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text 2019-06-07 23:09
Wettlauf mit der Zeit
Drei Tage und ein Leben: Roman - Pierre Lemaitre,Tobias Scheffel

★★★★★   (5 von 5 Sterne)


Inhalt:

Antoine spielt gern mit seinen Freunden, am liebsten im Wald – wo sie sich ein Baumhaus bauen. Doch als einer von ihnen eine PlayStation bekommt, und Antoines Mutter ihm das Spielen mit der Konsole verbietet, ist Antoine plötzlich allein und ohne Freunde. Sein einziger Gefährte ist der Nachbarhund, doch als dieser getötet wurde, ist Antoine am Boden zerstört.
Als eines Tages Antoine auf dem Weg nach Saint-Eustache in den Wald war, folgte ihm der kleine Nachbarsjunge Remi. Dort angekommen brach es aus Antoine aus, er schrie den kleinen Jungen seine ganze Wut entgegen. Doch als Antoine eine Stock nahm, diesen Remi über den Kopf haut, bewegt sich der Kleine nicht mehr, Antoine weiß nicht weiter und schleppt Remis Körper in eine Baumkuhle und flüchtet nach Hause.
Als sich die gesamte Nachbarschaft auf die Suche nach den 6 jährigen Remi macht, treibt Antoines Geheimnis, ihn bis ins unermessliche. Er kann sich niemanden anvertrauen, doch die Zeit wird immer knapper.
Am dritten Tag kommt ein schreckliches Unwetter auf, weshalb der Suchtrupp die Suche nach den 6 jährigen abbrechen muss. Remi bleibt weiterhin verschwunden, und die Hoffnungen sinken immer mehr, den Jungen noch lebend zu finden.

Meinung:

Ein Wettlauf gegen die Zeit. Ich kam sehr gut in die Geschichte rein und hatte beim Verständniss keinerlei Probleme. Eine herzzerreißende Geschichte, wo man dennoch auf eine Art hin und hergerissen ist: Hat man nun Mitleid mit Antoine, sieht man es als Unfall an, oder hat man Mitleid mit den kleinen Remi, der nichts getan hat und ihm so ein schlimmes Schicksal ereilte. Die Idee zum der Geschichte finde ich wirklich interessant. Auch gefiel mir sehr gut, dass man Antoine über die Jahre begleiten darf und ihn auch noch als Teenager kennenlernen darf, und dabei immer die Frage offen steht: Was ist mit Remi ?

Cover und Titel:

Auf dem Cover sieht man einen Jungen, der, wie ich denke, Antoine sein soll. Man spürt seinen Kummer und seine Angst, die auch in der Geschichte widergespiegelt wird. Der Titel gefällt mir sehr gut und passt auch super zur Geschichte.


Die Geschichte:

Die Geschichte ist herzzerreißend. Gleich am Anfang passieren schlimme Dinge, wodurch die Geschichte nicht langweilig ist. Man lernt auch den Ort und die Nachbarschaft mit der Zeit gut kennen, doch hauptsächlich geht es um Antoine und wie schwer die Last ist, solch ein Geheimnis zu tragen.



Die Charaktere:

Die Charakter werden alle gut beschrieben, somit hat man keine Probleme, diese außeinander zu halten. Man lernt die Menschen im Ort gut kennen und mögen. Hauptsächlich geht es aber um Antoine und die Suche nach den kleinen Remi.


Der Schreibstil:

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Man hat keine Probleme beim Verständnis und kann sich deshalb ganz auf die Geschichte einlassen und in Antoines Welt abtauchen.



Fazit:

Eine traurige und spannende Geschichte, die aufwühlende Lesestunden verspricht. Ich kann die Geschichte wirklich jeden empfehlen.

 

 

 

 

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review 2019-03-14 06:50
Der persönliche Rachefeldzug
Die Farben des Feuers - Pierre Lemaitre

Paris im Jahr 1927: Der bekannte französische Bankier Marcel Péricourt stirbt und wird zu Grabe getragen. Seine 36-jährige Tochter Madeleine steht plötzlich alleine an der Spitze des Bankenimperiums. Ihr Exmann sitzt nach einem landesweiten Skandal im Gefängnis, ihr Sohn Paul (7) ist nach einem Sturz querschnittsgelähmt. In einer Zeit, in der Frauen wenig Rechte haben, buhlen  Gustave Joubert, der Prokurist der Bank, Charles Pericourt, Madeleines verschwenderischer Onkel, und André Delcourt, ihr Liebhaber mit dichterischen Ambitionen, um die Gunst der Erbin. Währenddessen arbeiten die Neider auf das Verderben der Familie hin. Doch Madeleine hat keineswegs vor aufzugeben und verfolgt ihren eigenen Plan…  

„Die Farben des Feuers“ von Pierre Lemaitre ist ein ungewöhnlicher historischer Roman.

