Die Welt, in die wir uns in dem Roman Festung der Nacht begeben, ist von Magie erfüllt. Manche haben mühsam gelernt, diese auszuüben und werden zu Hexern, während eine Hand voll Adepten diese Kräfte sogar in die Wiege gelegt bekommen und sie beherrschen wie andere das Atmen. Das Oberhaupt der...
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Die Welt, in die wir uns in dem Roman Festung der Nacht begeben, ist von Magie erfüllt. Manche haben mühsam gelernt, diese auszuüben und werden zu Hexern, während eine Hand voll Adepten diese Kräfte sogar in die Wiege gelegt bekommen und sie beherrschen wie andere das Atmen. Das Oberhaupt der Kirche steht beiden Gruppen skeptisch gegenüber. Damien ist trotzdem beides, Priester und Hexer, und er reist in die Hauptstadt Jaggonath, um sich für seine Sichtweise der Dinge einzusetzen. Dort lernt er bald die schöne Adeptin Ciani kennen und verliebt sich in sie. Doch so hilfreich die Magie auch ist -- die Kräfte, die in der Erde schlummern, lassen sich nicht immer unter Kontrolle halten. In den Nächten werden fast überall die Türen der Häuser und die Tore der Städte verrammelt, denn die Dunkelheit gibt menschlichen Ängsten eine reale Gestalt: Die Nacht gehört den Dämonen! Doch sie sind nicht die einzige Gefahr, die droht. Ciani wird eines Nachts überfallen und ein fremdes Wesen saugt ihr alle Erinnerungen an ihre Fähigkeiten als Adeptin aus dem Körper. Sie überlebt nur mit Müh und Not. Um ihre Kräfte zurückzubekommen, muss sie dieses Wesen wiederfinden, doch es ist in Regionen verschwunden, die sich außerhalb der von Menschen besiedelten Gebiete befinden. Gemeinsam mit Damien und einem weiteren Freund begibt sie sich auf eine Reise, auf der sich schon bald ernste Gefahren, aber auch ein ungewöhnlicher Verbündeter einstellen. Ungewöhnliche Fantasy ist selten, doch genau das ist C. S. Friedman mit Festung der Nacht gelungen. Der erste "Kaltfeuer"-Roman, der mit Zitadelle der Stürme fortgesetzt wird, entwirft eine ganz eigene Welt, die düster und schillernd zugleich ist, und deren Faszination sich in wenigen Worten nur schwer fassen lässt. Selten wurde Magie in der Fantasy so packend dargestellt. Ein Roman, der hungrig auf mehr macht! --Ewald Richter
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