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review 2018-08-15 09:23
Kastrierte Priester und eine verliebte Katie
Gequälte Engel: Thriller - Graham Masterton

Inhaltsangabe

Welches Geheimnis verbirgt die katholische Kirche von Irland?

An einem kalten Frühlingsmorgen in der Grafschaft Cork finden zwei Fischer im Blackwater River den aufgeblähten Körper von Father Heaney. Hände und Füße sind gefesselt und um den Hals trägt er die Würgemale einer Garrotte. Zudem ist er kastriert worden. 
Kurz darauf wird ein zweiter Priester auf die gleiche Weise zu Tode gefoltert. 
Katie Maguire befürchtet, dass ein Serienmörder gerade erst mit seinen Taten begonnen hat… 

 

Meine Meinung 

Wer Katie Maguire bereits aus „Bleiche Knochen“ kennt, der weiß, dass ihr tote und kastrierte Priester deutlich besser stehen, als eine verliebte Blindheit.

Man gönnt der Frau als Leser ja so einiges an Glück, aber hier hat Graham ein wenig zu sehr auf rosarotes Papier gesetzt, aber dazu später mehr.

 

Nach dem Lesen des Klappentextes war ich mir noch nicht ganz sicher, ob mir die Thematik Kirche zusagt. Denn eigentlich ist das nicht mein Thema, aber der FESTA Verlag konnte mich bei „BIGHEAD“ schon einmal umstimmen.

Denn nach dem Auffinden des ersten toten Priesters und kurze Zeit später Opfer Nummer 2, wird schnell klar, dass der Autor hier weniger Wert auf die Kirche an sich legt, sondern die Story in eine blutige und von Rache getränkte Richtung fließen lässt.

 

Das erste WARUM und WER kommt einem beim Lesen sehr schnell in den Sinn, aber das stört hier nicht weiter, denn Masterton schreibt toll. Der Perspektivwechsel zwischen der ermittelnden Katie, dem Opfer und dem Täter bringt immer frischen Wind in die Geschichte. Vor 7 Jahren wurde gegen 12 Priestern wegen sexuellen Missbrauchs ermittelt. Kein neues Thema, ich weiß, aber der Autor bestätigt diesen Missbrauch nicht einfach, sondern lässt es offen.

Fakt ist, dass sich jemand an diesen Priestern rächt. Und Graham Masterton bringt hier für mich ein paar neue Foltermethoden ein, die ich mir auf meinem privaten Zettelchen vermerke. Falls es mal zum Äußersten kommen sollte, legt euch lieber mit jemand anderem an, denn ich lese FESTA- Bücher und bin zu allem bereit.

 

Der Fall hat es in sich und die Antwort auf die gequälten Engel wird recht lang zurückgehalten, kommt dann aber mit Blitz und Donner.

 

Und dann komme ich noch mal kurz auf Katie zu sprechen. Eigentlich darf ich sie hier gar nicht allein nennen, denn da fehlt noch die zweite Hälfte des Gefühlsübels. John, den einige noch aus dem ersten Band der Reihe kennen sollten, geht Katie nicht mehr aus dem Kopf und es bahnt sich was an. Vielen stößt allein dieser Part in dem Genre schon negativ auf. Ich muss sagen, dass ich eigentlich recht menschlich auf solche Szenen reagiere, ABER womit ich ein großes Problem habe, sind starke Frauen, die sich zu Mimosen verwandeln. Eigentlich verwende ich das Wort Mimosen lediglich für Männer, aber hier muss Katie auch mal dran glauben. Sie lässt ihre starken und selbstbewussten Charakterzüge hier durch einen Mann unterbinden und das finde ich schade.

Schreiend an Katie:

„Katie zieh den Finger und sei wieder die Alte!“

 

Denn ein kleiner Hoffnungsschimmer lässt mich sehnsüchtig auf Band 3 freuen.

 

Mein Fazit

Mit dem Fall an sich und seinem exzellenten Schreibstils kann mich Graham Masterton wieder für sich gewinnen. Lediglich Katie schwächelt mir hier zu sehr. Nicht so sehr bei den Ermittlungen, sondern es ist der Privatbereich, der mir hier ein Dorn im Auge ist.

Ansonsten lässt der KT zu Band 3 hoffen, also an alle Katie-Fans, verpasst diesen Fall nicht und Amen den armen Priestern!

