Jedes Jahr an Silvester gehen die beiden Brüder Hank und Jacob zum Grab ihrer Eltern. Ihr Vater hat das in seinem Testament ausdrücklich so verlangt, doch bei diesem Besuch ist alles anders. Sie entdecken mitten im dicht verschneiten Wald ein abgestürztes Flugzeug mit einem Sack voll mit...
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Jedes Jahr an Silvester gehen die beiden Brüder Hank und Jacob zum Grab ihrer Eltern. Ihr Vater hat das in seinem Testament ausdrücklich so verlangt, doch bei diesem Besuch ist alles anders. Sie entdecken mitten im dicht verschneiten Wald ein abgestürztes Flugzeug mit einem Sack voll mit Hundertdollar-Scheinen. Der Pilot ist tot und so beschließen die drei Männer, Jacobs Freund Lou hat sie begleitet, das Geld mitzunehmen und erstmal zu verstecken. Sie wollen abwarten, ob sich der Eigentümer von 4,4 Millionen Dollar melden wird. Sollte die Polizei nach dem Geld fahnden, so wird Hank, der das Geld verwaltet, alles verbrennen, wenn nicht, so soll das Geld unter den drei Freunden gerecht aufgeteilt werden. Eigentlich ein ganz einfacher Plan. Doch die Probleme häufen sich sofort. Hank, der es zu einem kleinen Einfamilienhaus und einem sicheren Job in der Futtermittelhandlung gebracht hat, hat noch nie Geheimnisse vor seiner Frau gehabt. Soll er ihr gleich oder erst später von seinem unglaublichen Fund erzählen? Jacob und Lou haben keinen festen Job und sind beide dem Alkohol zugetan. Sie könnten das Geld sofort gebrauchen. Und so nimmt das Verhängnis seinen Lauf. Aus einem biederen Ehemann wird ein kalblütiger Mörder, der selbst vor einem Brudermord nicht zurückschreckt. Das Geld hat ihn fest im Griff, es zieht das Verbrechen nach sich. Die Handlungen der drei Männer werden immer irrationaler, brutaler und rücksichtsloser. Je mehr sich Hank, der eigentlich ein kluger, kühler Kopf ist, in das Verbrechen verstrickt, um so mehr versucht er seine Probleme mit Gewalt und mit der Waffe zu lösen. Plötzlich ist auch für ihn ein Leben ohne das Geld nicht mehr denkbar. Wie er am Ende doch noch auf alles verzichten muss, liest sich sehr spannend im ersten Thriller von Scott Smith. Das Gemeine bei der Lektüre: Der Leser kann Hank so gut verstehen, denn er begründet seine Morde ganz logisch und einleuchtend. Womöglich hätte man selbst so gehandelt? --Manuela Haselberger
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