Nach einer längeren Leseflaute und einer noch längeren Schreibflaute, melde ich mich auch mal wieder zurück und bewerte in kurzer Form die Bücher, die ich im Januar gelesen habe. Und ich gebe zu, dass ich momentan (mal wieder) keine Lust habe, meinen Kindle oder mein Tablet in die Hand zu nehmen und zu lesen. Immerhin habe ich es im Januar auf ganze fünf Bücher gebracht, obwohl ich Kind 44 bereits im Dezember gelesen habe. Der Einfachheit halber nehme ich es aber in meinen Januarrückblick auf.
Kind 44: Beworben wird das Buch als Thriller. Ich würde das Buch jedoch eher als Roman beschreiben, in dem u.a. eine Krimihandlung vorkommt. Vielmehr verfolgen wir die Hauptfigur Leo auf seinen Wegen im stalinistischen Rußland und erleben hautnah mit, wie schwierig und unmenschlich das Leben unter diesem Regime gewesen ist. Mir haben insbesondere die Charaktere und deren Beziehung zueinander gefallen, jedoch ist der nüchterne Schreibstil des Autors gewöhnungsbedürftig gewesen und ich habe mich an diesen nie wirklich gewöhnen können. Meine Wertung: 4 Sterne.
Terror: Dieses Buch nimmt seinen Ausgangspunkt in der Franklin-Expedition. Die HMS Erebus und die HMS Terror sind im Jahr 1845 losgesegelt, um die Nordwestpassage und somit eine befahrbare Route durchs Packeis zu finden. Die Expedition endete in einer Katastrophe und die Besatzung wurde nie wieder lebend gesehen.
Dan Simmons bildet aus diesen realen Fakten eine großartige Geschichte, die ich als Survival-Horror beschreiben würde. Zum Einen erleben die Figuren die normalen Unwägbarkeiten, sollte man den im Packeis stecken bleiben wie z.B. Essensmangel, Krankheiten, Skorbut. Zum Anderen läßt der Autor ein mysteriöses Monster auf die Schiffe los, welches die Horror-Komponente des Buches noch verstärkt. Ein superspannend geschriebenes Buch, welches eine volle Leseempfehlung von mir erhält. Meine Wertung: 4,5 Sterne (dies auch nur, weil das Ende gewöhnungsbedürftig ist).
The Lies of Locke Lamora: Ich hatte wirklich meine Probleme, in diese Geschichte hineinzufinden. Die ersten 30% des Buches habe ich mich durchquälen müssen, da die Geschichte sehr konfus und unübersichtlich gewesen ist. Aber dann, und ich kann es nicht anders sagen, hat "The Lies of Locke Lamora" eine 180 Grad Wendung vollzogen und was soll ich sagen: spannend, mitreißend, fintenreich, mit großartigen Charakteren, die in einer großartigen Geschichte verstrickt sind ... kurz gesagt: ein tolles Buch. Meine Wertung: 4,5 Sterne.
Die Bücherdiebin: Ich wollte unbedingt das Buch lesen, bevor ich mir den Kinofilm anssehe. Und jetzt bereue ich, dass ich "Die Bücherdiebin" nicht schon vor langer Zeit gelesen habe. Eine berührende Geschichte, die aus der Sicht des Todes erzählt wird und somit zu etwas ganz Besonderem wird. Meine Wertung: 5 Sterne.
Gone Girl: Müßte ich ein Wort wählen, welches dieses Buch beschreibt, wäre es das Wort "verstörend". Vielmehr würde schon zuviel von der Handlung verraten, meine Wertung muß also für sich alleine stehen. 4 Sterne.