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review 2023-01-01 10:57
Unter dem Radar
Unsre verschwundenen Herzen - Celeste Ng

Die Stadt Cambridge in den Vereinigten Staaten von Amerika in der Zukunft: Noah Gardner, genannt Bird, führt mit seinem Vater Ethan ein einfaches Leben. Der Zwölfjährige und der ehemalige Linguistik-Professor müssen in einem Studentenwohnheim unterkommen. Seit Noahs Mutter, die Dichterin Margaret Miu, verschwunden ist, versuchen sie, unter dem Radar zu bleiben, denn besonders durch die asiatischen Wurzeln der Mutter und ihre aufrührerischen Aktivitäten stehen auch sie unter Beobachtung. Schuld daran sind Gesetze, die dafür sorgen sollen, dass die amerikanische Kultur geschützt wird…

 

„Unsre verschwundenen Herzen“ ist ein Roman von Celeste Ng.

 

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus drei Teilen, die in verschiedene Kapitel untergliedert sind. Erzählt wird im Präsens: einerseits aus der kindlichen Perspektive von Bird, andererseits aus einer weiteren Perspektive. Der Aufbau ist durchaus schlüssig.

 

In sprachlicher Hinsicht kommt der Roman nicht an frühere Werke der Autorin heran und schwankt in seiner Qualität. Allerdings gibt es einige sehr gelungene Passagen, die ich als poetisch und besonders ansprechend empfunden habe. Leider stören mehrere Übersetzungsfehler den Lesefluss.

 

Die Figur Bird steht im Mittelpunkt der Geschichte. Durch seine kindlich-naiven Augen lernt die Leserschaft die dystopische Welt kennen.

 

Wie schon frühere Romane Ngs ist die Geschichte gesellschaftskritisch angelegt, dieses Mal jedoch in der Zukunft verortet. Ausgangspunkt der Handlung sind anti-asiatische Hetze und Diskriminierung in den USA, nicht nur, aber vor allem als Folge der Pandemie. Auch weitere politisch rechte beziehungsweise faschistische Strömungen spielen eine Rolle, die ich an dieser Stelle nicht vorwegnehmen möchte.

 

Ein weiterer Schwerpunkt sind Bücher, Märchen und die Kunst im Allgemeinen. Konkret werden die Fragen aufgeworfen, wie sich diese Ausdrucksformen für den Protest nutzen lassen, welche Kraft in ihnen steckt und wie sie sich unterdrücken lassen.

 

Im Zentrum des Romans steht zudem ein Mutter-Sohn-Konflikt, der aufgrund der sonstigen Themenvielfalt allerdings bisweilen etwas in den Hintergrund tritt. Insgesamt wirkt der Roman auf mich recht überladen, denn das breite inhaltliche Spektrum sorgt dafür, dass sich die Geschichte nicht so intensiv und tiefschürfend entfaltet, wie ich es von der Autorin gewohnt bin.

 

Das deutsche Cover ist geheimnisvoll und ein wenig düster, weshalb es gut passt. Der englischsprachige Originaltitel („Our missing hearts“) wurde erfreulicherweise wortgetreu übersetzt.

 

Mein Fazit:
Mit „Unsre verschwundenen Herzen“ hat Celeste Ng meine sehr hohen Erwartungen nicht in Gänze erfüllt. Dennoch ist auch ihr neues Buch ein lesenswerter Roman.

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review 2017-03-17 23:16
Kein Schutz am vertrauten Ort
Monteperdido - Das Dorf der verschwunden... Monteperdido - Das Dorf der verschwundenen Mädchen: Kriminalroman - Agustín Martínez,Lisa Grüneisen

 

"Haben wir vielleicht schon zu viele Krimis gelesen? Oder sind wir einfach zu anspruchsvoll?"

Diese zweifelnde, fast schon verzweifelte Frage hört man oft, wenn sich einmal im Monat der Krimi-Lesekreis in meiner Lieblingsbuchhandlung trifft. Für gewöhnlich dann, wenn unsere Debatte über den Krimi des Monats sehr kurz ausfällt, weil wir uns alle einig darüber sind, dass a) das Ende vorhersehbar ist und b) die Themen alle schon mal dagewesen sind.

Denn wirklich, manchmal hat man das Gefühl, dass man dem müden Kommissar mit Ehe- und Alkoholproblemen schon tausendmal (mindestens!) begegnet ist, und man die dramatische Wendung gegen Schluss nur noch müde belächeln kann, weil man sie auf Seite 25 schon kommen sehen hat.

