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review 2023-08-09 15:12
Gespräche bis tief in die Nacht
Vom Ende der Nacht - Claire Daverley

Will und Rosie treffen sich zum ersten Mal in jungen Jahren im Teenageralter. Beide fühlen sich zum jeweils anderen hingezogen. Trotz eines Schicksalsschlags können sie einander auch im Laufe der Zeit nicht vergessen…

 

„Vom Ende der Nacht“ ist der Debütroman von Claire Daverley.

 

Meine Meinung:
Der Roman beginnt mit einem kurzen Prolog, an den sich 18 Kapitel anschließen. Die Handlung zieht sich über etliche Jahre. Erzählt wird im Präsens und im Wechsel aus den Perspektiven von Will und Rosie.

 

Sprachlich empfinde ich den Roman als sehr gelungen. Der Stil ist anschaulich, einfühlsam und eindringlich.

 

Rosie und Will stehen im Vordergrund der Geschichte. Zwei durchaus sympathische, jedoch nicht klischeefreie Charaktere.

 

Inhaltlich dreht sich der Roman vor allem um eine Liebesgeschichte. Zwar spielen weitere Themen eine Rolle. Zudem werden auch tiefergehende Aspekte aufgegriffen. Alles in allem hätte es aber gerne noch etwas facettenreicher sein dürfen.

 

Von der Umsetzung her erinnert mich die Geschichte an andere Romane. Besonders kreativ oder ungewöhnlich ist der Inhalt daher nicht. Auf den mehr als 400 Seiten hat mich die Lektüre dennoch gut unterhalten.

 

Das hübsche Cover ist zwar austauschbar, passt zum Titel jedoch sehr gut. Die deutsche Übersetzung des Titels weicht vom Original („Talking at Night“) ab.

 

Mein Fazit:
Bei „Vom Ende der Nacht“ von Claire Daverley handelt es sich um eine solide Liebesgeschichte. Ein Roman für schöne Lesestunden, der allerdings wohl nicht nachhaltig im Gedächtnis bleibt.

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review 2021-07-28 10:52
Ein Tag und eine Nacht
Weiße Nacht - Bae Suah

Zwei Jahre lang hat die ehemalige Schauspielerin Ayami Kim (28) als Assistentin in einem Hörtheater in Seoul gearbeitet. Nun ist dort die letzte Vorstellung durchgeführt worden und Ayami ist erneut arbeitslos. Welchen Weg soll sie nun einschlagen?

 

„Weiße Nacht“ ist ein Roman von Bae Suah, der bereits 2013 in Korea und nun als erstes ihrer Bücher auf Deutsch erschienen ist.

 

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus vier Kapiteln, wovon das letzte jedoch sehr kurz ist. Erzählt wird zunächst aus der Perspektive von Ayami, später auch aus einer weiteren Sichtweise. Die Handlung spielt ausschließlich in Seoul. Vordergründig umfasst sie einen Tag und eine Nacht. Allerdings gibt es immer wieder Sprünge nach vorne und zurück, sodass die Geschichte zeitlich schwer zu erfassen ist.

 

Der Schreibstil ist eindringlich, atmosphärisch dicht und sehr metaphorisch. Es gibt eine Menge ungewöhnlicher Vergleiche, die zwar kreativ, aber zum Teil auch sehr unsinnig und widersprüchlich wirken. Lange beschreibende Passagen wechseln sich mit ausführlichen Dialogen ab, die manchmal recht hölzern klingen.

 

Im Fokus der Geschichte steht Ayami, die ein wenig unnahbar und undurchsichtig bleibt. Bis zum Schluss konnte ich sie nicht richtig fassen. Zudem tauchen immer wieder bestimmte weitere Personen auf, deren Verbindungen und Bezüge sich erst nach und nach erschließen. So ergibt sich ein komplexes Geflecht an Charakteren. Alle Figuren machen auf mich jedoch einen seltsamen Eindruck.

