Winter 1963 im tiefsten Nordengland. Inspektor George Bennett hätte längst zu Hause sein sollen. Doch da er neu im Amt ist, nimmt er auch die letzte Vermisstenanzeige mit Eifer auf. Die 13-jährige Alison ist verschwunden. Bald deutet alles darauf hin, dass das Mädchen vergewaltigt und ermordet...
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Winter 1963 im tiefsten Nordengland. Inspektor George Bennett hätte längst zu Hause sein sollen. Doch da er neu im Amt ist, nimmt er auch die letzte Vermisstenanzeige mit Eifer auf. Die 13-jährige Alison ist verschwunden. Bald deutet alles darauf hin, dass das Mädchen vergewaltigt und ermordet wurde. Und zwar von ihrem Stiefvater, dem Gutsherrn des Dörfchens Scardale. Die Leiche bleibt unauffindbar. Dennoch gelingt es dem ehrgeizigen Inspektor, den Gutsherren zu überführen. Er wird, obwohl er bis zuletzt seine Unschuld beteuert, zum Tode verurteilt. 35 Jahre später: Die Journalistin Catherine Heathcote möchte ein Buch über den mysteriösen Mord von Scardale schreiben. Kaum ist das Werk fertig, verbietet Bennett die Veröffentlichung. Etwas, scheint es, hat ihn restlos ver- und zerstört. Catherine macht sich erneut auf Spurensuche -- und entdeckt die Geschichte hinter der Story. Für Ein Ort für die Ewigkeit verlässt die schottische Krimi-Autorin Val McDermid ihre gewohnten Pfade. Dem Hochspannungsroman fehlen die blutigen Horrorszenarien, mit denen sie sich im preisgekrönten Thriller Das Lied der Sirenen in die Nähe eines Thomas Harris schrieb. Sie verzichtet auf den makabren Humor der Bücher um ihre Serienheldinnen Kate Brannigan oder Lindsay Gordon. Stattdessen bietet die Ex-Journalistin eine griechische Tragödie im Gewand eines klassischen englischen Krimis. Geschickt legt sie Fährten, streut Zweifel, führt in die Irre. Und malt ganz nebenbei das exakte Porträt einer verschworenen Dorfgemeinschaft, die ihre ganz eigenen Vorstellungen von Unrecht und Schuld hat. Ein Buch, das man trotz des Ziegelstein-starken Umfangs nicht vor der letzten Seite aus der Hand legen kann. --Beate Strobel
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