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review 2017-01-22 16:00
Eine Reihe mit dem gewissen Kleinstadt- Charme
Winter in Briar Creek - Olivia Miles,Kerstin Fricke

Inhaltsangabe

Als Grace Madison zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder das Haus ihrer Eltern betritt, glaubt sie erst, sich in der Tür geirrt zu haben: Ihre Mutter, die preisgekrönte Deko-Königin von Briar Creek, will Weihnachten einfach ausfallen lassen, und der geliebte Buchladen ihres Vaters ist nach dessen Tod völlig verwaist. In ihrem Heimatort scheint nichts mehr so zu sein wie früher. Doch dann begegnet sie Luke Hastings wieder, der ihre Gefühlswelt innerhalb von Sekunden völlig auf den Kopf stellt, als seien sie nicht Jahre voneinander getrennt gewesen…

 

 

Meine Meinung 

Einige Leser mögen solche Reihe mit viel Schnulze und Kitsch verbinden, ich verliere mich gerade zur winterlichen Jahreszeit unheimlich gern in so kleinen amerikanischen Städtchen wie Briar Creek. Diese Stadt brauchte wirklich nicht lang, um mich zu faszinieren. Alle Winterfans kommen hier auf jeden Fall vom Feeling auf ihre Kosten. Die Stadt ist mit weißem Schnee bedeckt und Weihnachten steht vor der Tür.

 

Nach fünf Jahren steht auch Grace völlig verwirrt wieder vor der Tür ihres Elternhauses in Briar Creek. Auf wen möchte man nach so langer Zeit lieber treffen, als auf den Exfreund, wegen dem man in der Vergangenheit die Heimatstadt verlassen hat. Für mich war dieser Start in das Buch gleich ein gelungener, denn ich mag beschriebene Situationen, wie man sie auch selbst erlebt hat beziehungsweise solche, die einem selbst in der Realität begegnen könnten. Ich kann mich dann einfach besser in die Geschichte und auch in die Gefühlswelt der Charaktere hineinversetzen, wenn es nachvollziehbar ist. Dass die Geschichte zu dem in einem kleinen Örtchen und nicht in einer Metropole wie New York spielt, macht es für mich noch angenehmer.

 

Da erste Bände in Hinsicht auf Charaktere immer ein Kennenlernen mit sich bringen, lernen wir hier vor allem Grace‘ Familienmitglieder und Freunde kennen.

Da es in den Folgebänden jeweils um eine ihrer Schwestern gehen wird, stehen diese natürlich neben dem Thema Grace und Luke immer mal wieder im Fokus.

Vor allem Grace kleinste Schwester Jane mit ihren Eheproblemen nimmt hier eine Rolle ein. Wieder ein Thema, welches zum Leben dazugehört und in dieser Story absolut nicht störend ist. Mein kleines Highlight im Buch soll bereits an dieser Stelle erwähnt werden, war die kleine Tochter von Jane, die mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht hat. Manchmal können kleine Kinder eine Geschichte sowas von beleben.

 

Hinsichtlich des Schreibstils kann ich die Autorin nur loben. Ich konnte das Buch sehr fließend lesen. Sehr gut war, dass man diese Story nicht nur aus der Sicht von Grace liest, sondern dass es einen Perspektivwechsel gibt. Zum einen versteht man auch die Seite des männlichen Parts und es lockerte die Geschichte einfach auf. Da es sich um eine Reihe handelt, fand ich viele Hinweise und Aussichten, worum es in den Folgebänden gehen könnte sehr gut gewählt.

 

Ein weiterer Punkt, durch den Bücher bei mir zu kleinen Wohlfühloasen werden, sind Orte im Buch, an denen man als Leser einfach gern verweilt. Bei der Geschichte um Grace war es der Buchladen ihres verstorbenen Vaters, welcher nach seinem Tod verkauft werden soll. Als Buchliebhaber kommt man um einen Buchladen einfach nicht drum herum.

Sehr gut vorstellen kann ich mir solch einen Ort auch bei Grace‘ Schwester Anna, welche ein kleines Café in Briar Creek betreibt, aber alles zu seiner Zeit.

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Damit Grace und Luke mir in Erinnerung bleiben, hat mir ein wenig die Tiefe in ihrer Beschreibung und Darstellung gefehlt. Aktuell denke ich werde ich mich eher an das Drumherum erinnern.