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review 2018-05-02 16:47
Zwei sehr unterschiedliche Themen perfekt verknüpft
Dreizehn - M.H. Steinmetz

Inhaltsangabe

Detective Sergeant Ethan Ward vom New Scotland Yard wird mit der Aufklärung einer Mordserie in London betraut. Ein mysteriöser Täter verstümmelt auf bizarre Weise arglose Opfer und überzieht ihre Haut mit winzigen Schnitten in Form uralter mystischer Symbole, die einem bestimmten Muster folgen. Er hinterlässt dabei Spuren, die jeder Logik widersprechen.
Zusammen mit der eigenwilligen Graphologin Natascha Horvat verstrickt sich Ward in einem tödlichen Netz aus altägyptischer Mythologie und gefährlichen Geisterbeschwörungen.
Eine Spur führt sie nach Foulness Island zur Courtsend Psychiatrie, in der die Insassen unter dem harten Regime des rätselhaften Doktor Botkin anstelle von Namen Nummern tragen. Besonders Patientin Dreizehn weckt ihr Interesse, denn sie kennt Details zur Mordserie, die sie verdächtig machen. Doch wie kann sie von den Morden wissen, ruhiggestellt von Medikamenten und eingesperrt in eine Gummizelle?
Verbirgt sich hinter ihrer Schizophrenie mehr als nur eine gespaltene Persönlichkeit? 

 

Meine Meinung

Bevor ich mir Bücher selbst kaufe, stelle ich mir immer die Frage, was mich an dem Buch anspricht. Hier war es im ersten Moment die Optik. Die düsteren Farben mit der sehr „sympathisch“ aussehenden Frau konnten mir sofort einen zweiten Blick abgewinnen. Der Titel „Dreizehn“ war so nichtssagend, dass mir absolut nichts anderes übrig blieb, als das Buch umzudrehen und mir den Inhalt ein weniger näher anzuschauen. Beim Lesen stieß ich dann auf Worte wie Mordserie, mystische Symbole, Psychiatrie, Schizophrenie und schon landete dieses Buch von M.H. Steinmetz in meiner „Gekauft-Tasche.“

Das zur Geschichte des Kaufvorganges. Ich denke, da wird es einigen ähnlich gehen.

 

Mit Detective Sergeant Ethan Ward setzt der Autor uns einen Hauptcharakter vor, der einfach sympathisch ist, weil er aus der Rolle fällt. Denkt man beim New Scotland Yard sofort an anzugtragende Männer, so punktet Ward bei mir mit Parka, Cargos und Militärstiefeln.

Nach dem ersten Mord, welcher schon sehr speziell ist, holt Ethan Ward sich die Symbologin Natasha Horvat mit ins Boot. Und DIE konnte mich fast noch besser unterhalten, einfach weil sie noch mehr aus der Reihe fällt.

„Das gelbe Krokodil schwimmt im Fluss.“ (S. 73)

Beide zusammen ergeben ein perfektes Team.

Und weil der Autor hinsichtlich der Charaktere noch einen oben draufsetzen wollte, fügt er noch eine Frau namens „Dreizehn“ in die Geschichte ein.

Sie war für mich in der Geschichte der Joker. In Bezug auf eine Charaktervielfalt und Charakterausarbeitung hätte Steinmetz nicht mehr bieten können.

Völlig orientierungslos erwacht sie in einem dunklen Raum.

Sie trägt eine Zwangsjacke und stellt sich folgende Fragen.

Wo bin ich?

Bin ich ein Patient?

Das Opfer eines Unfalls?

Ist mein Name Jane Doe?

(S. 10)

 

Und was haben diese seltsamen schwarzen Linien auf ihrem gesamten Körper zu bedeuten? An dieser Stelle war ich schon bereit für die Geschichte.

Auf den ersten Seiten wirft der Autor dem Leser so viele Häppchen hin, dass man einfach nur anbeißen kann. Mein Notizzettel überschlug sich mit Fragen und ich war bereit dem Rätsel auf die Spur zu kommen.

 

Bereits im Klappentext wird erwähnt, dass sie Symbole auf ihrer Haut mit der altägyptischen Mythologie zusammenhängen. Ich bin eine große  Liebhaberin der großen Thematik Mythologie. Dabei gehört die ägyptische nicht zu meinen Liebsten, aber man merkt schon auf den ersten Seiten zu diesem Thema, welche tiefgründige Recherchearbeit der Autor an den Tag gelegt hat.

