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review 2017-09-03 18:39
Zu wenig & zu viel
Blutpsalm: Liebeskrimi - Meredith Winter

Das typische kleine Dorf Sommerburg wird von grauenhaften Morden heimgesucht. Ansonsten akkurat und ohne Tadel, wird das alltägliche Leben erschüttert, was den jungen Pastor Jonathan zu denken gibt. Allerdings hat er nicht allzu lange Zeit, sich damit zu beschäftigen, weil er sich in eine Prostituierte verliebt. 

„Blutpsalm“ ist ein sogenannter Ladykrimi oder Liebesthriller -  der Liebesroman und Krimi in einem Buch vereint. Zudem kommen leicht erotische Aspekte, die neben dem blutigen Hauptthema in die Handlung einfließen.

Jonathan ist ein junger Pastor, der in der 800 Seelengemeinde mit Leidenschaft seiner Berufung nachgeht. Er liebt seine Schäfchen, nur mit der richtigen Frau hat er es noch nicht geschafft. Daher preisen ihm die Mütter des Orts gern ihre Töchter an. Doch Jonathan hat sich fest vorgenommen, dass er bis zu seiner Heirat keine Liebkosungen austauscht, was ihm bei den Frauen einen schweren Stand einbringt. Jedoch nur bis zu dem Tag, an dem er die Prostituierte Marlene kennenlernt. 

Meiner Meinung nach ist Jonathan exzellent beschrieben und ich habe ihn sofort sympathisch gefunden. Mit ihm lernt man Marlene kennen, steht den Hinterbliebenen der Mordopfer bei und kümmert sich noch um sein eigenes Seelenheil. Im ersten Moment war für mich verwirrend, dass ein Pastor (Pfarrer) heiraten darf. Bis dann der Aha-Effekt kam und mir klar wurde, dass Jonathan ein evangelischer Glaubensträger ist.

Meredith Winter schafft es, das dörfliche Leben plastisch darzustellen. Sie versucht dem Leser ein Gefühl für die komplexen Beziehungen zu vermitteln, den gewohnten Gang darzustellen und einem die Do’s und Don’ts vor Augen zu führen.

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen, doch wurde von allem viel zu viel hineingepackt. Die Geschichte wird auf 200 Seiten erzählt und darin kommen unter anderem folgende Themen vor: die Prostituierte und der Glaubensmann, wohin eine posttraumatische Belastungsstörung führen kann, wie es zu unerwünschten Kindern kommt, warum man Jungfrau bleiben will, wozu ein psychopathisches Wesen fähig ist, Erpressung, Mord, wahre Ekelfaktoren, Hippie-Kommunen  und ihr Gegenteil - um nur einige zu nennen. Das hat insgesamt den Beigeschmack von Aneinanderreihung und Oberflächlichkeit, die nur an der Motivation der Personen kratzt anstatt dafür ein richtiges Gefühl zu vermitteln.

Jedenfalls war mir das persönlich zu viel, weil es meiner Ansicht nach zu wenig Raum für erzählerische Dichte gibt. Ich denke, wäre der Krimi auf 600 Seiten erzählt, dann hätte er von der Handlung her 5-Sterne-Potential. 

Denn die Handlung ist einwandfrei und die Autorin bemüht sich sichtlich, gute Spannung aufzubauen. Allerdings ist sie mir zu wenig in die Tiefe gegangen, was ja bestimmt in weiteren Werken anders sein kann.

Alles in allem wurde ich von diesem Ladykrimi oder Ladythriller nicht vollständig überzeugt, obwohl ich das Buch gerne gelesen habe. Es gibt exzellente Ansätze, manches ist blutrünstig erzählt, geht mir persönlich aber zu wenig ins Detail, und die Geschichte an sich hätte mich schon richtig fesseln können. Gefehlt hat es mir an erzählerischer Dichte, die bei 200 Seiten wohl eher schwierig ist. Ich denke, dass dieser Krimi schön für zwischendurch zu lesen ist und für Genre-Liebhaber durchaus empfehlenswert sein kann.

