Dieses Buch weckte mein Interesse zunächst aufgrund der Zentauren, dann aber auch aufgrund des vielversprechend klingenden Klappentextes. Halo ist ein junges Mädchen, dass schon im Babyalter seine Eltern verliert. Glücklicherweise wird sie von einem Zentauren gefunden, der sie sogleich mit nach Hause nimmt. So lernt sie nur dir Welt der Zentauren kennen und findet Menschen andersartig und abstoßend - obwohl sie ja selbst einer ist.
Der Autor hat das sehr gut angelegt. Denn gerade durch diese abgeschiedene Kindheit bietet sich die Möglichkeit die verschiedenen griechischen Gesellschaften als außenstehender zu betrachten. Als Halo eines Tages plötzlich entführt wird, wird sie in eine Welt geworfen, die grausamer nicht sein könnte. Das Leben ist hart und sie lernt die Menschheit nicht unbedingt von ihrer besten Seite kennen. Etwas erstaunlich und vielleicht unrealistisch finde ich, dass Halo obwohl gerade einmal als Jugendliche zu betrachten, bereits eine erstaunliche Charakterstärke besitzt. Dadurch wirkt sich oft älter als sie tatsächlich ist, doch beim Lesen störte mich das nicht wirklich.
Die Handlung selbst wurde gut durchdacht und durch immer wieder geschickt eingeflochtene, historische Details bietet sich dem Leser ein umfassendes Bild der damaligen Zeit - gepaart mit einem nicht zu versteckenden, fantastischen Einfluss. Über das ganze Buch hinweg hat es Zizou Corder geschafft immer eine Grundspannung zu bewaren, die es schwer macht das Buch einmal beiseite zu legen. Ich habe es regelrecht verschlungen und bin auch jetzt noch begeistert von den Charakteren und der Geschichte. Ich kann es wirklich jedem nur empfehlen - unabhängig davon ob ihr es wegen der Zentauren interessant findet oder aber weil es durchaus als Fantasy bezeichnet werden kann. Dieses Buch ist eine wunderbare Mischung für die ich gute 4 Sterne vergebe und eine unbedingte Leseempfehlung ausspreche.