Und da beide Charaktere erwachsen sind, hätte ich mir ein durchgängiges Erwachsenenverhalten gewünscht. Ab und zu driftet die Autorin mit ihren angedachten Handlungsweisen etwas ab und man fühlt sich in ein Teeniedrama versetzt.

 

Mein Fazit

Ein Reihenauftakt, der mich vor allem aufgrund seines Charmes fesseln konnte und der mich unheimlich neugierig macht auf die weiteren Geschichte  der angedachten Charaktere und der Entwicklung von bereits besprochenen Personengeschichten.

Größte Freude wird allerdings das Wiedersehen mit Briar Creek sein. Ich hoffe, dass die Stadt mich auch ohne winterliche Atmosphäre in seinen Bann ziehen kann.

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review 2017-01-03 14:39
Ein Stück Geschichte Polens
Die Frau des Zoodirektors: Eine Geschichte aus dem Krieg - Bibiana Beglau,Deutschland Random House Audio,Diane Ackerman Inhaltsangabe Eine wahre und rührende Geschichte Während der Zweite Weltkrieg tobt, wird der Warschauer Zoo Schauplatz einer dramatischen Rettungsaktion, die über 300 Juden vor dem sicheren Tod bewahrt. Jan und Antonina Zabinski, der Zoodirektor und seine Frau, schmuggeln Juden aus dem Warschauer Ghetto auf das brachliegende Zoogelände, wo sie die Todgeweihten in den leeren Tierkäfigen vor den Nazis verstecken und ihnen damit das Leben retten. Eine wahre Geschichte aus dem besetzten Warschau des zweiten Weltkriegs. Meine Meinung Im Großen und Ganzen geht es in dieser Geschichte um das Ehepaar Zabinski. „Die Frau des Zoodirektors“ nimmt hier den Titel ein, weil viele Erfahrungen und Geschehnisse ihren Tagebüchern entnommen wurden. Für mich weist dieses Hörbuch drei positiv zu nennende Punkte auf. Ich liebe wahre Geschichten, vor allem wenn sie in die Richtung Weltkriegsgeschehen gehen und noch mehr liebe ich es, wenn sie nicht im Dunkel n bleiben, sondern erzählt werden. Die Familie Zabinski stellte zu dieser Zeit wohl eine besondere Familie da, die man, sobald man von ihnen gehört hat, sie so schnell nicht wieder vergessen wird. Der Zoo in Warschau war mir bis dato unbekannt und auch die Taten der Familie sind bisher an mir vorbeigegangen. Als Besitzer des zoologischen Gartens in Warschau musste das Ehepaar mit ansehen, wie der 2. Weltkrieg ausbricht und seinen Lauf nimmt. Schlimm ist, was den vielen polnischen Menschen widerfährt, aber noch schlimmer für die Zabinskis war zunächst der Punkt, wie sie die hilflosen Tiere vor diesem Grauen beschützen sollen. Antonia, Jan und ihr Sohn Ryszard bezeichnen ihre Bemühungen und Sorgen weniger als Tierliebe, sondern als Berufung. Dieser Punkt kam im Hörbuch sehr gut herüber. Vor allem der kleine Ryszard wächst in einer grausamen Zeit auf und die Verantwortung für die Tiere gab ihm sehr viel. Die Charaktere und deren Darstellung haben mir gefallen. Ich denke, dass jede Person mit ihren Eigenarten realitätsgetreu beschrieben wurde. Den Mut, den diese Familie aufgebracht hat, muss man erst einmal haben. Es gab viele erschreckende Momente, aber auch einige Momente voller Herzblut. Sie haben gekämpft und Gutes vollbracht. Eine wahre Geschichte, die man sich vor allem als Tierliebhaber nicht entgehen lassen sollte. ____________________________________________________________ Das Kriegsgeschehen aus der polnischen Sicht war gut geschildert, aber hier habe ich zum ersten Mal bedauert zum Hörbuch zu greifen. Denn ich habe schnell gemerkt, dass ich Kriegsgeschehen gerne sehr detailliert betrachte. Durch die gekürzte Fassung sind hier meiner Meinung nach nur die wichtigsten Fakten zur Sprache gekommen. In den gekürzten Teilen vermute ich allerdings weitere schreckliche Erlebnisse und Situation, welche bei mir eventuell Emotionen hervorgerufen hätten. Das Hörbuch hat dies nämlich leider nicht gekonnt. Zum einen empfand ich die Sprecherin wenig empathisch und Emotionen kamen nur schwerlich herüber. Zum anderen vermute ich in der ungekürzten Version bzw. dem Buch viele weitere wissenswerte Erlebnisse der Familie Zabinski. Mein Fazit Das gekürzte Hörbuch ist eine Empfehlung, wenn man einfach seinem Allgemeinwissen etwas Gutes tun möchte und mehr über diese Familie und ihre Taten erfahren möchte. Wer sich gleichzeitig bei dieser Thematik Details und Emotionen wünscht, sollte eher zum Buch greifen. Um für mich einen Vergleich zu haben, möchte ich irgendwann nochmal die gebundene Ausgabe lesen.
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review 2016-12-21 12:12
Große Wikingerliebe
Winterblut -: Roman (Sigurd, Band 2) - Giles Kristian,Wolfgang Thon

