Kaddisch für ein nicht geborenes Kind ist ein Buch, das den Leser betroffen zurücklässt, voller Scham darüber, was Menschen einander antun können. Imre Kertész, 1929 in Budapest geboren, erzählt seine eigene Geschichte: Seine Kindheit und Jugend, wie er darunter litt Jude zu sein, wie er ins KZ...
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Kaddisch für ein nicht geborenes Kind ist ein Buch, das den Leser betroffen zurücklässt, voller Scham darüber, was Menschen einander antun können. Imre Kertész, 1929 in Budapest geboren, erzählt seine eigene Geschichte: Seine Kindheit und Jugend, wie er darunter litt Jude zu sein, wie er ins KZ nach Auschwitz gebracht wurde und welche Wendung sein Leben erfuhr, als er 1945 den Holocaust überlebte. Das Konzentrationslager ist fortan das Maß aller Dinge. Seine Arbeit, seine Ehe, sein Gedanke an Kinder, der zu denken ihm nicht mehr möglich ist mit den Erfahrungen, die er gemacht hat. So spricht er das Kaddisch, das jüdische Totengebet. Immer wieder zitiert er die "Todesfuge" von Paul Celan. Sein Grab in den Wolken wurde schon begonnen, doch noch ist er gezwungen, mit dem Mal, das KZ überlebt zu haben, weiterzuleben. Imre Kertész bietet keine leicht verdauliche Lektüre, doch sein Buch lohnt den Aufwand. --Manuela Haselberger
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