Vorneweg und unmissverständlich: Racheklingen ist KEINE (sehnlichst erhoffte) Fortsetzung des Klingen-Epos - First Law - stattdessen hat Joe Abercrombie einen eigenständigen, abgeschlossenen Fantasy-Roman geschrieben, der jedoch auch in der Welt der Klingen-Trilogie handelt und hin und wieder...
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Vorneweg und unmissverständlich: Racheklingen ist KEINE (sehnlichst erhoffte) Fortsetzung des Klingen-Epos - First Law - stattdessen hat Joe Abercrombie einen eigenständigen, abgeschlossenen Fantasy-Roman geschrieben, der jedoch auch in der Welt der Klingen-Trilogie handelt und hin und wieder laufen dem Leser sogar alte Bekannte aus Abercrombies vorherigen Büchern übern Weg. Passend und unerschrocken übersetzt hat ihn übrigens, wie auch die anderen Bände, Kirsten Borchardt. In Racheklingen erzählt der Meister der Klingen Joe Abercrombie die Geschichte von Monza Murcatto, der gefeierten Söldnerin, die mit ihrem Bruder Benna und dem Söldnerheer der Tausend Klingen für Talins und seinen Herzog Orso zahllose Schlachten geschlagen (und gewonnen) hat. Damit wird sie für den Herzog und dessen Machthunger zum Problem, sehen seine Untertanen doch mehr in ihr die Führerin als in ihm den Führer. Da in solchen Fragen in Abercrombies Welt nicht lang gefackelt wird, setzt der Herzog Killer auf Monza an und hakt damit das Problem ab. Doch nur scheinbar, denn sie überlebt schwer verletzt und voller Rachsucht. Nach und nach sucht und beseitigt sie die Verantwortlichen für ihre Schmerzen. Auch wenn es keine Fortsetzung ist - Racheklingen ist das beste Lesetrostpflaster, das sich ein Abercrombie-Süchtiger stattdessen wünschen kann: düster, böse, sarkastisch mit viel Blut, expliziter Gewalt und noch expliziterem Sex. Großartig! --textico.de/Wolfgang Treß
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