Seit J. K. Rowlings Harry Potter und Philip Pullmans Der goldene Kompass haben Jugendbücher über Zauberei und magische Geschöpfe Hochkonjunktur. Ein Hut voller Sterne ist Terry Pratchetts zweites Jugendbuch über die Abenteuer der jungen Hexe Tiffany Weh, und -- wie bei Pratchett kaum anders zu...
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Seit J. K. Rowlings Harry Potter und Philip Pullmans Der goldene Kompass haben Jugendbücher über Zauberei und magische Geschöpfe Hochkonjunktur. Ein Hut voller Sterne ist Terry Pratchetts zweites Jugendbuch über die Abenteuer der jungen Hexe Tiffany Weh, und -- wie bei Pratchett kaum anders zu erwarten -- räumt dieses Buch gleich mit einer ganzen Reihe von Vorstellungen über die Zauberei auf, indem es sie gnadenlos ins Absurde wendet. Die nunmehr elfjährige Tiffany muss ihre Heimat, das Kreideland, verlassen, um ihre magische Begabung endlich in die richtigen Bahnen zu lenken. Der Abschied von ihren Freunden, den Wir-sind-die Größten, “den gefährlichsten Kobolden überhaupt, vor allem in betrunkenem Zustand”, fällt ihr nicht leicht. Doch die neue Kelda des Klans hat dem Mädchen unmissverständlich klargemacht, dass in den Koboldhügeln für sie nun kein Platz mehr ist. Als Tiffany ihre Lehre bei der Hexe Frau Grad beginnt, die dem Begriff “gespaltene Persönlichkeit” eine ganz neue Bedeutung verleiht, ist sie zunächst enttäuscht. Statt Zauberformeln und Hexenrituale scheint ihre Ausbildung vor allem darin zu bestehen, sich um die alltäglichen Wehwehchen der Dorfbewohner zu kümmern. Auch die anderen Zauberlehrlinge, die Tiffany kennen lernt, tragen nicht dazu bei, ihre Stimmung zu heben. Sie sind ein Haufen eingebildeter, eitler Mädchen, die sich vor allem Gedanken über das richtige Hexen-Outfit machen. Doch Tiffany ahnt nicht, dass sie in größter Gefahr schwebt: Ein mächtiges Zauberwesen hat es darauf abgesehen, von ihrem Körper Besitz zu ergreifen. Ein Hut voller Sterne schließt an den Scheibenwelt-Jugendroman Kleine freie Männer an und wartet mit vielen vertrauten und lieb gewonnenen Figuren auf. Im Vergleich zu seinem Vorgänger ist dieses Buch etwas ernster geraten -- was ihm allerdings nicht zum Nachteil gereicht. Pratchetts Stärke sind seine skurrilen und dennoch glaubhaften Figuren, und dieser Roman wird vor allem von dem inneren Konflikt der Hauptfigur Tiffany getragen, die mit ihrer magischen Gabe und der daraus erwachsenden Verantwortung ins Reine kommen muss. -- Ein fesselndes Jugendbuch, an dem auch erwachsene Scheibenwelt-Leser ihren Spaß haben werden! --Sara Schade
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