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review 2018-01-31 17:15
Erwachsen sein dagegen sehr
Der Fänger im Roggen (Taschenbuch) - J.D. Salinger,Eike Schönfeld

Ach Holden, wie vielen Jugendlichen geht es so wie dir? Kein Kind mehr und auch noch kein Erwachsener. Wie schwer es ist sich manchmal in der Welt zurechtzufinden. Seinen Platz zu behaupten, vor allem wenn man das Gefühl hat, dass es keinen Platz für einen gibt. 

Es wundert mich nicht, dass das Buch damals als sehr kontrovers eingestuft wurde und mitunter verboten war. Es geht um nichtgesellschaftswillige Jugendliche, Alkoholkonsum, Homosexualität, Identitätskrise und psychische Probleme. Darüber redet man aber auch wirklich nicht...

 

"Unter anderem wirst du erkennen, dass du nicht der Erste bist, der vom menschlichen Verhalten verwirrt und verängstigt und sogar angewidert ist." 

Und während des Lesens fragt man sich, ob Holden eben nur ein rebellischer Jugendlicher ist, der nicht gewillt ist beim "American dream" mitzumachen oder ob er vielleicht doch ernstere Probleme hat, wie zum Beispiel den nicht verarbeiteten Tod seines Bruders. 

Zurecht ein Klassiker!

 

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review 2014-08-24 13:04
Kapitän Ahab jagt Walt Whitman
Paper Towns - John Green

„Paper Towns“ habe ich im Rahmen der John-Green-Lesewoche gelesen, die Kim von All these special words initiiert hat. Eine Woche lang lasen wir gemeinsam Bücher dieses Autors und beantworteten Fragen, die Kim sich ausgedacht hatte. Für mich war diese Woche die erste Annäherung an John Green, der zurzeit wahnsinnig erfolgreich mit seinem Werk „The Fault in our Stars“ / „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ ist. Trotzdem war es nicht dieses Buch, das seit einiger Zeit auf meiner Wunschliste stand, sondern „Paper Towns“.

 

Quentin Jacobsen kennt Margo Roth Spiegelman seit Kindertagen. Doch wie das eben so ist wenn Kinder erwachsen werden, haben sie sich mit den Jahren auseinander gelebt. Umso überraschter ist Quentin, als Margo eines Abends an sein Fenster klopft und ihn wie ein Ninja gekleidet zu einem wilden Ausflug entführt. Sie erleben eine magische Nacht und Quentin hofft, dass er Margo nun wieder näher kommt, doch am nächsten Morgen ist sie verschwunden. Anfangs denkt sich niemand etwas dabei, denn schon früher brannte sie des Öfteren einfach für ein paar Tage durch. Aber dieses Mal ist es anders. Margo hinterließ Hinweise, die eindeutig für Quentin bestimmt sind. Er folgt ihrer Spur aus Brotkrumen und sucht das Mädchen, das er seit seiner Kindheit kennt. Doch je weiter er vorankommt, desto klarer wird ihm, dass sich am Ende dieser Spur eine völlig andere Person befindet, die vielleicht nicht auf ihn wartet.

 

Ich fand „Paper Towns“ überraschend tiefsinnig. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass John Green sich mit der Spannung zwischen der Realität und der Illusion einer Person beschäftigt, doch genau darum geht es meiner Meinung nach. Quentin hatte dieses idealistische Bild von Margo, das er jahrelang gehegt, gepflegt und erweitert hat. Im Laufe der Schnitzeljagd erkennt er jedoch, dass es eben auch genau das war: ein Bild, zweidimensional und ohne echte Tiefe. Durch ihre Hinweise verrät Margo ihm eine Menge über ihre wahre Persönlichkeit, die nur bedingt etwas mit der Fassade zu tun hat, die sie sorgsam aufrechterhielt. Erstaunlich ist, dass Quentin auf diese Weise nicht nur viel über Margo lernt, sondern auch über sich selbst. Ohne es anfangs zu ahnen, begibt er sich auf eine transformative Reise. Ich glaube, ihm ist das ganze Buch über nicht bewusst, dass Margo in gewisser Weise nur eine Stellvertreterin ist. Ja, er sucht sie, aber eigentlich sucht er sich selbst und mit jedem Schritt in Richtung der echten Margo wird auch er selbst ein bisschen echter. Dieser Selbstfindungsprozess ist in meinen Augen auch der Grund, warum Quentin sich ab einem bestimmten Punkt ziemlich obsessiv verhält. John Green hat diese Fixierung wunderbar herausgearbeitet, indem er sich eines literarischen Gleichnisses bediente. Es ist garantiert kein Zufall, dass Quentin ausgerechnet „Moby Dick“ im Unterricht liest, denn er hat durchaus Ähnlichkeit mit Kapitän Ahab. Margo hingegen hat eine Schwäche für die Gedichte von Walt Whitman, was mich dazu brachte, darüber nachzudenken, inwiefern sie durch seine Werke repräsentiert wird, während sie selbst abwesend ist. Ich glaube, es geht gar nicht um ein spezielles Gedicht, wovon Quentin überzeugt ist, sondern eher um Whitmans Art und Weise zu schreiben. Den weiten Interpretationsspielraum, den er seinen LeserInnen lässt.
Mir ist noch ein weiterer Punkt aufgefallen, den ich für ein literarisches Gleichnis halte. Quentins Englischlehrerin heißt Dr. Holden. Klingelt es da bei euch? Holden. Wie in Holden Caulfield. „Der Fänger im Roggen“. Einer der populärsten Analyseansätze geht davon aus, dass dieses Buch von J.D. Salinger primär eine Kritik an der amerikanischen Gesellschaft und an der Idee des amerikanischen Traums ist. In „Paper Towns“ ist es Margo, die eine ähnliche Kritik äußert; sie empfindet das Leben im Inbegriff des amerikanischen Traums – der Vorstadt – als flach und farblos. Es ist äußerst interessant, dass Dr. Holden diejenige ist, die Quentin hilft, Whitmans Gedicht „Song of Myself“ zu interpretieren und ihm damit den Schlüssel zum Verständnis von Margo schenkt. Das kann kein Zufall sein. Guten AutorInnen passiert so etwas nicht einfach so. Ich glaube nicht, dass John Green nur zufällig über diesen Namen gestolpert ist.

