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review 2019-06-10 09:55
Abtauchen in die Welt der Düfte
Die Duftapotheke (1). Ein Geheimnis liegt in der Luft - Anna Ruhe,Claudia Carls

Inhaltsangabe

In der alten Villa riecht es seltsam – nach tausend Dingen gleichzeitig. Es ist das erste, was Luzie an ihrem neuen Zuhause auffällt. Aber die Gerüche führen nirgendwohin und der Schlüssel, den Luzie unter einer Bodendiele findet, passt in kein Schloss. Gibt es in der Villa etwa ein verstecktes Zimmer? Gemeinsam mit ihrem kleinen Bruder Benno und dem Nachbarsjungen Mats macht sich Luzie auf die Suche. Als sie in den verborgenen Teil der Villa vordringen, trauen die Kinder ihren Augen kaum: Auf deckenhohen Regalen reihen sich zahllose Duftflakons aneinander, in denen es nur so schillert und sprudelt! Doch in den Fläschchen schlummern nicht nur schöne Überraschungen, sondern auch jede Menge Gefahren. Vor allem ein Flakon wäre besser für immer verschlossen geblieben… 

 

Meine Meinung 

In dem Genre Kinderbuch treibe ich mich tatsächlich eher selten herum.

Das ist eher Diana’s Part auf unserem Blog.

Aber seit dem ich damals das Cover zum ersten Teil der Duftapotheke gesehen habe, ging es mir nicht mehr aus dem Kopf. So habe ich es mir dieses Jahr endlich gekauft und erst gar nicht ins Regal gestellt.

 

Die Optik eines Buches spielt für mich schon immer eine große Rolle und hier bin ich trotz totaler Reizüberflutung fasziniert. Ein Cover auf dem so viel los ist und man sich als Leser einfach nur auf die Geschichte freut.

 

Bevor sich Erwachsene denken, ach eine Rezension zu einem Kinderbuch muss ich mir nicht weiter durchlesen. Ich finde, dieses Buch ist auch für Erwachsene lesenswert, wenn man sich auf die Welt der Düfte und eine Abenteuergeschichte einlassen kann.

 

„Die Augen sind der Schlüssel zur Seele, aber die Nase ist das Tor.“

(Daan de Bruijn, Duftapotheker, 1825-1898)

 

Im Buch begleiten uns die 13-jährige Luzie und ihr 5-jähriger Bruder Benno.

Die beiden Geschwister ziehen mit ihren Eltern von Berlin in eine kleine Stadt nahe der holländischen Grenze. Ihr neues Haus nennt sich die „VILLA EVIE“ und vor allem für Luzie ist das die reinste Bruchbude.

Aber schnell wird klar, dass diese Villa ihre Geheimnisse hat.

Da wären diese seltsamen Gerüche im ganzen Haus…

Oder dieser komische Globus in der Bibliothek, der alles andere zeigt, als die Weltkarte.

 

Als die Geschwister Bekanntschaft mit dem Nachbarsjungen Mats machen, geht die Entdeckungsreise erst richtig los. Luzie entdeckt durch Zufall einen Geheimgang und die drei Kinder schleichen sich heimlich in das Gewächshaus, welches sich hinter der Villa Evie befindet. Auch dort entdecken sie unvorstellbares.

 

„Wer die Geheimnisse der Duftapotheke aufdeckt, trägt größte Verantwortung und wird in ständiger Gefahr leben.“ (S. 81f.)

 

Nach dem ersten Abenteuergang in der Duftapotheke geschehen seltsame Dinge.

Eine unbegreifliche Kälte nimmt Einzug und das mitten im Sommer.

Und auf einmal verhalten sich die Bewohner der Stadt, inklusive der Eltern von Luzie und Benno sehr merkwürdig.

 

Die Kinder haben etwas in Gang gesetzt und wollen dies nun rückgängig machen.

Gäbe es da vorerst nur nicht einige Rätsel und Geheimnisse, welche ans Licht gebracht werden müssen.

Was hat es zum Beispiel mit dem mysteriösen Gärtner Willem auf sich?

Der unter keinen Umständen will, dass jemand sein Gewächshaus betritt.

 

Mein Fazit

Der Auftakt einer Kinderbuchreihe, welche mich in einen ganz duftigen Bann ziehen konnte und der auf jeden Fall Lust auf die kommenden Bände und Geschichten macht. Ich war vor allem fasziniert von der Duftapotheke und den verschiedenen Flakons, auf die die Kinder bei ihrem Abenteuer treffen.

Leseempfehlung für jung und alt, die einfach mal vom Alltag abschalten wollen.

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review 2019-02-11 07:46
Diese Geschichte sollte sich niemand entgehen lassen!
Von Hoffnung getragen: Tage des Sturms (Band 2) - Ella Zeiss,Elvira Zeißler

Inhaltsangabe

Eine berührende und authentische Familiensaga über ein bislang wenig bekanntes Kapitel der Geschichte. 

Februar 1942: Die Neuigkeiten über den rasanten Vormarsch der Wehrmacht fegen wie ein Sturm durch die gesamte Sowjetunion. Harald Pfeiffer ist sechzehn, als er in das Zwangsarbeitslager in Tscheljabinsk einberufen wird. Während um ihn herum erwachsene Männer zu Hunderten sterben, kämpft er mit aller Macht ums Überleben.

Auch die zwanzigjährige Yvo Scholz kommt nach Kriegsende mit ihrer Mutter in die russische Industriestadt, auf der Suche nach ihrem Bruder Erich, der ebenfalls in das Arbeitslager verschleppt worden war.