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus 44 Kapiteln mit einer angenehmen Länge sowie einem Epilog. Ein Teil der Handlung spielt in den Jahren 1927 bis 1930. Der überwiegende Teil der Geschichte ist im Jahr 1933 angesiedelt. Dabei gibt es immer wieder Rückblenden. Erzählt wird nicht nur aus der Sicht von Madeleine, sondern von mehreren Personen. Dieser Aufbau funktioniert gut.

Der Schreibstil ist ungewöhnlich, was ich grundsätzlich gut finde. In diesem Fall tendiere ich aber eher dazu, ihn nicht zu mögen - obwohl ich zugeben muss, dass der Autor es versteht, mit Sprache umzugehen. Die wiederkehrende direkte Ansprache des Lesers sagt mir nicht zu. Viele Sprünge und einige Abschweifungen machen das Lesen zudem etwas anstrengend. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir jedoch leicht.

Im Mittelpunkt steht mit Madeleine eine Protagonistin, die mir nicht besonders sympathisch war. Ihre Gedanken- und Gefühlswelt ließ sich jedoch gut nachvollziehen. Auch mit vielen der übrigen Charaktere werde ich nicht warm. Positiv anzumerken ist jedoch, dass die meisten Personen authentisch wirken und detailliert dargestellt werden.

Das Setting und die Grundidee der Geschichte haben mich sofort angesprochen. Auf gelungene Weise werden Fakten und Fiktion miteinander verwoben. In vielen Einzelheiten zeigt sich die fundierte Recherche des Autors. Die Handlung nimmt dabei nur langsam Fahrt auf, die Spannung steigert sich aber. Trotz der recht hohen Seitenzahl hat der Roman nur wenige Längen.

Das stimmungsvolle Cover passt gut in die beschriebene Zeit und ist ansprechend gestaltet. Der deutsche Titel ist nicht nur treffend gewählt, sondern auch erfreulich nah am französischen Original.

Mein Fazit:
„Die Farben des Feuers“ von Pierre Lemaitre ist eine Lektüre, die sich vor allem für geschichtlich und politisch interessierte Leser eignet. Ein historischer Roman, der für mich nicht ganz an „Drei Tage und ein Leben“ desselben Autors heranreicht, aber unterhaltsame Lesestunden bereitet.

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review 2017-10-24 12:02
Wie eine Tat im Affekt ein Leben voller Schuld bestimmt
Drei Tage und ein Leben: Roman - Pierre Lemaitre,Tobias Scheffel

An einem Tag im Dezember 1999 verschwindet im französischen Dorf Beauval der sechsjährige Rémi. Mit einer großen Aktion wird nach dem vermissten Jungen gesucht. Am dritten Tag zwingt ein schwerer Sturm die Einwohner des Ortes in ihre Häuser. Nur der zwölfjährige Antoine, der mit seiner Mutter in der Gemeinde lebt, weiß, was wirklich passiert ist: Er hat das Kind im Affekt durch den Schlag mit einem Stock getötet, weil er wegen des plötzlichen Todes eines geliebten Hundes außer sich war. Antoine entschließt sich, zu schweigen und die Tat zu vertuschen. Er hat Angst davor, entdeckt zu werden. Doch wie lässt es sich mit dieser schweren Schuld leben? Und wird man ihm auf die Schliche kommen?

Mit „Drei Tage und ein Leben“ schildert Pierre Lemaitre eine beklemmende und tiefgründige Geschichte eines sehr jungen Mörders.

Meine Meinung:
Die Handlung spielt in drei unterschiedlichen Jahren. Erzählt wird mit Zeitsprüngen erst aus dem Jahr der Tat, also 1999, und später aus den Jahren 2011 und 2015. Die Geschichte beginnt mit einem langsamen Erzähltempo. Die Spannung steigert sich aber allmählich, als es zu dem tragischen Ereignis kommt.

