Carl Friedländer, Luise Beese, genannt Isi, und Artur Burwitz haben den Ersten Weltkrieg überlebt. Nun haben sich die drei Freunde bis nach Berlin durchgeschlagen. Der Kaiser ist gestürzt, die Zeiten sind im Umbruch. Carl sieht das Treiben der Aufständischen mit Sorge. Er will Kameramann werden. Artur hat mit kriminellen Machenschaften großen Erfolg, aber schwebt in Gefahr. Und Isi unterstützt die Linken im politischen Kampf. Doch ihre Prinzipien werden auf die Probe gestellt...
„Revolution der Träume“ ist der zweite Teil der „Wege der Zeit“-Reihe von Andreas Izquierdo.
Meine Meinung:
Der Roman besteht aus 92 Kapiteln, die sich über mehrere Teile erstrecken.
Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Carl. Die Handlung spielt an unterschiedlichen Schauplätzen. Die Stadtkarte in den Innenklappen ist daher ein nützliches Extra.
Der Schreibstil ist recht anschaulich, jedoch etwas gewöhnungsbedürftig und für meinen Geschmack zu aufgeregt. Die vielen Ein-Satz-Absätze sind außerdem auf Dauer ein wenig nervig.
Auch ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes lässt sich der zweite Teil der Reihe gut verstehen. Allerdings wäre es wohl besser, zuerst den Auftakt zu lesen.
Die drei Protagonisten sind authentische Charaktere, die psychologische Tiefe aufweisen. Besonders die freche und mutige Isi konnte meine Sympathie gewinnen.
Das Setting klingt sehr reizvoll und hat meine Neugier geweckt. Tatsächlich ist dem Roman die fundierte Recherche des Autors anzumerken. Dennoch bleiben die gesellschaftlichen und politischen Umstände an einigen Stellen etwas zu blass.
Auf rund 500 Seiten ist die Geschichte weitestgehend kurzweilig und überraschend, wenn auch nicht sonderlich bewegend.
Das Cover passt zum Genre und trifft absolut meinen Geschmack. Auch der Titel ist eine gute Wahl.
Mein Fazit:
Mit „Revolution der Träume“ hat mich Andreas Izquierdo nur zum Teil überzeugt. Ich bin mir noch nicht schlüssig, ob ich den nächsten Band der Reihe lesen möchte.