Eigentlich könnte sich Septimus Heap im Zauberturm selbstgefällig ein wenig ausruhen. Seine Aufgaben hat er erfolgreich erfüllt, die Zauberin Marcia hat ihn zum Oberlehrling befördert. Was will man mehr? Aber Septimus Heap will auf seinem Drachen Feuerspiel wieder hinaus in die Welt. Deshalb macht er sich auf den Weg, um Jenna und Nicko von der Cerys zu holen. Dabei geht eine Vision seiner Tante Zelda in Erfüllung, die Gefahr prophezeit. Und tatsächlich erlebt Heap wieder allerlei Abenteuer, zu dem auch das Mädchen Syrah gehört, das selbst einmal Oberlehrling des Zauberturms werden wollte und nun von geheimnisvollen Mächten ergriffen ist. Und auch Septimus Heap und Drache Feuerspiel geraten in tödliche Gefahr... Leser, die tatsächlich noch nicht mit der phantastischen Welt von Septimus Heap in Berührung gekommen sind und dem entsprechend noch nicht mit dem Sage-Virus infiziert worden sind – falls es solche Leser tatsächlich geben sollte –, werden sich vielleicht etwas schwer tun mit Syren. Denn die 58-jährige Autorin und Illustratorin aus Cornwall tut etwas, wofür Heap-Fans ihr ewig dankbar sein müssen: Sie versucht nicht, den Plot durch unzählige Rückblenden und Zusammenfassungen dessen, was bisher geschah, zu strecken, sondern erzählt munter weiter, wo der Vorgängerroman Queste aufgehört hatte. Gleichzeitig knüpft Syren auch stilistisch und inhaltlich nahtlos an das an, was Leser bereits am Rest der Heap-Saga, namentlich an den Bänden Magyk (2005), Flyte (2006), Physic (2007) und eben Queste (2008), so fasziniert hat: Ebenso toll erzählt ist Syren, spannend entwickelt – und mit viel Witz erzählt. Fantasy-Fans wird es da bei der Lektüre an nichts fehlen. -- Isa Gerck