Im Gowanus-Kanal hat der kleine Jen eine Fee gesehen: „Eine Frau mit einem friedlichen Gesicht, über die das Wasser floss“ dreht sich da unter ihm hinweg. Allerdings lässt ihm seine eilige Mutter keine Zeit mehr, der Erscheinung näher nachzugehen. Das ist auch gut so. Denn als Alice Halpern die...
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Im Gowanus-Kanal hat der kleine Jen eine Fee gesehen: „Eine Frau mit einem friedlichen Gesicht, über die das Wasser floss“ dreht sich da unter ihm hinweg. Allerdings lässt ihm seine eilige Mutter keine Zeit mehr, der Erscheinung näher nachzugehen. Das ist auch gut so. Denn als Alice Halpern die Frau aus dem Wasser sieht, hat sie ein ganz anderes, keineswegs märchenhaftes Gesicht vor Augen. Es ist das Gesicht ihrer Freundin Lauren, die sie kurz zuvor eigentlich im Caroll Park hatte treffen wollen. Aber Alice kam sieben Minuten zu spät zum Treffpunkt, und jetzt muss sie erkennen, dass diese sieben Minuten Lauren vielleicht zum Verhängnis geworden sind. Aber es kommt noch schlimmer. Denn der Bauch der Frau unter ihrem Schwangerschaftskleid ist eingefallen. Was zunächst als Spontangeburt im Todeskampf unter Wasser erscheint, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als mörderischer Plan. Lauren wurde in den Kopf geschossen, ihr Neugeborenes danach mit einem provisorischen Kaiserschnitt aus dem Mutterleib entfernt. Lebt das Kind? Wo ist es jetzt? Und wer könnte ein Interesse daran haben, Lauren auf derart perfide Art und Weise umzubringen? Bereits mit 5 Tage im Sommer hatte die New Yorker Schriftstellerin Kate Pepper bewiesen, dass sie zu den besten Thriller-Autorinnen ihrer Generation zu zählen ist. Und auch wenn 7 Minuten zu spät mehr als sieben Minuten braucht, um richtig in Fahrt zu kommen, wird das Tempo ab Kapitel acht wirklich mörderisch -- bis zum grandiosen Finale, dass einem buchstäblich den Atem raubt. --Stefan Kellerer
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