 

Source: zeit-fuer-neue-genres.blogspot.co.at
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review 2017-09-01 04:44
Rezension | Blutpsalm von Meredith Winter
Blutpsalm: Liebeskrimi - Meredith Winter

Beschreibung

 

In Sommerburg, einem Örtchen in Norddeutschland ist Jonathan Pastor der 800 Seelengemeinde. Die weiblichen Mitglieder der Gemeinde sind sehr darauf bedacht den jungen Pastor unter die Haube zu bringen, doch Jonathan hat sich selbst strikte Regeln auferlegt – nicht einmal ein Kuss soll vor der Hochzeit vergeben werden.

 

Als durch Zufall die attraktive Prostituierte Marlene in sein Leben tritt verändert sich alles auf einen Schlag. Während Jonathan sich Hals über Kopf in die hübsche Blondine verliebt, werden nach und nach die Freier von Marlene ermordet. Außerdem stellt sich heraus, dass Jonathans Weste nicht ganz so weiß ist, wie es scheint…

 

Meine Meinung

 

Der Ladythriller „Blutpsalm“ von Meredith Winter entführt den Leser in die 800 Seelengemeinde von Sommersburg und sorgt auf seinen etwas über 200 Seiten für kurzweilige, prickelnde Unterhaltung.

 

Durch den angenehmen Schreibstil der Autorin fällt es nicht schwer sich in der Geschichte einzufinden und die symphatischen sowie teils schrulligen Charaktere erledigen das Übrige. Jonathan und Marlene könnten auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein, er der geradlinige Pastor mit Glaubenssätzen und gute Seele von Sommersburg, und sie die hemmungslose und reizende Prostituierte mit schrecklicher Vergangenheit. Doch bald wird klar, dass auch Jonathan keine blütenreine Vergangenheit hat. Aus diesem Duo ergibt sich bereits eine interessante und äußerst dymanische Mischung.

 

Sehr charmant sind die kleinen Einflüsse durch Jonathans Leidenschaft zu Jane Austens Romanen. Das spiegelt perfekt die moralischen Unterschiede zwischen den Hauptprotagonisten wieder, und genau wie bei Jane Austen wendet sich das scheinbare Blatt.

 

"Zufrieden mit sich und seinen hohen moralischen Ansprüchen schlug er Emma auf. Ja, er las Jane Austen." (Seite 11)

 

Als Kulisse dient die beschauliche und fiktive Gemeinde Sommersburg welche geradezu krotesk kleinbürgerlich anmutet. Doch genau durch die perfekte Zeichnung dieses Dorfes mit seinen Bewohnern hat Meredith Winter den passender Schauplatz für ihre Geschichte bereitet.

 

Im Vordergrund der tagebuchartigen Kapitel steht die mit knisternder Erotik versehene Liebesgeschichte zwischen Jonathan und Marlene. Durch die Mordfälle entsteht ein unterschwelliger Spannungsbogen der vor allem durch die spannenden „Cliffhanger“ an so manchem Kapitelende eine Sogwirkung entwickelt der man sich nur schlecht entziehen kann.

 

"Erst als der Badewannvorhang beisetegeschoben wurde, schreckte sie auf. […] Laut übertönte ihr Schrei das Prasseln der Brause, die sie in dieser Sekunde fallen ließ." (Seite 68)

 

Ein paar Kritikpunkte habe ich dann aber doch, denn der Hanldungsverlauf war zu temporeich für die gerade einmal zweihundert Seiten umfassende Geschichte. Dadurch wurde es an einigen Stellen holprig und unlogisch, ein gutes Lektorat hätte hierbei leicht für Abhilfe sorgen können. Für meinen Geschmack triftete die Liebesgeschichte zwischen Jonathan und Marlene zu oft ins kitschige ab und die Polizeiarbeit rückte zu sehr in den Hintergrund. Ich hätte mir hier eine ausgewogenere Mischung aus Lovestory und Thriller gewünscht. Möchte man in erster Linie eine leidenschaftliche Geschichte gewürzt mit Spannung lesen, ist man bei „Blutpsalm“ jedoch an der richtigen Adresse. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt, was wir von dieser vielversprechenden Autorin noch zu lesen bekommen werden!

 

Fazit

 

Dieser Ladythriller fesselt durch einen reizvollen Plot und ansprechende Charaktere.

Source: www.bellaswonderworld.de/rezensionen/rezension-blutpsalm-von-meredith-winter
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