 

Steinmetz erschafft eine Figur, welche ab dem Zeitpunkt ihrer Erwähnung dauerhaft Horror und Action in die Geschichte brachte.

 

„Ich bin die Herrin des Gemetzels.“ (S. 91)

Diese Todesbotin verfolgt einen Plan und nichts scheint sie auf ihrem Weg aufhalten zu können.

 

„Ich werde euch heimsuchen zur Fahrt in die Hallen der ewigen Verdammnis.“ (S. 184)

 

Als ich beim Lesen bereits des Öfteren ein innerliches Lob an den Autor ausgesprochen habe, kommt er doch tatsächlich noch mit einem Thema um die Ecke, mit dem er mich ja total auf seiner Seite hat. Diejenigen unter euch, die mich schon länger begleiten oder sogar privat ein wenig besser kennen, könnten drauf kommen, welche Materie ich meine. Mehr möchte ich an dieser Stelle zu dieser Überraschung nicht sagen.

Bis zu diesem Punkt im Buch und auch in meiner Rezension scheint es hier um eine Vielzahl von Themen und Charakteren zu gehen. Das kann ich sofort bestätigen, aber Mario Steinmetz schafft es, weit auszuholen, den Leser mit auf die Reise der alles verschlingenden Schlange zu nehmen und dennoch alle Punkte in seiner Geschichte so zu verpacken, dass es stimmig wird.

 

Wer bei diesem Buch Horrorelemente erwartet, der bekommt diese.

Des Weiteren erlebt man das Setting Psychiatrie durch „Dreizehn“ ausgiebig mit.

Das Thema Mythologie setzt der Autor interessant in Szene, ohne dass es unverständlich wirkt. Beim Lesen konnte er mich mit seinen nichtssagenden und im Nachhinein so passenden Kapitelüberschriften fortwährend zum Weiterlesen motivieren. Zu diesem Buch gehört einfach ein Showdown und mich konnte er mitreißen. Die letzte Seite und der anschließende Epilog machen das Buch zu einem Leseerlebnis.

____________________________________________________________

 

Lange habe ich über diese kurze Information nachgedacht und mich letztendlich dazu entschlossen, diese hier einzufügen.

Würde ich nur die Geschichte und das Können des Autors bewerten, hätte ich hier absolut nichts zu meckern. In meinen Rezensionen gehe ich allerdings auf das Komplettpaket ein, das heißt, ich bewerte das Buch so, wie es im Handel erhältlich ist und beim Lesen war ich einfach unheimlich enttäuscht vom Lektorat. Dieses lag

nicht im Aufgabenbereich des Autors und dennoch halten viele Leser nun dieses schlecht korrigierte Exemplar in den Händen. Dies zur kurzen Erklärung in Bezug auf meine folgende Bewertung.

 

Mein Fazit

Wer bereits Bücher von Mario Steinmetz gelesen hat, der wird sehr schnell merken, welch Herzblut und Arbeit in diesem Buch steckt. Meiner Meinung nach hat er sich hier an etwas Neues herangetraut und dieses Experiment ist ihm geglückt. Etwas Vergleichbares habe ich noch nicht gelesen. Das heißt, die Geschichte mit seinen vielen Ideen und den hervorragenden und perfekt auf die Geschichte abgestimmten Figuren konnte mich super unterhalten und wird mir in Erinnerung bleiben.

Trotz meiner kurzen Kritik kann ich an dieser Stelle nur sagen, dass ihr dieses Buch unbedingt lesen solltet. Es ist anders, aber es ist horrormäßig gut.

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review 2018-04-23 19:31
Bekannter Plot, tolle Umsetzung
Stiefmutter: Roman - Paula Daly,Eva Bonné

Inhaltsangabe

Seit eine Auseinandersetzung mit ihrer Stiefmutter Karen eskalierte, gilt die sechzehnjährige Verity als emotional instabil. Karen ignoriert sie seit dem Vorfall und legt all ihre Aufmerksamkeit auf ihre jüngere Tochter Brontë. Deren Tage sind vollgepackt mit Klavierunterricht und Nachhilfe – was immer es braucht, um sie zu neuen Höchstleistungen zu treiben. Denn Karen lässt nichts außer Perfektion gelten. Eines Tages entschließt Verity impulsiv, ihrer kleinen Schwester eine Auszeit zu gönnen, und geht mit ihr auf den Spielplatz. Doch der Ausflug wird zum Alptraum, als in einem kurzen unbeobachteten Moment Brontë spurlos verschwindet... 

