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review 2020-01-15 08:45
Schriftstellern leicht gemacht
Romane schreiben - Karin Fleischanderl,Gustav Ernst

Offen gestanden bin ich ein blutiger Anfänger im Lesen von Ratgebern zum Schreiben von Romanen, denn dies ist meine Premiere. Ich fühlte mich bisher noch nie bemüßigt, solche Bücher zu lesen, obwohl Das Leben und das Schreiben von Stephen King schon seit längerem auf meiner Wunschliste steht. Insofern muss ich natürlich anmerken, dass ich überhaupt keine Vergleichsmöglichkeiten und Referenzwerte zur Bewertung dieser Gattung von Ratgebern aufweise. Dennoch möchte ich frei von der Leber weg beurteilen und Euch mitteilen, ich bin recht angetan von diesem sehr kompakten, praxisorientierten Leitfaden.

 

Warum ich ausgerechnet zu diesem Schreibratgeber gegriffen habe, ist auch sehr leicht erklärt: Er stammt aus der Feder der Ausbilder der Leondinger Akademie für Literatur. Sehr viele erfolgreiche Autor*innnen, die in den letzten drei Jahren mit Neuerscheinungen auf dem österreichischen Buchmarkt brillieren konnten, haben ebendiese Akademie abgeschlossen. Das stand immer relativ unspektakulär in der Biografie im Klappentext, häufte sich dann aber derart, dass es mir positiv ins Auge sprang. Insofern wollte ich natürlich unbedingt wissen, was mir diese erfolgreichen Lehrer und Mentoren zu sagen haben.

 

Eine Eigenschaft war in diesen völlig unterschiedlichen Autorendebüts, die inhaltlich, sprachlich und strukturell nichts gemeinsam hatten, doch annähernd gleich: Sie waren alle für die Leser geschrieben, respektive von Dramaturgie und Aufbau absolut nicht mühsam und angenehm rezipierbar und sie waren ausnahmslos in einer außerordentlich erfreulichen Länge so ungefähr zwischen 200 und 300 Seiten. Nicht zu kurz und nicht zu lang, genau richtig, ohne unnötige Redundanzen und trotzdem ohne fehlende Inhalte.

Bei der Betrachtung des kleinen Büchleins fällt gleich auf, dass es sehr dünn ist, kein Lehrbuchwälzer und nicht ganz so ausführlich. Das sehe ich nach Beendigung der Lektüre als Chance, als Einstiegsratgeber zu fungieren, damit die Hürde der Regeln für angehende Autoren nicht zu hoch zu gestalten und nicht mit theoretischen literaturhistorischen Exkursen zu nerven. Zu viele Regulierungen und theoretisches Blabla sind ohnehin der Tod von Inspiration und Kreativität.

 

Gleich zu Beginn wird die Zielgruppe definiert und klar gemacht, dass auch Privatpersonen literarisch schreiben können. Das Buch ist als Leitfaden und als allgemeine Zusammenfassung der Literaturworkshoppraxis in Leonding entstanden.

 

In den ersten Tipps geht es um die Selbstorganisation von nebenberuflichen Autoren, sich vom Tagesgeschäft freizuspielen und einen strukturierten, regelmäßigen Schreibprozess in den Alltag zu integrieren. Sehr gut fand ich auch die Vorschläge zum Umgang mit Kritik am Werk, diese nicht nur vordergründig als Kränkung zu sehen (dieses Problem haben sowohl Anfänger als auch Bestsellerautor*innen) sondern diese konstruktiv zu nutzen, sie zu objektivieren, sich vom eigenen Werk emotional zu lösen und es aus der Distanz zu betrachten.

 

Im Kapitel literarischer Blick, literarische Sprache wird der Leserschaft zuerst der Unterschied zum journalistischen Schreiben mit praktischen Beispielen dargelegt und eine einzige Szene mit mannigfaltigem Fokus und literarischer Absicht mehrmals umgeschrieben, um die Theorie zu verdeutlichen. Das fand ich richtig gut.