Mir hat der leise, aber dennoch eindringliche Schreibstil des Romans sehr gut gefallen. Dem Autor gelingt es, eine intensive, etwas düstere Atmosphäre zu schaffen. Berühren konnte mich das Buch aber nicht zuletzt wegen des Inhalts. Trotz der grausamen Tat schaffte der Autor es, dass ich – vor allem anfangs - Mitgefühl für Antoine entwickeln konnte. Auch die übrigen Personen des Buches wie die Bewohner des Dorfes werden authentisch geschildert.

Obwohl der Täter schon vom ersten Kapitel an klar ist, ist der Roman fesselnd und besonders aus psychologischer Sicht sehr interessant. Daher habe ich gespannt weitergelesen, obwohl der Inhalt nur schwer aufzunehmen und zu verdauen war. Gut gefallen haben mir auch die unerwarteten Wendungen.

Gestört haben mich letztlich nur einige Kleinigkeiten. Die Übersetzung ins Deutsche wirkte auf mich an einigen Stellen holprig bis leicht fehlerhaft. Meinen Lesefluss ein wenig ausgebremst hat außerdem der Tempuswechsel zwischen dem ersten und zweiten Kapitel.

Mein Fazit:
Es handelt sich um ein ungewöhnliches Buch, das aufwühlt und nachdenklich macht. Obwohl oder gerade weil es keine leichte Kost ist, ist die Geschichte lesenswert. Ein Roman, der sicher noch eine Weile bei mir nachhallen wird.

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review SPOILER ALERT! 2017-06-16 00:15
"Recursos inhumanos", de Pierre Lemaitre.
Recursos inhumanos - Pierre Lemaitre

Decepcionante el segundo libro que he leído de Pierre Lemaitre, autor de la memorable "Vestido de novia". En este caso, conocemos a Adrian Delambre, ejecutivo que, por mor de la crisis, lleva varios años en el paro. En esas que, después de deslomarse echando currículums, lo llaman de una empresa para un proceso de selección. El tìo pasa la entrevista y un test, y queda finalista junto con otros cuatro candidatos. El proceso final de selección se realizará simulando un secuestro con toma de rehenes, en el cual los candidatos deberán participar. Hasta aquí, bien, argumento original y tal.

Problema: se le va la pinza. Al autor, al personaje también. Pero sobre todo al autor, porque empieza a meterlo en un montón de situaciones ciertamente disparatadas (a mí me recordó un poco a Eduardo Mendoza, que tampoco es santo de mi devoción).

La novela está dividida en tres partes: "Antes", es decir, cuando lo seleccionan, hace las entrevistas y se le empieza a ir la olla. Bien, esa parte bien. "Durante", es decir, durante el proceso de selección con simulacro de secuestro. Un rollo. Y "Después", que transcurre finalizado el simulacro y con Delambre en el talego. Nada creíble. 

El final también es absurdo de tan rocambolesco. En fin, lo dicho, un aprobadito raspado pero por las rentas de la novela anterior. No la recomiendo en absoluto.

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text 2016-12-30 12:27
Best Of 2016

Here's a list of the best books I read this year according to category:

 

 

 

 

Best thriller

 

I love Pierre Lemaitre and I picked this psychological thriller up when I saw it in my local bookshop. It was narrated by two broken people who's lives intersected in a fascinating way. This twisty thriller had the perfect pace and great depth. I loved it. 

 

 

Best YA

 

I'd never read anything by Sophie Kinsella before and apparently this was quite a departure for her. It ended up being one of two five star reads this year. It's about a girl who has extreme anxiety and hasn't left her house for some time. I really identified with this character as I experience acute anxiety myself at times.

 

 

Best New-Adult

 

An unexpected marvel, Unteachable tells the story of a girl who meets the right guy at the wrong time. The writing was spectacular and unlike anything I've ever read. The description had my senses on overdrive and it influenced my writing in a profound way.

 

 

Best Literary Fiction

 

I haven't reviewed this yet even though I read it a month or two ago. It's set  in Glasgow and written in Scottish dialect. It follows a man who has suffered a severe beating by the police and has gone blind as a result. A stream of consciousness, this book manages to create staggering closeness between the protagonist and the reader. It felt so authentic and gave me much to think about.

 

 

Best Classic

 

Another book I didn't review, mostly because everything's been said about it. I was amazed by the strength of the plot and it's reflection of Stalinist Russia.

 

 

 

Biggest Disappointment

 

I had been wanting to read this book for a long time and rewarded myself with it after a long month of writing. Unfortunately I found the plot and characterisation weak. The ending only slightly made up for this disappointment.

 

 

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