Als sich die Pfade von Yvo und Harri kreuzen, ist es für beide Liebe auf den ersten Blick. Doch angesichts der Anfeindungen und Diskriminierungen, die ihnen als Deutsche noch immer begegnen, ist es für sie nicht leicht, sich eine neue Existenz aufzubauen. 

 

Meine Meinung

Gleich zu Beginn muss ich nochmal betonen, wie glücklich ich bin, dass ich zu diesen beiden Büchern der Autorin gegriffen habe. Und noch mehr freue ich mich, dass die beiden Teile der Reihe aktuell neu aufgelegt werden. Beide Bände werden einen ganz besonderen Platz in meinem Bücheruniversum bekommen.

 

Bereits mit dem ersten Band „Wie Gräser im Wind“ konnte mich die Autorin total für sich einnehmen. Dort haben mich vor allem das Setting, die Not und das Thema Zwangsumsiedlung in ihren Bann ziehen können.

 

Im zweiten Band ist es eindeutig das Wort Hoffnung.

Der Titel ist meiner Meinung nach sehr gut gewählt, denn in diesem finalen Band hoffen alle Charaktere auf lediglich eins: eine Zukunft.

Denn auch dieser Band ist durchzogen von Schrecken, Leid und Verlusten.

 

„Wie grausam, wie unnötig das doch war. Als hätte jemand es darauf abgesehen, Familien zu zerreißen…“ (S. 13)

 

Haben im ersten Band noch die Familienoberhäupter der Familien Scholz und Pfeiffer die Hauptrolle der Geschichte eingenommen, so sind es in diesem Teil deren Kinder. Harri und Yvo.

 

„Als Deutscher war er davon befreit, sein Land im Krieg verteidigen zu müssen.“

(S. 9)

 

Auch wenn Harri aus diesem Grund nicht in das Kriegsgeschehen einbezogen wurde, liegt plötzlich seine Einberufung in die Trudarmee vor ihm. Von dieser und auch von dem Zwangsarbeitslager in Tscheljabinsk habe ich noch nie etwas gehört. Umso dicker sind diese Themen markiert, denn ich möchte gerne mehr Literatur dazu lesen.

 

„Solange dieser Krieg tobte und vermutlich auch danach, würde man sie für all das büßen lassen, was Hitler und die Wehrmacht verbrochen hatten.“ (S. 80)

 

„Noch nie zuvor war sie so glücklich, ein Mädchen zu sein, wie in diesem Moment.“ (S. 87)

 

Yvo kann auf der anderen Seite dem Schrecken vorerst entkommen. Mit ihr erleben wir das Leben mit ihrer Mutter Anna. Den Verlust ihres Bruders Erich, welcher ebenfalls einberufen wird und der Frage nach dem Verbleib ihres geliebten Vaters.

Anhand von Yvo und Anna kann der Leser spüren, dass die Deutschen zu dieser Zeit keinen Anspruch hatten einen Ort, als Zuhause oder Heimat zu bezeichnen. Beide werden immer wieder umgesiedelt, bis auch ihr Weg sie nach Tscheljabinsk führt.

 

„Die Menschen, die man liebte, waren viel wichtiger als Häuser oder Land.“ (S. 103)

 

Packend waren für mich wieder die Szenen, in denen deutlich wurde, dass beide Familien Feinde im eigenen Land waren. Und das, weil sie Deutsche waren und Russland einen Krieg mit den Deutschen führte.

 

„Sie waren echte Deutsche, Landsleute, irgendwie.

Und doch waren sie Feinde,…“ (S. 126)

 

Emotional haben mich vor allem die Szenen in dem Arbeitslager und die Entwicklung der Familien mitgenommen. Kinder mussten bereits in zwölf Stunden Schichten enorme körperliche Arbeit leisten. Geplagt von Hunger und Krankheit, blieb einem nichts anderes übrig, als seine Bedürfnisse auf das Mindeste hinunter zuschrauben und zu kämpfen.

Vor allem Harri werde ich in vielen Szenen nicht vergessen.

Für mich ein ganz besonderer Mann mit einer unheimlich bewegenden Lebensgeschichte.

 

„Der Krieg und die Arbeitsarmee hatten von ihnen allen ihren Blutzoll gefordert.“ (S. 332)

 

Schreibstiltechnisch habe ich mich mit Ella Zeiss wieder sehr wohl gefühlt. Ich mag den Aufbau des Buches, zum Beispiel, dass man in jeder Überschrift eine Orts- und Zeitangabe hat. So habe ich mich immer sehr gut im Buch zurechtgefunden und wusste gleich in welchen Handlungsstrang es weitergeht.

Die Autorin fand durchweg die passenden Worte, um der Leserschaft die Lebens- und Liebesgeschichte ihrer Großeltern Yvo und Harri zu erzählen.

 

Auch wie die Autorin diese Geschichte zu einem Ende gebracht hat, war großartig.

Sie zog es nicht unnötig in die Länge, sondern machte zum Ende hin etwas größere Zeitsprünge, welche zu einem tollen Ende führen und mich als Leserin sehr glücklich und zufrieden zurückgelassen haben.

 

Mein Fazit

Für mich ist es sonst immer sehr schwierig Bücher zu bewerten, in denen es um eine private und persönliche Geschichte geht. Aber hier fällt es mir überhaupt nicht schwer. Ich bin der Autorin sehr dankbar, dass sie diese Geschichte nach langjähriger Arbeit für uns veröffentlicht hat.

Das Erbe ihrer Großeltern bleibt mir in ganz besonderer Erinnerung und es sind zwei Bücher, zu denen ich trotz des sehr bewegenden Themas immer wieder greifen würde. Absolute Leseempfehlung!

 

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