Weiters wird in diesem Startkapitel bereits darauf eingegangen, wie Autor*innen zwar literarisch, aber auch für die Leser rezipierbar ihre Werke professionell konzipieren sollen.

Das Rekonstruieren eines verlorengegangenen Sinns (durch schlechten Schreibstil, falsche Rückbezüge, Redundanzen, chaotische Beschreibungen, Verwirrung stiftende Erzählzeiten, ungenaue Begriffe …), ist nicht Aufgabe des Lesers. Der Einwand des angehenden Autors „Kunst ist geheimnisvoll und dieser Text ist nun mal Kunst“, gilt nicht. Das Neuartige eines Textes mag manchmal durchaus in der Dehnung und Lockerung der grammatikalischen und stilistischen Regeln bestehen. Jeder grammatikalische Fehler, jeder Stilbruch ob absichtlich gesetzt oder nicht, ist ein Aufmerksam-Machen des Lesers. Ein paar derartige Hürden beim Verständnis toleriert er, doch irgendwann „bricht“ der Text wie ein verschmutzter See, dem Leser wird es zu bunt und er gibt auf. (verkürzt und sinngemäß zusammengefasst)

Die Folgekapitel Dramaturgie mit Figuren, Handlung und Spannungsaufbau zeigen exakt, kurz und knackig mit Anleihen aus der Sicht der Drehbuchkonzeption, wie eine spannende konsistente Geschichte aufgebaut werden sollte. Am Ende des Kapitels gibt es wieder einen außerordentlich hilfreichen Tipp.

Man sollte sich die dramaturgischen Gesetze und Regeln gründlich einprägen, sie dann vergessen und losschreiben.

Dieser Rat hilft sicher sehr, um bei all den Regeln den Autor nicht zu verschulen und die Inspiration abzuwürgen. Erst bei Kritik und Korrektur kommen die Regeln wieder zur Anwendung.

 

Grundlagen zur Erzählperspektive, Ratschläge, wie ein spannender Dialog konzipiert und wie er konsistent in den Rest der Geschichte eingegliedert werden kann, die Anwendung von Montagetechnik, Der Umgang mit Komik, Ironie und Humor und die detailliert beschriebenen sprachliche No-gos wie falsche Relativsätze, falsch gesetzte Konjunktive, Kitsch, unnötige Übertreibungen, Verdopplungen, falsch gesetzte Zeiten … runden sehr kompakt mit vielen praktischen Beispielen die Regeln für gute Literatur ab.

 

Am Ende des Buches werden noch nützliche Ratschläge erteilt, wie Autoren passende Verlage suchen und wie sie mit ihnen umgehen sollten. Ein kleiner Einblick in die Praxis der Verlage, Manuskripte auszuwählen, ist hier auch sehr hilfreich. Weiters werden Vorschläge zu weiterführender Literatur und nützliche Adressen für Autoren angeboten. Leider fehlt mir ein Kapitel mit Tipps zum Eigenverlag, zumal es in diesem Bereich in den letzten Jahren eine enorme Entwicklung mit mehreren erfolgreichen Paradebeispielen gegeben hat und sich auch eine völlig neue Branche mit Plattformen und Netzwerken etabliert hat.

 

Abschließend ist zu sagen, das Buch ist gut strukturiert, liest sich spannend, mit vielen anschaulichen praktischen Beispielen, als Einstiegslektüre ist es grandios, manchmal beschlich mich aber ob der Kürze und Kompaktheit das Gefühl, in einzelnen Kapiteln in der Tiefe vielleicht mehr wissen zu sollen. Dieses Gefühl ist aber recht unbestimmt, denn da ich ja noch keinen anderen Ratgeber gelesen habe, wüsste ich nicht, was fehlen könnte. In der Breite sind auf jeden Fall fast (bis auf den Eigenverlag) alle relevanten Themen zum Schreiben von Romanen vollumfänglich abgedeckt.

