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review 2014-05-18 12:20
Rezension: Heike Eva Schmidt - Die gestohlene Zeit
Die gestohlene Zeit: Roman - Heike Eva Schmidt

Nachdem mich das Debüt der Autorin ("Purpurmond") damals leider ein wenig enttäuscht hatte, obwohl ich ihre Ideen durchaus gut fand, hoffte ich, dass es mir mit diesem Buch nicht ebenso gehen würde. Glücklicherweise hat Heike Eva Schmidt dieses Mal meinen Geschmack schon viel eher getroffen. Die Idee, einen Teil der Geschichte in der Zwergenwelt spielen zu lassen, finde ich wirklich toll. Dieses kleine Volk ist absolut faszinierend und die Sagen, die in diese Geschichte verflochten wurden, haben mir gut gefallen. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die verschiedenen Zeitebenen hier unterzubringen. So werden die Protagonisten aus ihrer gewohnten Zeit mal eben in die Zukunft katapultiert, nachdem sie gefühlt nur ein paar Tage im unterirdischen Reich von Zwergenkönig Laurin leben mussten. Dieser Zwergenkönig ist ein ziemlich bösartiger und hässlicher Wicht, genau wie seine Untertanen auch. Sein größter Wunsch ist es, Emma für sich zu gewinnen (und das zur Not auch mit Gewalt), weil diese seiner großen Liebe Similde (die vor vielen Jahrhunderten ebenfalls vor ihm geflüchtet ist) zum Verwechseln ähnlich sieht. Emma möchte sich in dieses Schicksal natürlich nicht so ohne weiteres fügen und flüchtet gemeinsam mit Jonathan, der schon seit langer Zeit ein Gefangener Laurins ist. Zurück aus den Höhlen der Zwerge erwartet die beiden jedoch eine große Überraschung und es sind noch einige Hindernisse zu bewältigen.
Glücklicherweise hat Heike Eva Schmidt dieses Mal ihre Charaktere nicht ganz so jung ausgewählt. Bei "Purpurmond" war ich sehr genervt von der jungen Protagonistin, was hier jedoch glücklicherweise nicht der Fall war. Emma ist mutig und nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand. Ein wenig zu schnell kam mir nur die Zeit vor, die Emma und Jonathan benötigten, um sich an die neue Zeit zu gewöhnen, in der sie gelandet sind. Das hätte man vielleicht noch ein wenig mehr in den Vordergrund rücken können.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich flüssig lesen und man kann sich gut in die Umgebung hineinversetzen, die sie hier beschreibt.
Die Geschichte ist fast durchgängig spannend und ganz besonders gut gefallen haben mir hier die garstigen Zwerge. Diese sind toll beschrieben und ganz besonders Laurin sorgt immer wieder für Gänsehaut. Interessante Nebencharaktere sind ebenfalls vertreten, denn nicht nur die Zwerge machen Emma und Jonathan das Leben schwer.
Fazit:
"Die gestohlene Zeit" gefällt mir viel besser als das Debüt der Autorin. Die Mischung aus märchenhaften Sagen, Fantasy und Zeitreise hat mir sehr gut gefallen. Die Zwerge sind ganz anders, als man sie sonst oft beschrieben bekommt und gerade das fand ich absolut faszinierend. Eine wirklich tolle Geschichte.

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review 2014-04-26 12:43
Rezension: Kai Meyer - Phantasmen
Phantasmen - Kai Meyer

Alleine die Vorstellung, dass Geister überall auf der Erde an der Stelle zu sehen sind, an der sie gestorben sind, ist absolut unheimlich. Diese Geister stehen anfangs einfach nur da und leuchten vor sich hin, doch eines Tages beginnen sie zu lächeln und damit ändert sich alles. Um nicht zu spoilern möchte ich gar nicht mehr vom Inhalt verraten. Auf jeden Fall ist dieses Buch ganz anders, als ich anfangs erwartet hätte. Kai Meyer fesselt den Leser schon von der ersten Seite an dieses Buch, denn die Geschichte ist nicht nur fantastisch geschrieben, sondern auch ungewöhnlich und sehr spannend.
Rain und ihre Schwester Emma treffen durch einen Zufall auf Tyler. Alle drei haben jemanden bei einem Flugzeugabsturz verloren und wollen ein letztes Mal Abschied nehmen, indem sie auf die Geister der Verstorbenen warten. Genau in diesem Augenblick erscheint das erste Mal das Lächeln auf den Gesichtern der Geister und von nun an sind die drei aufeinander angewiesen und auf der Flucht. Diese drei Protagonisten sind - ebenso wie alle anderen, die noch auftauchen werden - wahnsinnig interessant und passen in kein wirkliches Schema. Rain, die Ich-Erzählerin in dieser Geschichte, hat ein schlimmes Trauma zu verarbeiten, bei dem der Leser erst im Laufe der Geschichte erfährt, worum es sich überhaupt handelt. Emma ist einfach absolut anders als die meisten Menschen und Tyler würde fast alles tun, um seine geliebte Flavie noch einmal zu sehen. Alle drei haben ungewöhnliche Vorgeschichten, die ihnen hier jedoch zugute kommen, denn anders wären die Geschehnisse kaum durchzustehen. Überraschend waren oft nicht nur die Geschehnisse im Buch, sondern auch, wie die Charaktere damit umgehen. Oftmals handeln sie vollkommen anders, als erwartet, was mir hier aber sehr gut gefallen hat, denn diese Handlungen wirkten keinesfalls aufgesetzt oder unnatürlich, sondern passten einfach zum jeweiligen Protagonisten dazu.
Fazit:
Kai Meyer entwickelt sich immer mehr zu einem meiner Lieblingsautoren. Ungewöhnliche Charaktere, die man kaum einschätzen kann und die ebenso wie die Handlung immer wieder überraschen, sein fantastischer Schreibstil, eine außergewöhnliche Story - für mich perfekte Unterhaltung!