Inhaltsangabe

Norwegen, A. D. 785: Der Krieger Sigurd Haraldarson hat blutige Rache geschworen, doch König Gorm, der einst seinen Vater verriet, lebt immer noch. Und solange ein Atemhauch in ihm ist, so lange ist der Blutdurst Sigurds nicht befriedigt. Aber Sigurd und seine Mannen brauchen mehr Waffen und mehr Silber, um ihre Aufgabe vollbringen zu können. Die Waffenbrüder machen sich auf nach Schweden, um Schlachtenruhm und Söldner für ihre Sache zu gewinnen. Im Angesicht Walhallas geraten sie in ein Inferno aus Eis und Blut...

 

 

Meine Meinung 

Band 1 der Reihe habe ich vor gut einem Jahr gelesen und war da bereits sehr angetan von der Geschichte um Sigurd. Band 2 setzt nun direkt an das Ende des ersten Bandes an, spielt also noch im gleichen Jahr. Da ich kein großer Fan von riesigen Zeitsprüngen bei Reihen bin, für mich ein Pluspunkt. Ich brauchte glaub ich ganze 10 Seiten, bis ich wieder in der Geschichte drin war. Habe mich aber auch riesig auf die Fortsetzung der Reihe gefreut.

 

Sigurd und sein Team sind einfach einmalig. Trotz typischer Wikingernamen und damit verbunden eine große Verwechslungsgefahr, habe ich doch zu jedem mein eigenes Bild und ich möchte wirklich keinen Charakter aufgrund seiner ganz eigenen Eigenarten missen.

Mein kleines Highlight dieser Reihe gibt es in meiner Rezension dieses Mal schon zu Beginn. Es sind tatsächlich die Frauen in der Geschichte. Zum einen ist das Sigurd’s Schwester Runa, die auch im zweiten Teil der Reihe wieder eine etwas größere Rolle einnimmt und zum anderen Valgerd. Die Schildmaid konnte mich bereits im ersten Band total beeindrucken und das setzt sich in Band 2 nur weiter fort. Als Frau versprüht sie eine Stärke, Mut und Selbstbewusstsein, wovon sich viele Frauen eine Scheibe anschneiden sollten. Obwohl sie ausschließlich unter Männern kämpft, möchte sich glaub ich niemand mit ihr anlegen. Ich freue mich riesig auf ein Wiedersehen mit ihr im letzten Band der Reihe.

 

Nachdem Sigurd und seine kleine Schwester Runa im ersten Teil ihre Eltern verloren haben, hat Sigurd Rache geschworen. Diese Rache gilt König Gorm, welcher sich als Verräter an seinem Vater gezeigt hat. In „Winterblut“ kommt Sigurd seiner Rache ein Stück näher. Aber anders als gedacht, plant er diese und reagiert nicht überstürzt mit einer blutigen Schlacht.

Aber auch diese kommen in dem Buch nicht zu kurz. Giles Kristian trifft es immer wieder auf den Punkt. Egal ob es die Ausdrucksweise der Charaktere ist, welche sowas von wikingertypisch sind oder ob es um die Beschreibungen der verschiedenen Kämpfe geht. Man ist live dabei, wie das Blut nur so spritzt und die Gegner einige ihrer Körperteile einbüßen müssen. Grandios geschrieben.

