Als ein neuer Stern am Himmel der Fantasy-Literatur ist die Römerin Licia Troisi mit ihrer Trilogie um die Halbelfe und Drachenkämpferin Nihal aufgetaucht. Nun erscheint mit Das Siegel des Todes bereits der zweite Band der Schattenkämpferin-Trilogie, die sich an den beliebten Erstling anschließt,...
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Als ein neuer Stern am Himmel der Fantasy-Literatur ist die Römerin Licia Troisi mit ihrer Trilogie um die Halbelfe und Drachenkämpferin Nihal aufgetaucht. Nun erscheint mit Das Siegel des Todes bereits der zweite Band der Schattenkämpferin-Trilogie, die sich an den beliebten Erstling anschließt, allerdings einige Jahre später spielt und mit größtenteils neuem Figurenpersonal aufwartet. Der Hintergrund ist derselbe, nämlich die Aufgetauchte Welt, hier nur in deutlich düsterere Töne getaucht als beim Vorgänger. Das liegt unter anderem an einer weiteren Gemeinsamkeit der beiden Trilogien: dem Tyrannen Aster. Dieser wurde seinerzeit besiegt, aber nun trachtet die schreckliche Gilde der Assassinen danach, ihn wieder heraufzubeschwören. Dubhe ist durch einen düsteren Fluch an die böse Sekte der Assassinen gebunden. Doch deren Ziele sind nicht die ihren, doch um die skrupellosen Pläne ihrer Zunftgenossen durchkreuzen zu können, muss der Bann von ihr genommen werden. Dies kann nur Sennar, der einstige Gefährte Nihals, bewerkstelligen. Deshalb macht sich Dubhe mit dem Magier Lorenin in die unerforschten Lande auf, um diesen zu finden. Nachdem die beiden allerlei Abenteuer in der Wildnis überstanden haben, müssen sie feststellen, dass die Gilde ihnen Häscher nachgesandt hat. Dubhe gerät in Gefangenschaft, und wieder einmal steht es schlecht um die Aufgetauchte Welt. Insgesamt stellt sich die zweite Trilogie etwas reifer und düsterer dar als die erste. Aber gegenüber dem ersten Teil, der Dubhe als faszinierende Hauptfigur eingeführt hat, fällt Das Siegel des Todes ein wenig ab, weil sich der Band in den zahlreichen Abenteuern und Verflechtungen der verschiedenen Handlungsstränge etwas verliert. Andrerseits wird noch nicht das Maß an Spannung erreicht, das aller Voraussicht nach das große Finale im dritten Teil haben wird. Auch wenn Troisi routiniert und unterhaltsam erzählt, gewinnt man bisher noch den Eindruck, dass ihr für die zweite Trilogie lediglich eine neue, überaus überzeugende Hauptfigur eingefallen ist, nicht aber etwas wirkliche Neues im Bezug auf den großen Handlungsbogen. Einwandfreies Lesefutter hat sie allerdings allemal gezaubert. -- Solveig Zweigle
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