 

Meine Meinung 

Paula Daly ist bereits einigen Lesern als Autorin psychologischer Spannungsthriller bekannt. Für mich war es ein Kennenlernen mit der Autorin, umso gespannter bin ich immer, ob der jeweilige Stil und das Ideenreichtum mich packen können.

 

Im Mittelpunkt dieses Romans steht die Patchworkfamilie Bloom.

Beim Vater Noel wird schnell klar, dass er mit seinem Leben nicht zufrieden ist.

Das Familienleben um seine Frau und den drei Kindern bekommt er als vielarbeitender Arzt nur am Rande mit. Flüchtet er sich doch gern in die Arbeit.

Seine Frau Karen spielt in diesem Buch eine entscheidende Rolle.

Für mich verkörpert sie als Beispiel von „Extremeltern“ die Ursache des nahenden Unheils. Zu ihrem älteren Sohn hat sie eine mehr als emotionslose Beziehung. Ihre zehnjährige Tochter Brontë hingegen, welche das einzige gemeinsame Kind von Noel und Karen ist, vergöttert sie. Und zu guter Letzt lernt man noch die 16-jährige Verity kennen. Nachdem seine erste Ehefrau erkrankte, holte Noel Bloom seine Tochter zu seiner neuen Familie.

 

Allein diese Konstellation verspricht Unheil.

Jeder Leser wird sehr schnell Mitleid mit der kleinen Brontë haben, die von ihrer Mutter weniger gefördert, sondern gedrillt wird. Termine über Termine jagen sie durch ihren Alltag. Für Karen völlig normal, für Brontë Stress pur.

Demnach kann man es Verity nicht verdenken, als sie ihrer Schwester eine kleine Auszeit im Park mit Freunden gönnen will. Und dann war da nur diese kurze Zeitspanne, in der Verity nicht da war und Brontë verschwand.

Als Leser denkt man an dieser Stelle, dass die restlichen Seiten die mysteriöse Kindesentführung behandeln, aber weit gefehlt. Paula Daly überrascht hier mit einer Wende, mit der wohl niemand rechnet.

 

Plötzlich tritt noch ein weiteres Verschwinden in den Fokus und der Strudel zieht die Familie Bloom immer tiefer in einen Sumpf.

Beim Lesen fiel mir auf, dass mich der Schreibstil, der Aufbau des Buches und die erstaunlichen Ereignisse wirklich mitgerissen haben. Auch wenn die Atmosphäre und die Thematik an sich sehr düster wirken, schaffte es die Autorin mit kurzen, knackigen Kapiteln mich an die Story zu fesseln.

 

Ein Charakter, den ich an dieser Stelle nicht missen möchte, ist Detective Joanne Aspinall. Ich kann es gar nicht richtig in Worte fassen, aber diese Frau, welche den Fall um die Entführung zugesprochen wird, war mir von Anfang an sympathisch.

 

Das Ende kam wie erwartet überraschend. Ich hatte beim Lesen eine Vermutung, diese beruhte sich nach guten 400 Seiten mindestens einmal auf jeden vorkommenden Charakter, so dass ich absolut nicht sagen kann: ich habe es gewusst.

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Auch wenn dieser Roman als psychologischer Thriller einzuordnen ist, fehlte es mir gerade beim Thema Extremeltern und die Auswirkungen auf die Kinder an Emotionen. Karens Perspektive konnte die Autorin noch recht gut darstellen, allerdings gingen mit Brontë und Verity zu stark unter. Dies mag gewollt sein, zerstückelt für mich aber die Message des Buches.

 

Mein Fazit

Mit dem Roman „Stiefmutter“ lässt mich die Autorin dennoch zufrieden zurück.

Ich hatte Spaß beim Lesen und wollte diesem Geheimnis unbedingt auf die Spur kommen. Dass Paula Daly den Leser an der Nase herumführt, ist hier solide ausgedrückt. Wie gesagt, es hätte jeder sein können. Den Bogen, den sie am Ende schloss fand ich super.

Dies führt dazu, dass mich die Autorin neugierig auf ihre anderen Werke macht.

Hier erwarte ich mir einen ebendiese Sogwirkung und einem fesselnden Ideenreichtum.

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