 

Ich habe die John-Green-Lesewoche mit der Lektüre von „Paper Towns“ wirklich genossen. Es hat mir viel Spaß gemacht, mit Quentin auf die Reise zu gehen; herauszufinden, was es bedeutet, eine andere Person wahrhaft zu kennen und was dafür nötig ist. Ich hätte nie gedacht, dass mich so viel Tiefgründigkeit erwartet, unterstützt von Figuren, die nicht nur sympathisch sind, sondern mir auch rasant ans Herz wuchsen. Es hat mich begeistert, dass John Green nicht nur hypothetisch über die Facetten und das Ausleben einer Persönlichkeit schreibt, sondern seine Überlegungen auch umfassend auf seine Charaktere überträgt. Sie alle sind lebendig und glaubhaft.
Ich verstehe nicht, warum „Paper Towns“ bei vielen John Green – Fans weniger gut ankommt, denn ich fand es toll. Ich musste nur einen Blick hinter die Fassade werfen.

Source: wortmagieblog.wordpress.com/2014/08/24/john-green-paper-towns
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review 2013-09-08 00:00
Der Klassiker von J.D Salinger "Fänger im Roggen"
Der Fänger im Roggen - J.D. Salinger,Heinrich Böll

Eine höchst mittelmäßige langweilige kleine Geschichte. Den Hype darum verstehe ich so überhaupt nicht.
Ein reicher Bengel ohne wirkliche Ziele aber mit einem Funken Intelligenz im Hirn, der grad aufgrund seiner gelangweilten Faulheit zum wiederholten Mal von der Schule geflogen ist, haut irgenwie ab aber eigentlich doch nicht. Er ist permanent deprimiert, aber außer dass sein Bruder irgendwann einmal an einer Krankheit gestorben ist, hat er so gar keine Probleme, die man nachvollziehen kann und die seine Ziellosigkeit und sein sinnloses Jammern begründen. Ich kann diese reichen amerikanischen Oberschichttypen mit ihren kleinlichen Luxusproblemchen so gar nicht leiden, geschweige denn möchte ich ein Buch über solch hohle Leute lesen, auch wenn es handwerklich einigermaßen passabel geschrieben ist. Auf Seite 100 habe ich inbrünstig gehofft, dass der Trottel im Central Park in den Teich fällt und endlich stirbt, oder in der Nacht so beiläufig erfriert, das ist ein Buchtod der solchen Leuten passieren sollte, ein Mißgeschick ein peinliches echtes irrtümliches Drama, das sie endlich von den eingebildeten Dramen erlöst, mit denen uns die Autoren immer so langweilen. Aber leider nix ist passiert, keine Erkenntnis wurde gewonnen und das reiche Bürschchen lebt weiter deprimiert wie eh und je --- laaangweilig.

Warum die Amis dennoch so begeistert von diesem Werk sind, kann ich möglicherweise nun nach meiner Niederschrift doch noch nachvollziehen. Wenn sich in einem Land jemand wie Paris Hilton als Vorbild etabliert, so ist dies genau derselbe Typ Mensch: Reich, ein bisschen gebildet, hohl, oberflächlich, an lächerlichen Luxusproblemen "darbend", diese permanent vor Publikum ausbreitend, völlig selbstunreflektiert.....
Jaja das ist die Packlrass von der man dort was lesen will.

GÄÄHN ich bin jetzt müde :-)

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