 

Lektorat bitte! Zwei Seitenhiebe kann ich mir selbstverständlich bei so einem Werk nicht verkneifen. Im Kapitel Umgang mit Humor habe ich einen semantischen Fehler gefunden. Da steht

Der österreichische Humor wird in der BRD nicht unbedingt goutiert.

Inhaltlich zwar ein ausgezeichneter Hinweis, aber die BRD gibt es seit 1990 nicht mehr – jetzt heißt es Westdeutschland – besser gesagt in dem Fall sogar Nord- West- und Mitteldeutschland, denn die Bayern verstehen österreichischen Humor sehr gut.

 

Zudem hätte ich mir wirklich gewünscht, dass in den heutigen Zeiten nicht gar so exzessiv auf dem generischen Maskulinum herumgeritten worden wäre. Abgesehen vom Vorwort existiert ausschließlich nur der Leser, der Autor und Er. Nicht mal einen halbherzigen Hinweis, dass aus Gründen der Lesbarkeit das generische Maskulinum angewendet wurde, habe ich gefunden. Eine Autorenschmiede und Ausbildungsstätte, die Schriftsteller*innen coacht und auf solche Strömungen (respektive auch gesetzliche Bestimmungen) total pfeift, finde ich sehr bedenklich.

 

Fazit: Gute kurze kompakte knackige und gut zu lesende Einstiegslektüre mit vielen praktischen Beispielen zum Schreiben von Romanen. Konsistent und logisch aufgebauter Leitfaden. Ich finde ihn gut.

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text 2019-07-16 18:06
Crowdsourced History Reading -- TA's List No. 1: Bulk Entries and Basics
The Weaker Vessel: Woman's Lot in Seventeenth-Century England - Antonia Fraser
The Perfect King: The Life of Edward III, Father of the English Nation - Ian Mortimer
Magna Carta: The Birth of Liberty - Dan Jones
Shakespeare: For All Time - Stanley Wells
The Middle Sea: A History of the Mediterranean - John Julius Norwich
The Rise And Fall Of The House Of Medici - Christopher Hibbert
Guns, Germs, and Steel: The Fates of Human Societies - Jared Diamond
The Story of Civilization - Will Durant,Ariel Durant
Encyclopedia of World History - Oxford University Press
Putzger: Historischer Weltatlas - Ernst Bruckmüller,Walter Leisering,Friedrich Wilhelm Putzger,Michael Ackermann,Bruno Mègre,Rudolf Berg,Manfred Vasold,Peter Claus Hartmann,Jochen Grube,Martin Clauss,Bernd Isphording,Stephan Warnatsch,Christina Böttcher,Hans Weymar,René Betker,Ralf Kasper

I'm going to split up my submissions for the crowdsourced history reading list initiated by Chris into several topical lists (with cross references), beginning with the authors and book series I'm submitting in toto, as well as some basic reference material.  So:

 

ALL BOOKS BY ...
* Antonia Fraser (women's history, Tudors & Stuarts)
* Ian Mortimer (British history, particularly Middle Ages)
* Dan Jones (ditto)
* Stanley Wells (Shakespeare -- everything from biographies and history to criticism)
* John Julius Norwich (British and Mediterranean history)

* Christopher Hibbert (ditto)
* Jared Diamond (intersection of (world) history, geography, and sociology)

 

SERIES
* Will Durant, Ariel Durant: The Story of Civilization (11 volumes, Ancient Orient to Age of Napoleon)

* Various Authors: Fischer Weltgeschichte (published elsewhere as Weidenfeld & Nicolson Universal History / Siglo XXI Editores Historia Universal / Storia Universale Feltrinelli, and Bordas / Fayard Histoire Universelle, respectively) (36 vols., prehistory to present day)

BASIC REFERENCE
* Oxford Encyclopedia of World History
* Putzger Atlas der Weltgeschichte (unfortunately, to the best of my knowledge not translated into English -- but for my money, one of the best historical cartographical works in existence)