 

Sigurd und seine Mannschaft begleitet man hier sowohl auf See, als auch an Land. Diese Truppe liebt oder hasst man, ich liebe sie und freue mich auf weitere Abenteuer. Für alle weiblichen Leserinnen, die wie ich starke Frauen in solchen Geschichten gern haben, geht es mit Runa auf eine ganz besondere Insel. Eine Insel, die hauptsächlich von Frauen bewohnt wird, welche zu Schildmaiden ausgebildet werden, um unter der Göttin Freya kämpfen zu können. Dieses Setting fand ich unglaublich toll. Frauen zeigen Stärke.

 

Einen Kritikpunkt, den ich beim ersten Band angebracht habe, war, dass mir Sigurd noch zu kindlich war. Ich habe hier sehr auf eine charakterliche Weiterentwicklung gehofft und die bekam ich. Gilt Sigurd als Günstling des Gottes Odin, zeigt er hier auch besondere Talente des Gottes Loki. Vor allem seine listigen Gedanken in Hinsicht auf Schlachtgeschehen konnten mich wirklich überraschen und begeistern. Somit ist diese Reihe zu einem Highlight geworden.

 

Mein Fazit

Der zweite Band der Reihe kann den ersten Band toppen und das hat man wirklich selten, umso mehr ist es eine Überraschung für mich. Giles Kristian erschafft hier eine sehr bildhafte Wikingerwelt, in der man einfach zu gerne abtaucht und verweilen möchte.

Band 3 der Reihe gehört nun zu einer meiner heiß ersehnten Fortsetzungen.

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review 2016-12-14 14:06
Leben mit einem Geheimnis
Das Geheimnis der Pianistin: Roman - Kurt Palka,Stefanie Karg

Inhaltsangabe

Kanada in den Dreißigerjahren: Hélène Giroux ist Französin, eine begnadete Musikerin und stammt aus einer Familie von Klavierbauern. Mehr wissen die Bewohner des Örtchens Saint Homais nicht über die neue Pianistin und Chorleiterin ihrer Gemeinde. Bis die Polizei auftaucht und Hélène wegen Mordverdachts unter Hausarrest stellt. Bald kursieren die wildesten Gerüchte über sie. Doch die abenteuerliche Lebensgeschichte, die schließlich ans Licht kommt, übertrifft jegliche Vorstellung…

 

Meine Meinung 

Für mich brauchte der Klappentext zunächst nur das Wort Geheimnis und ich wollte es lesen. Hinzu kam, dass ich mich bisher selten in Kanada aufgehalten habe, dieses Land und seine Menschen jedoch sehr interessant finde.

 

Hélène Giroux lernen wir gleich zu Beginn kennen, als sie aus der Großstadt Montreal in die kleine Ortschaft Saint Homais flüchtet, um ein neues Leben zu beginnen. Hélène als Frau erscheint anfänglich sehr selbstbewusst und willensstark. All diese Eigenschaften benötigt man allerdings auch, wenn man sich in ihrer Situation befindet. Der Klappentext verriet bereits, dass sie im späteren Geschehen unter Mordverdacht gestellt wird. Während des Lesens hatte ich immer ein offenes Auge für den Punkt, wer dieser jemand hätte sein können, den sie getötet haben soll. In der Hinsicht schafft es Kurt Palka allerdings, den Leser im Dunklen tappen zu lassen. Sehr zum Vorteil, denn wenn es in einem Buch um ein Geheimnis geht, sollte dies doch bis zuletzt unentdeckt bleiben oder?

 

In dem Örtchen Saint Homais lernt Hélène sehr schnell neue Leute kennen, die sie freundlich willkommen heißen und ihr tatkräftig unter die Arme greifen einen Neuanfang zu starten. Dank ihres Talents Klavier spielen zu können, findet sie sehr schnell eine Beschäftigung und eine Unterkunft in der ortsansässigen Kirche.

Den Ursprung der Thematik Klavier nimmt der Autor allerdings nicht im Erzählstrang der Gegenwart, sondern in der Vergangenheit. Hier lernen wir die Protagonistin in jungen Jahren kennen. Gekennzeichnet durch eine gewisse Neugier und einen lebendigen Charakter erfährt man als Leser, welchen Bezug sie zum Klavierspielen hat. Ihre Familie besaß eine Fabrik, welche Klaviere herstellte. Hier konnte der Autor uns das Thema wirklich sehr nahe bringen. Die kleinsten Herstellungswege und die Liebe für das Detail konnten mich als Leserin wirklich in einen Bann ziehen. Wenn man bedenkt, zu welcher Zeit dieses Buch spielt, weiß man, dass es hier noch um echtes Handwerk geht.

