Anathasius Kircher hat wirklich gelebt und war der vielleicht letzte Universalgelehrte der Menschheit, irgendwo zwischen Quacksalber und Wissenschaftler. Hier die Zusammenfassung des grundsätzlichen Problems von Kircher:
Drachen - Wenn Gott vollkommen ist, so fragt sich Kircher, warum hat er dann derlei Zwitterwesen geschaffen, die die natürliche Ordnung der Dinge in Frage zu stellen scheinen? Worin besteht der Sinn dieser Brüche dieser Abweichungen von der Norm? Gott offenbart auf diese Weise seine Allmacht: Was er erschaffen hat, dem kann er auch entgegenwirken, was er geregelt hat, kann er auch wieder entregeln.
So weit unsere Erfahrung, dass ein Stein, den wir gen Himmel werfen, wieder herabfällt, auch zurückreicht, garantiert uns doch nichts, dass er nicht eines schönen Tages in den Wolken verschwindet, aus einer göttlichen Laune heraus und um uns daran zu erinnern, dass Er hier die Gesetze macht.
Dieser schlichte Umstand verbietet Kircher jegliche Anmaßung von Wissen: er beschließt, an das Unglaubliche zu glauben, systematisch, denn das ist absurd, und genau so muss der wahrhaft Glaubende glauben.