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text 2018-11-01 18:59
Für die philosophischen Stunden
Die Kunst des Liebens - Ernst Mickel,Liselotte Mickel,Erich Fromm

Viel schönes dabei. Dieses Buch, dass Mutti mir lang lang ist's her in die Hand drückte mit den Worten "Kannst du mal lesen" habe ich in meinen Mußestunden während der Arbeit gelesen... Da konnte man Gelerntes dann gleich anwenden im Umgang mit Otto Normalgrummel ;) 

 

Das Buch ist von 1956 und vertritt somit definitiv schon einige sehr moderne Weltanschauungen. Trotzdem stolperte ich ebenfalls über einige Stellen die in ihren antiquierten Ansichten leichtes Kopfschütteln hervorriefen so zum Beispiel:

"Im Charakter ebenso wie in der sexuellen Funktion existieren Männlichkeit und Weiblichkeit. Den maskulinen Charakter könnte man so definieren, daß er die Eigenschaften der Durchdringung, Führung, Aktivität, Disziplin und Abenteuerlust besitzt, der feminine Charakter dagegen hat die Eigenschaften schöpferischer Empfänglichkeit, des Beschützen, des Realismus, des Erdulden und der Mütterlichkeit." S. 58

Oder auch:

"Vaterliebe ist bedingte Liebe. Ihr Grundsatz lautet "Ich liebe dich, weil du mein Erwartungen erfüllst, weil du deine Pflicht tust, weil du mir ähnlich bist" [...] Die Haltung des Vaters und der Mutter gegenüber dem Kind entsprechen den Bedürfnissen des Kindes. Der Säugling braucht die bedingungslose Liebe und Fürsorge der Mutter sowohl körperliche als auch physisch. Um das sechste Lebensjahr herum beginnt das Kind jedoch, die Autorität und die Führung des Vaters zu brauchen. Die Mutter hat die Funktion, ihm Lebenssicherheit zu bieten; der Vater dagegen hat die Aufgabe, das Kind zu lehren und es bei der Auseinandersetzung mit den Problemen jener Gesellschaft zu führen, in die das Kind hineingeboren wurde und der es gegenübersteht." S.65f

 

Das gesagt kann eine nicht unerhebliche Redundanz nicht verleugnet werden (und der Autor spricht das sogar im Vorwort an, aber eigentlich im Bezug auf andere seiner Werke...njaaaa). Beim Kapitel "Gottesliebe" bin ich dann kurzzeitig komplett ausgestiegen. Auch nimmt eine Hasstirade gegen Freud einen Großteil der Abhandlung ein (aber durchaus verständlich ist der Ansatz hier doch nicht rein sexuell und triebgesteuert erklärt). Nichtsdestotrotz fanden kluge Worte mein Entzücken: 

 

"Die Nächstenliebe ist Liebe zwischen Gleichen; aber selbst als Gleiche sind wir in Wirklichkeit nicht immer "gleich", denn da wir Menschen sind brauchen wir Hilfe - heute ich, morgen du. Dieses Verlangen nach Hilfe bedeutet nicht, daß der eine hilflos, der andere stark ist. Hilflosigkeit ist ein vorübergehender Zustand; die Fähigkeit, auf eigenen Füßen zu stehen und zu gehen, ist dagegen der übliche und dauerhafte Zustand." S.71f

 

"Der Mangel an Objektivität im Hinblick auf fremde Nationen ist noch häufiger - und gefährlicher. Von einem Tag zum anderen wird einer andere Nation als gemein und feindselig empfunden, während die eigene Nation all das verkörpert, was gut und edel ist. [...] Wenn man das Verhältnis zwischen den Menschen überprüft, so kommt man tatsächlich zu dem Schluß, daß Objektivität die Ausnahme und ein mehr oder weniger großes Maß an narzißtischer Verzerrung Regel ist." S. 155

 

Aber genug mit Zitaten um mich geschmissen, selber lesen!

