Als Brief-, Mail- und Chatroman beschreibt die junge irische Autorin Cecilia Ahern die Geschichte von zwei besten Freunden. Die beiden, Rosie und Alex, waren schon in der Schule dicke Freunde, und sollen es bleiben… Der Kontakt der beiden reißt nie ab: Auch nicht, als Alex nach Boston geht, und...
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Als Brief-, Mail- und Chatroman beschreibt die junge irische Autorin Cecilia Ahern die Geschichte von zwei besten Freunden. Die beiden, Rosie und Alex, waren schon in der Schule dicke Freunde, und sollen es bleiben… Der Kontakt der beiden reißt nie ab: Auch nicht, als Alex nach Boston geht, und Rosie ungewollt schwanger wird. Beide heiraten, beide sind die jeweiligen Trauzeugen des anderen, beide werden nicht glücklich. Die originelle, sehr zeitgemäße Form der Kommunikation in der Freundschaft ist als Basis ideal für ein Hörspiel. Serotonin hat mit überzeugenden Stimmen und passender musikalischer Untermalung eine interessante ‚Entwicklungsgeschichte’ mit ganz und gar nicht kitschigen Liebesroman-Anleihen inszeniert. Ohne spektakuläre Effekte -- das scheint sich zum Markenzeichen des Berliner Duos Mari-Luise Goerke und Matthias Pusch zu entwickeln -- hat Serotonin das Auf und ab von zwei Menschen in Szene gesetzt, die sich lange umkreisen, verfehlen und sich schließlich mit 50 dann doch finden. Rosies und Alexs E-Mails und Chats werden immer von der gleichen Musik begeleitet. Auch ohne dieses Leitmotiv wären die beiden Sprecher -- Simone Kabst als Rosie und Andreas Petri als Alex -- so gut, dass man die Geschichten der beiden mit echter Spannung verfolgt. Obwohl es sich natürlich nicht um ‚echte’ Dialoge handelt, werden die Parts dennoch überzeugend und lebhaft gesprochen! Überhaupt sind die Sprecher sehr gut gewählt. Absolut brillant auch: Franziska Roloff als Ruby. Cecilia Ahern, Tochter des irischen Ministerpräsidenten, schrieb schon als Kind. Mit ihrem ersten Roman P.S. Ich liebe dich erzielte sie sofort einen Treffer. Der zweite Für immer vielleicht, die deutsche Ausgabe erschien im Februar 2005, knüpft schon jetzt an diesen Erfolg an. Fazit: Zettel, Briefe, E-Mails und Notizen erzählen Geschichten. Diese berichtet von zwei Freunden, die lange etwas blind sind…Die Frage, wo Freundschaft aufhört und Liebe anfängt, stellt der Roman nicht expressis verbis, in dem ansprechendem Hörspiel wird sie aber subtil herausgearbeitet. Toll gemacht! Hörspiel, Spieldauer: ca. 149 Minuten, 1 CD. -- culture.text
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