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review 2014-04-13 12:18
Rezension: Cristin Terrill - Zeitsplitter: Die Jägerin
Zeitsplitter - Die Jägerin (All Our Yesterdays #1) - Cristin Terrill

In "Zeitsplitter - Die Jägerin" hat die Autorin Cristin Terrill gekonnt die Geschehnisse aus Gegenwart und Zukunft miteinander verwebt. Em reist zurück in die Gegenwart, um die Erfindung der Zeitmaschine aufzuhalten, da diese die Welt nicht gerade zu einem schöneren Ort macht und oft auch missbraucht wird. Wir lernen Em als taffe und mutige Protagonistin kennen, die sich nicht unterkriegen lässt. Die Geschichte ist aus ihrer Ich-Perspektive geschrieben, doch das Besondere daran ist, dass wir gleichzeitig die Ereignisse aus Sicht der Em aus der Zukunft und Marina aus der Gegenwart (also der selben Person) erleben und das ist wirklich ungewöhnlich und spannend. Ganz besonders toll daran fand ich, dass man die Charakterentwicklung so extrem bemerkt. Ist Marina aus der Gegenwart noch total oberflächlich und naiv, so muss sie sich aufgrund der Ereignisse, die ihr noch bevorstehen und die Em aus der Zukunft schon erlebt hat, total verändern, um überhaupt überleben zu können. Dieser Unterschied kommt wunderbar zum Ausdruck und ich muss ehrlich zugeben, dass mir die Em aus der Zukunft wesentlich besser gefallen hat, als Marina. Marina ist sehr fixiert auf ihren besten Freund James, für den sie so gut wie alles tun würde, denn zusätzlich zu ihrer Freundschaft hat sie sich nun auch noch in ihn verliebt. James ist ein interessanter Charakter, der auf den ersten Blick gar nicht so tiefgründig wirkt, der jedoch Facetten an sich hat, die selbst Marina nicht an ihm erwartet hätte. Neben den beiden ist noch James Freund Finn einer der Hauptprotagonisten. Finn ist ein großartiger Charakter, der sich ebenso wie Marina weiterentwickelt und immer einen witzigen Spruch auf den Lippen hat.
Die Autorin hat es geschafft, eine Geschichte zu schreiben, die spannend von Anfang bis zum Ende ist, denn es passieren immer wieder völlig unerwartete Dinge, die es den dreien wirklich schwer machen. Cristin Terrill hat einen angenehmen Schreibstil, der den Leser nur so über die Seiten fliegen lässt. Laut Klappentext schreibt sie bereits an der Fortsetzung zu "Zeitsplitter - Die Jägerin". Meiner Meinung nach hätte hier auch ein Einzelband gereicht. Nicht, weil die Geschichte kein Potenzial zu einem Mehrteiler hätte, sondern weil man die Geschichte durchaus als abgeschlossen betrachten kann (auch wenn mich das Ende anfangs sehr verwirrt hat und ich erst viel später darauf gekommen bin, wie das alles zusammenhängt). Ich bin natürlich trotzdem gespannt, was die Autorin da noch so rausholen wird und werde auf jeden Fall auch die Fortsetzung wieder lesen.
Fazit:
Mit "Zeitsplitter - Die Jägerin" erzählt Cristin Terril eine ungewöhnliche Zeitreisegeschichte, die spannender kaum sein könnte. Die Entwicklung der Charaktere ist großartig zu beobachten und hat mir ganz besonders gut gefallen. Davon gerne mehr!

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