 

 

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text 2018-07-30 19:43
Toll - Leseempfehlung
Der Sprengmeister: Roman - Henning Manke... Der Sprengmeister: Roman - Henning Mankell,Verena Reichel,Annika Ernst

Der Roman ist eine interessante Erzählung darüber, wie die meisten Menschen in den Städten Europas in der Vergangenheit gelebt haben. 
Das Buch hat zwar nur knappe 200 Seiten, bietet aber sehr emotionalen Tiefgang - man muss bei der Sache sein, und kann es nicht nebenbei / zwischendurch lesen. Eine wirklich eindrucksvolle und sehr interessante Erzählung. Mit großer Empathie und Einfühlungsvermögen sind die Protagonisten vom Autor geschildert worden. 
Absolute Empfehlung von meiner Seite für diese Geschichte.

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review 2018-07-29 20:45
Ein entbehrungsreiches Arbeiterleben
Der Sprengmeister: Roman - Henning Manke... Der Sprengmeister: Roman - Henning Mankell,Verena Reichel,Annika Ernst

Schweden im Juni 1911: Der erst 23-jährige Oskar Johansson wird während der Arbeit an Eisenbahntunneln bei einer fehlgeleiteten Zündung schwer verletzt. Der Sprengmeister verliert bei dem Unglück eine Hand und ein Auge. Seine Freundin Elly verlässt ihn. Trotz seiner Verwundungen kehrt Oskar zurück in seinen Beruf, um mit seiner Frau Elvira und den Kindern ein bescheidenes Leben zu führen. Er wird politisch aktiv und glaubt an eine Revolution, die allerdings nie kommt. Als sein Wohnblock abgerissen wird, kauft er ein Saunahäuschen auf einer Landzunge.

„Der Sprengmeister“ ist der Debütroman von Henning Mankell, der bereits 1973 veröffentlicht wurde und nun erstmals auf Deutsch erschienen ist.

Meine Meinung:
In 25 kurzen Kapiteln mit knappen Überschriften wird das ganze Leben von Oskar Johansson in den Jahren 1888 bis 1969 dargestellt. Sie sind jedoch nicht chronologisch angeordnet, sodass es immer wieder Zeitsprünge gibt. Zudem wechselt das Erzähltempus – selbst innerhalb der Kapitel. Erzählt wird vorwiegend aus der Sicht eines Namenlosen, der mit Johansson befreundet zu sein scheint, aus der Ich-Perspektive. Dieser Aufbau verlangt dem Leser viel Aufmerksamkeit ab.

Ungewöhnlich ist auch der Schreibstil, der mit seinen größtenteils kurzen Sätzen und vielen kleinen Abschnitten wie ein Puzzle aus Fragmenten wirkt. Dennoch ist der Roman trotz der eher geringen Seitenzahl eindringlich. Sein spezieller Stil macht die Geschichte reizvoll, aber auch zu einer schwierigen Kost.

Oskar Johansson ist ein interessanter Hauptprotagonist, dessen Charakter gut herausgearbeitet wird. Er wird warmherzig beschrieben und macht einen authentischen Eindruck. Durch seine Wortkargheit ist er nicht leicht zugänglich. Trotzdem konnte ich mit ihm mitfühlen.

Die wohl größte Stärke des Romans ist die sozialkritische Komponente, die der Geschichte zugrunde liegt. Die Darstellung des schwierigen Arbeiterlebens in Schweden in den vergangenen Jahrzehnten sowie die sonstigen politischen und gesellschaftlichen Umstände regen zum Nachdenken an. In diesem Zusammenhang ist auch das Nachwort des Autors aus dem Jahr 1997 sehr interessant, das die Entstehung des Romans beleuchtet.

Sehr ansprechend und passend finde ich das Cover. Auch der deutsche Titel, der sich nahe am Original orientiert, ist recht simpel, aber treffend gewählt.

Mein Fazit:
„Der Sprengmeister“ von Henning Mankell ist ein ungewöhnlicher Roman. Vor allem für Liebhaber anspruchsvoller Literatur ist die Geschichte empfehlenswert.

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