 

Auch die Geschichte selbst ist recht merkwürdig. Das erste Kapitel ist wirr und nahezu unverständlich. Scheinbar zusammenhanglos reihen sich Passagen aneinander, wechselt die Szenerie immer wieder ohne Übergang. Ein aufmerksames Lesen lohnt sich. Trotzdem habe ich die Lektüre auf den ersten 70 von nur rund 160 Seiten als äußerst frustrierend empfunden. Dann allerdings werden Stück für Stück die unterschiedlichen Puzzleteile zusammengesetzt und es offenbart sich die geschickte Konstruktion des Romans. Am Ende ist vieles klarer, wobei es mir dennoch nicht gelungen ist, beim ersten Lesen alle losen Fäden miteinander zu verknüpfen.

 

Inhaltlich ist der Roman philosophisch angehaucht. Es geht um Träume, Geister, Halluzinationen, Liebe, Einsamkeit und einiges mehr. Ein häufig auftauchendes Motiv ist auch die Hitze.

 

Vor allem aber dreht sich der Roman um die verschwimmenden Grenzen zwischen Realität und Fiktion. Selbst Ayami kann nicht mehr differenzieren, was sie tatsächlich erlebt und was sie sich womöglich einbildet. Zudem beinhaltet das Buch eine Menge surrealer und fast schon fantastischer Elemente. Ein weiteres Stilmittel, um diese Effekte zu bewirken, sind die vielen Wiederholungen von Formulierungen. Diese Anleihen aus „Die blinde Eule“ von Sadeq Hedayat werden nicht verschleiert, sondern sogar betont. Darüber hinaus ist unverkennbar, dass die Autorin sich bei Kafka bedient hat, dessen Werke sie ins Koreanische übersetzt hat.

 

Obwohl mir die Vielschichtigkeit und Tiefgründigkeit des Romans imponiert, ließ er mich auch ein wenig ratlos und enttäuscht zurück. Alles in allem ist mir die Geschichte nämlich zu abgedreht und zu sehr drüber.

 

Der deutsche Titel ist nicht die beste Wahl. Das Cover finde ich jedoch absolut passend.

 

Mein Fazit:
„Weiße Nacht“ von Bae Suah ist ein merkwürdiger, vielschichtiger und ungewöhnlicher Roman, der auch Fans surrealer Literatur einiges zumutet. Raffiniert konstruiert, aber für meinen Geschmack etwas zu wirr und bizarr.

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review 2021-06-16 16:06
Ein krankhaftes Selbstbild
Die Beichte einer Nacht - Marianne Philips

Seit sieben Monaten befindet sich Heleen nun schon in einer Nervenklinik. Mit dem Arzt möchte die Frau nicht reden. Doch eines Nachts beginnt sie, sich einer Schwester anzuvertrauen. Sie legt die Beichte ihres dramatischen Lebens ab und offenbart, womit sie sich Schuld aufgeladen hat.

 

„Die Beichte einer Nacht“ ist ein Roman der verstorbenen Autorin Marianne Philips, der bereits 1930 entstanden ist.

 

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus zwei Teilen. Diese wiederum sind in Absätze, jedoch nicht in Kapitel untergliedert. Beide Teile sind als lange Monologe angelegt. Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht der Protagonistin. Diese Idee gefällt mir, wobei die Umsetzung manchmal ein wenig bemüht wirkt.

 

Die Sprache ist unauffällig und recht simpel. Der Stil ist geprägt von nüchternen Beschreibungen und einigen kurzen Wortwechseln. Negativ sticht der geringe sprachliche Variantenreichtum hervor.

 

Ein großes Manko des Romans ist die charakterliche Ausgestaltung der Protagonistin, die zwar authentisch wirkt und über psychologische Tiefe verfügt, aber auch wenig Mitgefühl bei mir hervorgerufen hat. Heleen ist zwar ehrlich und stark, zugleich jedoch auch eine äußerst oberflächliche, eitle, egoistische und berechnende Persönlichkeit.

