Mitten im Bermuda-Dreieck findet Emily Schutz. Hierher ist die Meerjungfrau gemeinsam mit Neptuns Wächter Archibald und ihren Eltern gekommen, um ein unbeschwertes Leben zu führen -- und ihr Geheimnis zu warten. Es ist das wahre Paradies aus goldenen Sandstränden, atemberaubendem, klarem blauem Meer und einem makellosem Himmel -- ein Paradies, das man sich als Leser nur vorstellen kann, wenn man die Augen schließt und an den schönsten Ort denkt, den man sich vorstellen kann: und sich dann dieses Bild noch hundert Mal schöner, als man es sich denken kann, vor Augen führt. Wenn, ja: wenn es da nicht ein Ungeheuer gäbe, das man auf gar keinen Fall wecken darf. Und wenn man es dennoch weckt, dann muss man es auch schnell wieder besänftigen. So geht es Emily mit dem monströsen Kraken, der sie in einen wahren Strudel von Abenteuern stürzt. Im Garten eines Kraken sei es schön, hieß es einst in dem bekannten Song über Octopus’s Garden von den Beatles. Aber die Zeiten haben sich geändert. Die Beatles kennt kaum mehr einer, und die Welt der Tintenfische ist auch nicht mehr so harmlos, wie es sich die Musiker aus Liverpool ausgemalt hatten. Macht aber nichts. Emilys Abenteuer -- nach Emilys Geheimnis der zweite Band der englischen Autorin Liz Kessler aus Cheshire, die auf einem schwankenden Hausboot (!) lebt -- macht aus diesem Umstand ein wahres Unterwasser-Feuerwerk hübscher Erzähleinfälle und spannender, feucht-fröhlicher Unterhaltung für Kinder ab 10 Jahren. --Isa Gerck