 

In der Vergangenheit begleiten wir Hélène durch verschiedene Lebensabschnitte, welche auch neue Bekanntschaften, Liebschaften und Weltgeschehen, wie den zweiten Weltkrieg mit sich bringen.

Für mich war die Vergangenheit in diesem Buch der lebendige Teil. In der Gegenwart spürt man förmlich, wie der Autor um das Geheimnis herumschleicht. Die Stimmung steht hier im Vordergrund, daher sind meiner Meinung nach auch die Charaktere eher blass dargestellt.

 

Der Autor hat das Buch in drei Abschnitte eingegliedert und als Leser spürt man merklich die Veränderungen. Der erste Teil war sehr schön zu lesen und entführt einen wahrlich in die Geschichte. Teil 2 gibt uns viele Hintergrundinformationen und schneidet sehr viele Themen an und im dritten Teil wagt sich Kurt Palka mit vorsichtigen Schritten an die Gegebenheiten, welche Hélène aus ihrem alten Leben gerissen haben. Das große Geheimnis geht einerseits in Richtung Abenteuer, andererseits spricht es ein Thema an, welches in Hinsicht der Moralvorstellung sehr interessant ist. Die Idee, die der Autor hierfür verwendet, fand ich sehr gelungen.

 

Nachdem man mitfühlen kann, wieso es diese Wandlung in Hélènes Charakterzügen gibt, wird der Leser am Ende dazu motiviert, sich selbst in die Lage des Hauptcharakters hineinzuversetzen.

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Anfänglich hätte ich mir eine offensichtlichere Trennung der beiden Zeitebenen gewünscht, damit es am Anfang erst gar nicht zu kurzen Orientierungsproblemen kommt.

 

Ich hätte mir tatsächlich noch ein wenig mehr Detailliebe in Hinsicht auf die Ortschaft Saint Homais und auf die Charaktere gewünscht.

 

In diesem Buch galt es ein Geheimnis aufzudecken und jeder Leser arbeitet sich aus diesem Grund im Buch voran. Hat ein Buch dann noch einige Themen, die es nebenher behandelt, ist dies meist fördernd und auch bereichernd. Hier wurden allerdings neben den Themen Klavier und 2. Weltkrieg noch so einige andere Themen angeschnitten, die das Buch nicht unbedingt gebraucht hätte. Ich wurde dadurch immer wieder für einen kurzen Moment aus der eigentlichen Geschichte herausgerissen.

 

Mein Fazit

Ein Roman, der den Leser in eine besondere Atmosphäre versetzt und ihn mit sich zieht, um das Geheimnis zu erfahren. Ein etwas anderer, aber letztendlich sehr guter Schreibstil in Kombination mit einer Thematik am Ende, welche mich als Leser noch einige Tage beschäftigt hat, macht dieses Buch in meinen Augen lesenswert.

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review 2016-12-13 13:05
Ein packendes Finale
Die Spiegelstadt: Passage-Trilogie - Roman - Justin Cronin,Rainer Schmidt

Inhaltsangabe

Die Zwölf – Wesen der Dunkelheit, Todfeinde der Menschen – sind vernichtet, ihre hundertjährige Schreckensherrschaft über die Welt ist vorüber. Nach und nach wagen sich die Überlebenden aus ihrer eng ummauerten Zuflucht, Hoffnung keimt auf. Auf den Ruinen der einstigen Zivilisation wollen sie eine neue, eine bessere Gesellschaft aufbauen: der älteste Traum der Menschheit. 

Doch in einer fernen, verlassenen Stadt lauert der Eine: Zero. Der Erste. Der Vater der Zwölf, der den Ursprung des Virus in sich trägt. Einst ein hochbegabter Wissenschaftler, der, seit er seine große Liebe verlor, nur noch von Rachedurst und Wut erfüllt ist. Sein Ziel ist es, die Menschheit endgültig auszulöschen. Seine Truppen sind bereit. Und der Zeitpunkt ist gekommen.

