Christine Nöstlinger hat in ihrem Kinderbuch Villa Henriette einer bunt gemischten Familie mit nicht ganz alltäglichen Mitgliedern Unterschlupf gewährt. Eigentlich ist die Villa Henriette ein wunderschönes Jugendstil-Domizil, doch der Zahn der Zeit hat seine Spuren hinterlassen. Das Dach müsste...
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Christine Nöstlinger hat in ihrem Kinderbuch Villa Henriette einer bunt gemischten Familie mit nicht ganz alltäglichen Mitgliedern Unterschlupf gewährt. Eigentlich ist die Villa Henriette ein wunderschönes Jugendstil-Domizil, doch der Zahn der Zeit hat seine Spuren hinterlassen. Das Dach müsste dringend renoviert werden, doch Oma Henriette, der das Haus gehört, ist im Moment wirklich mit wichtigeren Dingen beschäftigt. Sie ist Partnerin bei einer genialen Erfindung, und wenn die neue Keks-Verpackungs-Straße erst einmal in jeder größeren Stadt produziert und verkauft, dann hat sie nie wieder finanzielle Probleme. Bis dahin muss die Bank eben mit ihren aufdringlichen Briefen warten. Mariechen, die dreizehnjährige Enkelin, findet die Ideen der Oma zwar immer ganz spannend, doch sie ist über beide Ohren in gleich zwei Jungs aus ihrer Klasse verliebt. Ihre Eltern, die im eigenen Friseursalon genug Schwierigkeiten haben, bekommen erst sehr spät Einblick in die finanzielle Misere, die sich über der Villa Henriette in Form einer Versteigerung zusammenbraut. Glücklicherweise gibt es da noch den Großonkel, der sich seit Jahren nicht aus seinem Gewächshaus fortbewegt hat und kaum etwas versteht, da er ohne sein Hörgerät fast taub ist; doch wenn Not am Mann ist, kann man sich auf ihn verlassen. Villa Henriette ist ein gut lesbares Kinderbuch, vollgepackt mit witzigen Personen und ihren unterschiedlichen Sorgen und Problemen. Geschrieben ist die Geschichte im unverwechselbaren österreichischen Dialekt der Autorin. Ein Buch, in dem man sich -- je länger man darin liest -- ein gemütliches Zuhause schaffen kann. --Manuela Haselberger
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