Nach dem überragenden Erfolg von Die Gilde der Schwarzen Magier legt die australische Fantasy-Autorin Trudi Canavan nun gleich ihre nächste Trilogie vor. Die Erwartungen sind hoch, doch mit Priester gelingt es Canavan problemlos, an die Qualität ihrer ersten Serie heranzureichen und erneut unter...
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Nach dem überragenden Erfolg von Die Gilde der Schwarzen Magier legt die australische Fantasy-Autorin Trudi Canavan nun gleich ihre nächste Trilogie vor. Die Erwartungen sind hoch, doch mit Priester gelingt es Canavan problemlos, an die Qualität ihrer ersten Serie heranzureichen und erneut unter Beweis zu stellen, dass sie derzeit zu den besten Fantasy-Autoren weltweit zählt. Aufgrund ihrer starken magischen Fähigkeiten wird die junge Auraya von den weißen Göttern auserwählt. Fortan gehört sie zum Kreis der Fünf, denen die Götter Unsterblichkeit verliehen haben, damit sie den Menschen ihren Willen offenbaren. Auraya fühlt sich zutiefst geehrt, doch ihre neue Stellung erfordert auch einige Opfer. Am schwersten fällt es ihr, sich von ihrem Jugendfreund Leiard zu trennen, für den sie tiefere Gefühle hegt. Leiard gehört zu den Traumwebern, magische Heiler, die in Nord-Ithania jedoch geächtet sind, weil sie nicht an die weißen Götter glauben. In der Zwischenzeit braut sich noch weitaus größeres Unheil über dem Land zusammen. Im Süden von Ithania bereiten sich die Pentadrianer, eine Religion von schwarzen Magiern, auf einen Krieg vor, um den weißen Göttern des Nordens ein für allemal ein Ende zu bereiten. Auraya muss die Völker des Nordens vereinen, um gegen die Pentadrianer bestehen zu können. Sie reist deshalb zum Volk der Siyee, zarte geflügelte Wesen, die in dem abgeschiedenen Land Si leben, um sie davon zu überzeugen, eine Allianz mit Nord-Ithania einzugehen. Etwas mehr als 800 Seiten hat der neue Roman von Trudi Canavan, und doch wird die Geschichte nicht für eine Minute langweilig. Das liegt nicht zuletzt an den komplex gezeichneten Figuren und interessanten Konflikten, die den Leser wie durch Magie an die Seiten fesseln. Die Hauptfigur Auraya weist anfangs zwar einige Parallelen zu Sonea aus Die Gilde der schwarzen Magier auf, entwickelt sich im Laufe des Romans aber zu einer gänzlich eigenständigen Figur. Die unglückliche Liebesbeziehung zwischen ihr und Leiard hält ebenso in Atem wie die wachsende Bedrohung durch die Pentadrianer. Trudi Canavan ist einfach ein Garant für spannend erzählte Abenteuerliteratur -- ein heißer Tipp für alle Fantasyleser! -- Steffi Pritzens
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