 

An der Lektüre hat mich das Setting sehr gereizt. Was mag eine psychisch kranke Frau zu beichten haben? Worin besteht ihr Leiden? Wie ist sie in der Anstalt gelandet? Leider ist die Geschichte allerdings schon früh recht durchsichtig. Die eigentliche Beichte habe ich bereits im ersten Viertel geahnt. Dadurch hat der Spannungsbogen für mich nicht funktioniert. Zudem enthält das letzte Viertel ein unglaubwürdiges esoterisches Element, das nicht zum Rest der Geschichte und dem Charakter der Protagonistin passen will.

 

Ganz interessant ist das von Judith Belinfante, der Enkelin der Autorin, im Jahr 2019 verfasste Nachwort. Es zeigt Parallelen zum Leben von Marianne Philips auf und erläutert die Entstehung des Romans. Dabei wird deutlich, wie ungewöhnlich das Schreiben für eine Frau ihrer Zeit war, noch dazu so offen und konkret über psychische Leiden. Der Roman ist für die damalige Verhältnisse also sehr modern und progressiv, was man der Autorin positiv anrechnen muss.

 

Das auf dem Cover abgebildete Gemälde passt sehr gut zur Protagonistin. Der deutsche Titel ist etwas irreführend, weil sich die Beichte über zwei Nächte erstreckt. Der prägnante Originaltitel („De biecht“) ist daher treffender.

 

Mein Fazit:
„Die Beichte einer Nacht“ von Marianne Philips ist ein für seine Entstehungszeit bemerkenswerter Roman, der mich in Gänze aber nicht überzeugen konnte. Eine nur bedingt zu empfehlende Lektüre.

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review 2020-03-11 16:56
In 15 Minuten wurden 880 Tonnen Bomben abgeworfen
Die Nacht, als das Feuer kam - Sinclair McKay

Inhaltsangabe

In der Endphase des Zweiten Weltkrieges, im Februar 1945, bombardierten die Alliierten Dresden: Circa 25.000 Menschen fanden den Tod, die Überlebenden waren zutiefst traumatisiert, das einst prächtige Elbflorenz lag in Schutt und Asche. In »Die Nacht, als das Feuer kam« begibt sich der britische Journalist und Autor Sinclair McKay auf eine ganz besondere Spurensuche. In den Archiven der Stadt entdeckte er tief verborgene persönliche Aufzeichnungen, die es ihm ermöglichen, die Geschehnisse dieser drei verhängnisvollen Tage und Nächte aus der Perspektive der Bewohner der Stadt zu erzählen: Schülern, Mitgliedern der Hitlerjugend und des Kreuzchors, Künstlern, Musikern, aber auch des Kriegsgefangenen Kurt Vonnegut und nicht zuletzt Victor Klemperer sowie Piloten und Besatzungsmitgliedern der britischen und amerikanischen Verbände. Noch nie zuvor wurde das Ausmaß dieses Luftangriffs für die Zivilbevölkerung der Stadt so vielstimmig, emotional und zutiefst menschlich geschildert wie in diesem Meisterwerk der narrativen Geschichtsschreibung – und das noch lange, nachdem die letzte Seite umgeblättert ist, im Gedächtnis bleiben wird.

 

Meine Meinung 

Von diesem verheerenden Bombenangriff haben wir wohl alle schon mal im Geschichtsunterricht gehört. Inzwischen sind 75 Jahre vergangen und dieses Buch kann immer noch den ganzen Schrecken dieser Nacht darstellen.

 

Dieses Werk baut sich aus drei Teilen auf.

Teil 1 – Die Katastrophe rückt näher

In diesem ersten Abschnitt spürt man zunächst die nahende Gefahr und bekommt viele allgemeine Informationen rund um diese Thematik.

Der Autor geht vorab darauf ein, warum gerade das „Schmuckstück“ Dresden zum Ziel wurde. Die sächsische Stadt spielte eine wichtige Rolle im damals noch bestehenden Zweiten Weltkrieg, aber Dresden hatte auch in den Bereichen Kunst, Wissenschaft und Architektur einen hohen Stellenwert.

In diesem einleitenden Teil fielen so einige Namen. Manche sagten mir etwas, andere eher weniger, aber den bin ich gerne nachgegangen.

