Sein Thema ist das Geheimnisvolle, Unerklärliche, Grenzenüberschreitende. Marc Levy bleibt seinem Erfolgsrezept treu -- und schrieb mit seinem neuen Roman Bis ich dich wieder sehe eine faszinierende, unrealistische Liebesgeschichte, die sich, wie bereits sein Bestseller-Debütroman Solange du da...
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Sein Thema ist das Geheimnisvolle, Unerklärliche, Grenzenüberschreitende. Marc Levy bleibt seinem Erfolgsrezept treu -- und schrieb mit seinem neuen Roman Bis ich dich wieder sehe eine faszinierende, unrealistische Liebesgeschichte, die sich, wie bereits sein Bestseller-Debütroman Solange du da bist, jenseits der alltäglichen, sichtbaren Realität abspielt. Obwohl seine Geschichten zum Teil haarscharf an der Grenze zum Kitsch angesiedelt sind, gelingt es dem Franzosen doch immer wieder, uns zu begeistern. Mit Matthias Koeberlin, der durch seine Interpretation des Jesus Videos von Andreas Eschbach ein Hörbuch-Highlight präsentierte, fand der Verlag eine in jeder Hinsicht gelungene Besetzung. Neben der reinen Liebesgeschichte zwischen Jonathan, dem Kunstexperten, und Clara, einer Londoner Galeristin, die eingebettet in eine große Freundschaft ist, spielt die Malerei eine zentrale Rolle. Koeberlin vermittelt sowohl die geheimnisvolle Verbindung zwischen den beiden Liebenden, die sich bereits in einem früheren Leben kannten, als auch die Leidenschaft für den russischen Maler Radskin auf glaubwürdige Weise. Er hütet sich vor allzu viel Pathos in den Déjà-vu-Erlebnissen, spricht die Dialoge zwischen den beiden Freunden Jonathan und Peter angenehm lebendig. Koeberlin, der seit seinem Fernsehdebüt von 1997, einem Tatort mit Peter Sodann und Bernd Michael Lade mittlerweile durch zahlreiche Fernseh- und Filmrollen (u. a. durch seine TV-Hauptrolle in dem Film Ben und Maria – Liebe auf den zweiten Blick) einem breiten Publikum bekannt ist, findet den passenden Ton und liest in angenehmem Tempo. Leicht und mit klarer, kräftiger Stimme führt er den Hörer durch die Story, die bis zu ihrem Ende noch mit dem einen oder anderen überraschenden Moment aufwartet. Fazit: Ein neuer, jedoch sehr vertrauter Levy, der nicht zuletzt dank Matthias Koeberlins Sprecherleistung zu einem Vergnügen wird. Für alle, die sich gerne in ein Universum entführen lassen, in dem es keine Grenzen gibt … und allein Liebe und Freundschaft zählen. Gekürzte Lesung, Spieldauer: ca. 292 Minuten, 4 CD. -- culture.text, Christiane Gut
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