Das soll also tatsächlich schon alles gewesen sein. Sechzehn Jahre ist Tessa jung, als ihr die Ärzte eröffnen, dass sie ihren Kampf gegen die Leukämie nach vier Jahren nun doch verloren hat. Nichts von dem, was das Leben in diesem Alter sonst an Verheißungen bereithält, soll sie demnach erleben....
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Das soll also tatsächlich schon alles gewesen sein. Sechzehn Jahre ist Tessa jung, als ihr die Ärzte eröffnen, dass sie ihren Kampf gegen die Leukämie nach vier Jahren nun doch verloren hat. Nichts von dem, was das Leben in diesem Alter sonst an Verheißungen bereithält, soll sie demnach erleben. Doch damit kann sie sich nicht abfinden. Bevor sie stirbt, will sie wenigstens wissen, was ihr denn da tatsächlich alles vorenthalten wird: Sie will Sex haben, einmal etwas Verbotenes tun, Drogen nehmen. Vorher will sie nicht sterben. Auf keinen Fall! Doch Tessa hat nicht nur Sex und nimmt sich die Freiheit, allerhand Verbotenes zu tun: Sie verliebt sich. Und zwar trotz anfänglicher Bedenken, ob man so etwas „darf“, wenn man doch bald sterben muss. Und zwar richtig. Nicht in den Jungen, mit dem sie sich den Wunsch nach wenigstens dem „einen Mal“ erfüllt (das, natürlich, auch eher eine Enttäuschung ist), sondern in Adam, den Nachbarsjungen, der sich ihre Liebe erkämpft, weil er selbst sie aufrichtig liebt. Mit diesem jungen Mann erlebt sie wirkliche, tiefe Zärtlichkeit. Für Adam sind Tessas unabwendbar bevorstehender Tod und ihre Angst kein Tabu. Er will alles über Tessa wissen, so wie es wirklich Liebende tun. Und so hat Tessa in ihrem kurzen Leben doch etwas gefunden, wonach sich mancher ein langes Leben lang nur sehnt. Und das ist bei aller Traurigkeit doch auch ein großes Glück. Über große Gefühle zu schreiben ist keine leichte Sache. An der haben selbst arrivierte Autoren sich schon oft verhoben. Der britischen Schauspielerin Jonny Downham aber ist mit Bevor ich sterbe ein grandioses Debüt gelungen, dem man viele Leser wünscht! Trotz der unendlich traurigen Geschichte: Ein wunderbares, tief bewegendes Buch und eine auf eine ganz und gar bemerkenswerte Weise beglückende Lektüre. -- Freia Danz, Literaturanzeiger.de
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