Darunter zum Beispiel:

Otto Griebel, Otto Dix , Caspar David Friedrich (dt. Maler)

Richard Wagner und Richard Strauss (dt. Komponisten)

Heinrich Barkhausen (dt. Physiker)

Martin Mutschmann (Politiker in der NSDAP)

Henry Schmidt (SS-Untersturmführer)

Miles Tripp und Kurt Vonnegut (schrieben ein Buch über ihre Erfahrungen)

 

Teil 2 – Die Schreckensnacht

„In dieser Nacht starteten siebenhundertsechsundneunzig Lancaster und Mosquitos mit etwa fünftausendfünfhundert Mann Besatzung, um Dresden in zwei großen Wellen zu bombardieren.“ (S. 245)

 

„Achtung, Achtung! Starke anglo-amerikanische Bomberverbände im Anflug auf Dresden! Entfernung circa zwanzig Kilometer! Suchen Sie die Luftschutzräume auf!“ (S. 259, Radiodurchsage)

 

Diese Information war für mich tatsächlich neu. Beim Lesen aber ahnte und spürte ich es tatsächlich schon. Nachdem die ersten Bomben gefallen waren und die Bewohner der Stadt in ihren Kellern oder öffentlichen Bunkern Schutz suchten, war der Schrecken noch nicht vorbei. Diese Darstellung der erneuten Bombardierung, nachdem die ersten Anwohner ihren Schutz bereits verlassen hatten, um nach ihren Familienangehörigen zu suchen, fand ich grandios.

Des Weiteren eine interessante Information war, dass der 13. Februar 1945 der Faschingsdienstag war. Die Menschen feierten an diesem Tag.

Schlimm, dass die Menschen diesen feierlichen Anlass wohl immer mit diesem Ereignis verbunden haben.

Es werden viele Eindrücke und Empfindungen der Dresdner veröffentlicht, darunter „Nach einer scheinbar endlosen Zeit wurde endlich die Tür des Kellers geöffnet. Niemand konnte fassen, was ihn draußen erwartet! Die Stadt brannte lichterloh, und es war so heiß, einfach unvorstellbar.“ (S. 300)

 

Der Autor bringt in diesem Abschnitt sowohl sehr viele Zeugenaussagen ein, von Menschen, welche dieses Ereignis am eigenen Leib erlebt haben.

Aber als Leser bekommt man auch einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Bomberflieger.

„Für die Flieger war der Einsatz nur eine weitere furchterregende Nacht, und Dresden war nur ein weiteres Ziel.“ (S. 276f.)

 

Der Schrecken dieser Nacht waren die Toten, die völlig verbrannt auf den Straßen der Stadt ihr Leben ließen und zum Teil niemals identifiziert werden konnten. Die vielen Anwohner, die ihren Wohnsitz und alles Hab und Gut verloren haben. Oder auch die Bewohner, welche starke gesundheitliche Beeinträchtigungen davon getragen haben, vor allem die Organe Augen und Haut waren sehr oft betroffen.

 

Teil 3 – Das Nachbeben

Wie schon der erste Teil beinhaltet auch der dritte Teil eine Reihe von Bildern und Fotografien, welche dem Leser nochmal vor Augen führen, wie Dresden damals „dastand“.  Für mich perfekt ausgewähltes Bildmaterial.

Weiterhin beschreibt der Autor sehr ausführlich, wie sich der Wiederaufbau Dresdens unter russischem Einfluss gestaltete. Dieser Aspekt ist ebenso wichtig zu wissen, wies für mich aber auch einige Längen beim Lesen auf.

 

Mein Fazit

Ein Werk, welches man als Gesamtwerk zum Thema „Bombardierung auf Dresden“ bezeichnen kann. Der Autor recherchierte ausführlich zur Thematik und belichtete diesen verändernden Tag von vielerlei Hinsicht.

„Die Nacht, als das Feuer kam“ stellt ein Sachbuch dar, welches einige trockene Seiten aufweist. Mich im Großen und Ganzen trotzdem beeindrucken konnte.

