Daniel Glattauer muss man einfach mögen. Für die Zeitung Der Standard schreibt er ebenso vergnügliche wie sozialkritische Gerichtsreportagen (in Buchform gesammelt in: Bekennen Sie sich schuldig? Geschichten aus dem grauen Haus) und Miniaturen über den Wahnsinn des scheinbar Alltäglichen. Vor...
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Daniel Glattauer muss man einfach mögen. Für die Zeitung Der Standard schreibt er ebenso vergnügliche wie sozialkritische Gerichtsreportagen (in Buchform gesammelt in: Bekennen Sie sich schuldig? Geschichten aus dem grauen Haus) und Miniaturen über den Wahnsinn des scheinbar Alltäglichen. Vor drei Jahren versetzte er zudem mit dem Roman Theo und der Rest der Welt, der die Welt aus der Sicht eines störrischen Kleinkinds beschreibt, halb Österreich ins Theo-Fieber. Und auch der Titelheld seines neuen Romans ist ein eigenwilliger Zeitgenosse zum Verlieben: der Weihnachtshund Kurt nämlich, ein reinrassiger Deutsch-Drahthaar. Kurt zeichnet sich vor allem durch sein großes Schlafbedürfnis aus. Das wäre noch nichts Besonderes, ist aber ein Problem für seinen Besitzer Max, der sich mit dem Verfassen von Kolumnen aus der Perspektive eines Hundes durchschlägt und wegen Kurts dröger Natur dazu einige Erfindungsgabe braucht. Zudem naht unweigerlich Weihnachten, für den ungewollten Dauer-Single Max die schlimmste Zeit des Jahres. Also schnell eine Malediven-Reise gebucht und eine Betreuung für den Hund gesucht. Auftritt Karin. Sie ist dreißig und zum Leidwesen ihrer Eltern noch nicht verheiratet. Auch sie hasst Weihnachten und will nur deswegen auf Kurt aufpassen, um sich so die triste Feier mit Mama und Papa zu ersparen. Doch dann findet sie auch an dem Besitzer gefallen und die Liebesgeschichte könnte eigentlich unverzüglich ihren Lauf nehmen. Könnte, wäre da nicht diese seltsame Kuss-Phobie, die Max noch jede Beziehung schon vor ihrem Beginn zerstört hat -- und wäre nicht der liebevoll-hinterhältige Autor, der mit Der Weihnachtshund eine rasante Geschichte durch die gefühlsmäßigen Höhen und Tiefen der vorweihnachtlichen Zeit entfaltet, die zum Selber-Lesen schön ist und sich nebenbei gut als Weihnachtsgeschenk eignet. O-Ton Daniel Glattauer: "Ich würde mir das Buch kaufen und es fünf weiteren Personen schenken." --Sebastian Fasthuber
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