Deswegen ist es immer eine große Freude, beinahe eine Erleichterung, wenn ein Krimi dann doch noch begeistern, vielleicht auch verstören, aber auf jeden Fall mitreißen kann. Wenn einem die Geschichte so nahe geht, dass zwischendurch das Herz poltert oder man sich sogar ein Tränchen verdrücken muss. Und für mich war "Monteperdido" so ein Krimi, den man zuklappt und überlegt, ob man wohl noch jemanden aus dem Bett klingeln kann, um mit ihm über das Buch zu reden.

Es ist nicht nur die spannende Geschichte einer zweifachen Kindesentführung. Der Autor zeichnet auch das bedrückende Bild - beinahe schon eine Sozialstudie! - eines kleinen Bergdorfes, in dem jeder jeden kennt und dennoch alle ihre Geheimnisse haben. Man ist stolz darauf, dass man zusammenhält wie eine eingeschworene Gemeinschaft, aber wenn Zivilcourage gefragt wäre, schauen die Leute lieber weg, als den Dorffrieden zu gefährden. Je mehr man als Leser über die Menschen erfährt, desto weniger hat man das Gefühl, sie wirklich zu kennen, und desto verlogener und zerbrechlicher wirkt die heile Welt. Und das entfaltet eine ungeheure Sogwirkung.

Die Geschichte verästelt sich, bis man gar nicht mehr weiß, was nun wirklich mit dem Fall zu tun hat, und was einfach nur das schäbige kleine Geheimnis einer schäbigen kleinen Unlauterkeit ist. Die Ermittler interessiert im Grunde nicht, wer Drogen nimmt oder seine Frau betrügt, aber auszusortieren, wer wirklich Schuld auf sich geladen hat und wer nur seinen Status im Dorf gefährdet sieht, zehrt an Kraft und Ressourcen, während die Uhr tickt...

Agustín Martínez verzichtet auf Pathos, billige Spannungseffekte, inhaltsleeres Drama und Gewalt um der Gewalt willen. "Monteperdido" wirkt durch seine Atmosphäre und das, was sich zwischen den Zeilen verbirgt. Und das hat mich weit mehr gefesselt, als ich anfänglich erwartet hatte, denn zunächst erschien mir der Schreibstil ein wenig einfach und unterkühlt. Aber das trügt, denn er mag zwar einfach sein, in meinen Augen aber sehr wirkungsvoll.

Trotz aller falschen Fährten und unerwarteten Wendungen verzettelt sich der Autor nicht, es bleibt alles glaubhaft, logisch und in sich schlüssig, auch wenn man vieles erst im Rückblick wirklich einordnen kann.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht zum einen Kommissarin Sara Campos von der Bundespolizei. Da sie als Außenstehende nach Monteperdido kommt, wird sie von der Dorfbevölkerung misstrauisch beäugt, und besonders die Eltern der beiden Mädchen sind nach fünf zermürbenden Jahren wütend auf die Polizei, die ihnen bisher nicht helfen konnte. Mir war Sara sehr sympathisch, gerade weil sie sich emotional sehr einbringt in den Fall.

Die andere Schlüsselfigur ist nach meinem Empfinden Ana, die nach fünf endlosen Jahren, in denen sie nur zu ihrem Entführer und zu ihrer Mitgefangenen Lucia Kontakt hatte, gar nicht mehr weiß, wer sie eigentlich ist. Sie ist halb Kind, halb junge Frau, und was sie mehr will als alles andere, ist vergessen. Aber das geht nicht, denn ohne sie haben die Ermittler keine Chance, Lucia zu finden... Agustín Martínez zeichnet ein sehr behutsames, einfühlsames Portrait von Ana.

Wie schon gesagt, bei den anderen Charakteren hatte ich das paradoxe Gefühl, sie immer weniger zu kennen, aber dennoch erschienen sie mir alle gut geschrieben und vielschichtig.

Fazit:
Zwei kleine Mädchen werden entführt. Fünf Jahre später glaubt nur noch einer der verzweifelten Väter daran, dass seine Tochter Lucia noch lebt - doch dann ist es das andere Mädchen, Ana, das wieder auftaucht, und sie kann den Täter nicht beschreiben... Klar ist nur, für Lucia tickt die Uhr.

"Monteperdido" war für mich ein echtes Krimi-Highlight. Es lebt von seiner Atmosphäre, seinen Beschreibungen der Natur, seiner Studie des Lebens in einem kleinen Bergdorf, in der die heile Welt bröckelt, als das Misstrauen um sich greift. Der Autor beschreibt glasklar, wie sich die Geschehnisse auf die Psyche der Menschen auswirkt, besonders auf die beiden Mädchen, die ihrer halben Kindheit beraubt wurden.

Die Spannung hat mich bis zum Schluss nicht losgelassen, und das Ende war dann so unerwartet wie konsequent. Überhaupt fand ich das Buch erfrischend anders, definitiv kein Krimi-Einheitsbrei.