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review 2019-05-14 19:19
Horror im Wilden Westen
Nighthunter. Die Nacht der Ghule - Anton Serkalow

Wem beim Wilden Westen nur Indianer und Cowboys einfallen, hat falsch gedacht. Den neben den typischen Vertretern dieser Gegend, sind es die Wesen der Nacht, die den Staub in der Prärie aufwirbeln: Ghule, Zombies, Wendigos, Hexer - und Vampir Louis Royaume mit dem Gestaltwandler Geistwolf sind ebenfalls berittener Weise dabei.

Bei "Nighthunter. Die Nacht der Ghule" handelt es sich um den ersten Teil von Anton Serkalows Nightunter-Serie. Es ist eine wilde Mischung aus Western, Horror und Mystery - gespickt mit reichlich Action und blutig-gruseliger Grundstimmung.

In "Nighthunter. Die Nacht der Ghule" lernen wir die Hauptfiguren der Reihe kennen. Vampir Louis Royaume entspricht dem Idealbild des nächtlichen Blutsaugers. Geprägt von dunkler Eleganz, geifernder Blutgier und mysteriöser Macht streift er mit seinem Kumpanen Geistwolf durch die Nacht.

Geistwolf ist ein Gestaltwandler, der neben seinem wölfischen Wesen vor allem als Indianer anzutreffen ist. Der ruhige Ureinwohner, glänzt durch trockenen Humor und versprüht indianischen Esprit, während er seinem sonnenscheuen Freund hilfreich zur Seite steht.

Dieses mysteriöse Team zeichnet sich durch ihr gemeinsames Ziel, freundschaftliche Gesinnung und Zusammenhalt aus. Sie sind perfekt aufeinander eingespielt, und schaffen es so, brenzligsten Situationen zu entkommen. 

In diesem ersten Teil haben es mehrere Gestalten auf den Nachtzug abgesehen. Eine Räuberbande, die Nighthunter und sogar ein Pinkerton-Agent gieren nach seiner Fracht. Die Parteien kommen sich in die Quere, ein simpler Überfall artet zum Massaker aus, und durch den Wirbel wird eine bösartige Fracht geweckt, die die Menschheit bedroht. 

Mir hat dieser Gruselausflug in den Wilden Westen der USA gut gefallen. Ich mag die opulente Mischung diverser Genres und wie sie der Autor in einer fesselnden Story vereint. Transylvanischer Vampirismus trifft auf indianische Legenden, Ghule und Dämonen scharen im Boden der Prärie, während eine Dampflok schnaubend durch den Westen rauscht und eine Büffelherde für Erschütterung sorgt.

Meinem Geschmack nach ist die Story zu kurz geraten. Ich hätte mich gern auf ein längeres Abenteuer mit Royaume und Geistwolf eingelassen. Bei der knappen Seitenzahl bleibt wenig Raum, um zwischen den Action-Szenen das Gesamtbild zu betrachten, während die Kugeln sausen, das Blut spritzt und der Untergang droht.

Der Rahmen um den Wilden Westen ist exzellent umgesetzt, auch wenn das originelle Zusammenspiel mit Mystery-Elementen gewöhnungsbedürftig erscheint. Spezifische Western-Begriffe und historische Bedingungen werden mittels Fußnoten erklärt, was einem Jahre nach dem letzten Winnetou-Film auf die Sprünge hilft. 

Im Endeffekt ist „Nighthunter. Die Nacht der Ghule“ ein gelungener Start, der trotz seiner Kürze Lust auf weitere Teile der Serie macht. Wie wird es Louis unter der sengenden Sonne der Prärie ergehen? Welches Gebräu bereitet Geistwolf als Nächstes zu? Und wie hat das mysteriöse Paar überhaupt erst zusammengefunden? All diese Fragen wollen beantwortet werden, und als Leser freue ich mich darauf, ein weiteres Abenteuer mit Vampir und Gestaltwandler im Wilden Westen zu erleben.

 
 
Anton Serkalows Nighthunter-Reihe:
1) Nighthunter. Die Nacht der Ghule
2) Nighthunter. Die Zombies von Pine Hill
Source: zeit-fuer-neue-genres.blogspot.com
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