti ja jetzt toll zu finden. Warum auch immer. Ach ja Kinder schützen, paperlapapp. Sich selbst, in einer wunderbar selbstzerstörerischen Art, sonst niemanden.
7.) NEIN. ICH MÖCHTE KEIN SEQUEL MIT ROBERT AND HIS WIFE. Ehhhhrhghghghgh. Das war ja alles sehr dramatisch, aber a) denke ich nicht, dass sich die Frau unters Messer legen lassen hat nur für ihren Mann, sondern auch ein bisschen für sich selbst und b) (ich wiederhole mich ja so ungern) Menschen sterben nun mal und das ist nicht immer fair und vor allem ergibt es nicht immer Sinn. Damit kann man versuchen umzugehen, oder man siecht eben vor sich hin und wird ein verbitterter alter Mann und schiebt die Schuld allen anderen in die Schuhe. Ich finde es auch ein hartes Stück dem Arzt vorzuwerfen, dass der Patient nur ein Mensch unter vielen ist und die einzelne Geschichte nicht kennt. Ja natürlich ist das auf einer persönlichen Ebene furchtbar, aber das ist nun mal der Job vom Arzt, und ich glaube es ist auch (ganz offensichtlich) notwendig sich von seinen Patienten ein Stück weit zu differenzieren, gerade weil solche Dinge passieren. Sonst wollte doch am Ende keiner mehr Arzt werden! Und davon abgesehen hätte Robert seiner Frau ja auch häufiger mal erzählen können, dass er sie schön findet, vielleicht hätte sie ja dann nicht das Gefühl gehabt sich ändern zu müssen.
Paul hat gar nichts geopfert. Sein Leben war sein Beruf. Den hat er am Ende geopfert und damit war er erst mal kreuzunglücklich, bevor er seine Adrienne getroffen hat. Aber ansonsten ging es ihm doch vorzüglich, oder habe ich da irgendwas zwischen den Zeilen nicht mitgekriegt. Er hätte halt keine Familie haben sollen, das war eine dumme Idee. Ich denke schon, dass es ihm wehgetan hat, dass sein Sohn keinen Kontakt haben wollte mit ihm, aber daran hat er ja dann gleich auf Märtyrer Weise gearbeitet. Den Sohnemann fand ich übrigens nicht viel besser, kleiner arroganter Schnösel. Robert hat Paul und Adrienne zusammengebracht, weil er Paul zum heulen gebracht hat und Arienne war allzeitbereit einen tröstenden Busen zu bieten. (Wenn er das wüsste, uiuiuiuiuiuiui)
8.) Naja, Mark spielt eine Rolle um uns Paul von seiner Seite kennen lernen zu lassen. Ich finde es verständlich, dass er einen Brief schreibt und nicht sonderlich außergewöhnlich. Jemanden anzurufen, den du in deinem Leben noch nicht getroffen hast, um ihm mitzuteilen, dass der Liebhaber gestorben ist, stelle ich mir für beide Parteien schwierig vor. Was ich eher erstaunlich finde, dass in diesem Brief der eigentlich Tod gefühlt zwei Sätze in Anspruch nahm und der ganze Rest ein Rumgeheule war, wie scheiße sein Vater war. Da könnte man jetzt durchaus argumentieren, dass das in so einer Situation nicht angebracht ist. Während Adrienne irgendwie ein bisschen zu wenig teilt, hat Mark über die Stränge geschlagen. Jetzt liebt Mark seinen Vater natürlich abgöttisch und was bitte schön ist eine typische Vater-Sohn Beziehung. Das ist als würdest du nach einem typischen Kuchen fragen. Das Konzept erscheint logisch aber bei näherer Betrachtung ist es summs. Familiäre Beziehungen gibt es wie Sand am Meer, Kuchen auch.
9.) Weil der Autor einen kranken Hang zum Detail hat. Aber wahrscheinlich sollte die Pension die beiden Charaktere wiederspiegeln oder so einen tiefsinnigen Murks, der leider komplett an mir vorbeigegangen ist. Ich war zu sehr davon enttäuscht, dass die Beschreibung des Inns (Laaaaaaaangweilig! Und Kooooootz, apropos Amerika Flagge) nicht mit der Darstellung im Film (Huuuuui, Hexenhaus!) übereinstimmt.
It was an aging white Victorian with black shutters and a welcoming front porch. On the railings were potted pansies in full bloom, and an American flag fluttered in the wind.