Source: mikkaliest.blogspot.de/2017/03/rezension-monteperdido-das-dorf-der.html
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text 2016-12-02 18:09
My November 2016
Alice im Wunderland & Alice hinter den Spiegeln - Floor Rieder,Lewis Caroll,Christian Enzensberger
Mister Lugosi und die verschwundenen Kinder - Frank M. Reifenberg
Die Insel der besonderen Kinder - Ransom Riggs
Alice im Wunderland & Alice hinter den Spiegeln - 4 stars
Mister Lugosi und die verschwundenen Kinder - 5 stars
Die Insel der besonderen Kinder - 5 stars

 

Favorite book(s) of the month: all of them

 

Books started this month but haven't finished yet: Stopping the Noise in Your Head, Shopaholic, Here I am, The Fearless Travelers' Guide to Wicked Places, Goddess of Poison - Tödliche Berührung, Girl Online Going Solo

 

Well, well, well.

Here is the thing, when you have too many interests, sometimes you can't get anything done. Here's another thing, I won't force myself to read. If instead of reading, I just wanna lie on the couch, do some knitting and finally catch up with 1823919 tv shows and vlogs on youtube, I'm going to do that instead of reading. And one more thing, I have to realize that three books aren't really that bad, especially when you really LOVED them. Quality over quantity, right?! (ButI still feel really guilty about all the ARC's. Dang!!!)

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review 2016-11-13 14:33
Mister Lugosi und die verschwundenen Kinder!!!
Mister Lugosi und die verschwundenen Kinder - Frank M. Reifenberg

(I couldn't find a english version of the book that's why my review will only be in german)

Erstens: Ich habe durch NetGalley einen ARC erhalten.

Das Buch wurde am 03. Oktober veröffentlicht.

 

Das Buch gibt es ebenfalls unter dem Titel Mister Lugosi und der unheimliche Adventskalendet!!!

 

 

Als Jeremias W. Pepperfield das Antiquitätengeschäft des unheimlichen Mister Lugosi betritt, staunt er nicht schlecht. Denn Mister Lugosi hat gerade den größten Adventskalender aller Zeiten geliefert bekommen. Und jetzt soll ausgerechnet er, Pepper, in den Kalender klettern, um dessen Geheimnis zu lüften. Doch kein Duft nach Zimt, Vanille oder gebrannten Mandeln liegt in der Luft, sondern ein seltsamer Geruch nach fauligen Kartoffeln. Knarrend öffnet sich das erste Türchen – und zieht Jeremias in eine Welt voller Gefahren und Geheimnisse, aus der es vielleicht keine Rückkehr gibt.

 

***

 

Am Anfang war ich mir wirklich nicht sicher, was ich genau von der Geschichte halten soll aber so schnell gebe ich ja nun nicht auf und schwupps, schon war ich richtig drin und konnte kaum aufhören zu lesen, weil ich einfach wissen wollte, was auf der nächsten Seite und im nächsten Kapitel passieren wird.

 

Ich fand den Schreibstil wirklich total klasse. Es ist eine Geschichte für Kinder, das ist sowieso immer recht einfach und schön geschrieben, dass man wirklich schnell durch das Buch kommt (wenn man die nötige Zeit dafür hat). Die Geschichte an sich, war wirklich etwas vollkommen anderes, das ich so noch nicht gelesen habe und das auch wirklich spannend geschrieben war und ich richtig mitfiebern konnte. Es gab doch auch die ein oder andere Wendung, die wirklich richtig gut gemacht war.

 

Die Charaktere waren recht einfach gehalten aber ich wurde wirklich schnell mit ihnen warm und fand sie einfach nur toll. Gerade Pepper, fand ich so einen klasse Hauptcharakter. Aber auch die vielen unterschiedlichen Nebencharaktere waren einfach nur liebenswert, außer ein paar wenige. Besonders toll fand ich ja Mrs. Cloud. Sie war einfach total spitze.

 

Das Einzige was mich gestört hat, war, dass manchmal der Übergang zwischen was im Kalender passiert ist und was im Laden passiert war, schwer zu unterscheiden war. Ich war mitten in einem Moment im Kalender und ohne einen neuen Absatz, war ich auf einmal wieder im Laden. Es kann aber sein, dass das in der fertigen Version anders ist und das nur im ARC so.

 

Ich würde das Buch erst für Kinder ab 10 empfehlen. Danach ist dem Ganzen keine Grenze mehr gesetzt, denn selbst ich mit 29, fand das Buch unglaublich schön.

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text 2016-11-03 19:59
Reading progress update: I've read 24%.
Mister Lugosi und die verschwundenen Kinder - Frank M. Reifenberg

Oh das wird auf einmal super interessant und spannend. Bin richtig gespannt wie das weiter geht.

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