Nur Amy vermag ihn jetzt noch aufzuhalten, das Mädchen aus dem Nirgendwo, die einzige Hoffnung der Menschheit. Und so treten sie und ihre Freunde an zum letzten großen Kampf zwischen Licht und Dunkelheit...

 

Meine Meinung 

Wie ich haben bestimmt auch einige andere auf diesen Showdown gewartet. Nach dem zweiten Band „Zwölf“ hatte ich noch gar keine Vorahnung, in welche Richtung Justin Cronin seine Reihe lenken wird, umso gespannter war ich auf den dritten Teil der Reihe. „Die Spiegelstadt“, ein Titel, der dem Leser von vornherein auch sehr wenig verrät. Band 3 tritt allerdings wieder mit einem Cover in Erscheinung, welches mir besser gefällt, als das zum zweiten Band. Meiner Meinung nach hätte auf allen drei Bänden Amys Gesicht abgebildet sein können.

 

Die Einleitung, in Form von Bibeltexten, ist wieder gleichzeitig ein Blick in die Vergangenheit. Diese Lösung, die der Autor hier gewählt hat, finde ich grandios. Er bringt die wichtigsten Fakten aus Band 1 und 2 auf den Punkt. Mir haben sie insofern ausgereicht, dass ich mich wieder gut orientieren konnte.

 

Zu Beginn begegnet man vielen bereits bekannten Charakteren und das Wiedersehen war toll. Alle Leser, die diese Reihe ebenso lieben, werden sich hier gleich wieder sehr wohl fühlen.

Die Virals sind weg. Und das Leben geht weiter.

Cronin lässt den Leser hier im Schwebezustand und täuscht eine Welt vor, die sich in Sicherheit wiegen kann. Aber wie der Klappentext bereits verrät, hat DER ERSTE Zero da einen ganz anderen Plan mit der übriggebliebenen Menschheit.

 

An Charakteren konnten mich in Band 3 vor allem das Geschwisterpaar Sara und Michael Fisher begeistern. Sara geht als gelernte Krankenschwester mittlerweile dem Job der Ärztin nach und Michael verlässt seine geliebten Menschen und bereitet sich darauf vor, woran bis dato kein Mensch denken mag.

Er findet ein Schiff und will dieses im Stil der Arche Noah nutzen, um vor der Rückkehr der Virals in Sicherheit zu kommen.

 

Justin Cronin‘s grandioser Schreibstil wurde mir vor allem wieder vor Augen geführt, als SIE zurückkamen. Beginnt das Buch sehr ruhig, gab es ab einem bestimmten Punkt diese unterschwellige Spannung. Geschickt lässt er kleine Szenarien in seine Geschichte einfließen, die nach und nach wieder zu etwas Großem werden.

 

Band 3 ist ein Lauf gegen die Zeit. Spannend, actionreich und ein Punkt, der mir aus Band 1 und 2 nicht in Erinnerung geblieben ist, Cronin spielt mit den Emotionen des Lesers. Einfach ganz großes Kino.

Die verschiedenen Settings im Buch waren wieder sehr bildhaft beschrieben und passen einfach perfekt in diese Reihe.

 

Nicht nur ich, ich denke auch, dass andere Leser in eine ganz andere Richtung gedacht haben, wie Cronin dieses Meisterwerk zu Ende bringen wird. Dennoch hat er ein ehrwürdiges Finale erschaffen und er lässt mich glücklich und traurig zugleich zurück. Denn nun hat diese Reihe ein Ende gefunden.

Vor Jahren hätte ich niemals gedacht, dass diese Reihe etwas für mich hätte sein können, denn ich bezeichne mich nicht als Sci-Fi- oder Dystopie-Leserin, und dennoch konnte die Reihe mich völlig fesseln.

 

Danke an den Autor für diese ganz besondere Reise ins Nirgendwo.

Ich freue mich auf mehr Justin Cronin.

 

Mein Fazit

Mit diesem Band geht eine besondere Reihe zu Ende und der Autor erschafft wieder eine Welt, die bildlich genau vor einem abläuft. Vor allem den Tempoanzug im letzten Band der Reihe fand ich perfekt. Man kann dieses Buch nur schwer wieder aus den Händen legen!

Absolute Leseempfehlung.

 

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