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review 2016-01-24 16:03
Kein ganzer Reinfall, aber ich hing schon halb über der Klippe
Die Regeln des Schweigens - Tino Schrödl

Langsam glaube ich, dass meine Lesezeichen mir schon vorher sagen, wie das Buch wird? Ich habe wieder 'mal das Lesezeichen mit dem Spruch "Abwarten und Tee trinken" genommen für das Buch und urghs. Bei dem Buch hat noch nicht mal der Tee oder das Abwarten geholfen. Es hat sich gezogen, wie ein alter Kaugummi, bei dem manchmal der Geschmack noch durchkam. (Und der Geschmack steht in dieser Metapher - wenn es denn eine ist - für die Spannung.)

Ich hab das Buch quasi Blind im Buchladen gekauft, weil es einfach ganz spannend klang. Ein Klub, der Geheimnisse sammelt? Gekauft! Während des Lesens aber dachte ich nur "Warum hast du nicht vorher genauer darüber nachgedacht?". Ich will das Buch nicht schlechter machen, als es ist, aber mich hat es einfach nicht berühren können - wobei ich es ganz oft angefasst habe, haha. (Sorry, ich weiß auch nicht, was gerade mit mir hier durchgeht ...)

Der Schreibstil ist passend zur Geschichte eher kühl gehalten. Ich habe mich immer wie ein Gast gefühlt, was vielleicht auch an der Erzählart des Hauptprotagonisten liegt, aus dessen Sicht man alles erzählt bekommt. Wobei ich erst einmal lange nachdenken musste, wie er heißt, obwohl ich gerade erst das Buch beendet habe ... Das sagt doch eigentlich schon alles, oder?

Die Geheimnisse, die erzählt werden, zeigen gerade zum Ende hin dem Leser, was für eine Macht hinter Geheimnissen steckt. Aber bis alles den Knotenpunkt findet in dieser Geschichte ist die gesamte Story selbst ein Geheimnis. Ich hatte zumindest das Gefühl und bin nicht richtig damit warm geworden. Es lag wohl auch daran, dass ich das mit der Polizei der Handlung nicht zu hundert Prozent abnehmen konnte.
Manche Sätze in diesem Buch fand ich wirklich schön und bin gerade etwas traurig drum, dass ich sie mir nicht sofort markiert habe beim Lesen, aber noch einmal werde ich das Buch wohl nicht in die Hand nehmen.

Leseempfehlung? Schwierig. Ich kann den Preis des Buches von 15€ auch gut nachvollziehen, weil ich es nicht ganz als Massentauglich bezeichnen würde. Aber es ist auch keines, was man der Welt vorenthalten muss ... Das Buch ist auf alle Fälle nichts für Leser, die lockere, leichte Lektüre mögen und sich beim Lesen berieseln lassen wollen. Für alle anderen, die beim Lesen gerne mitdenken bzw. über die Welt nachdenken wollen ist es etwas.

Und ich bin froh das Buch endlich durchzuhaben, denn es war trotz der wenigen Seiten ein langer Weg zum Ende hin.

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