„Solus – Reise in die Vergangenheit“ von Susanne Esch ist der zweite Teil einer Fantasy-Dilogie.
Immer wieder wird Solus aus der Realität gerissen. Denn seine Alpträume kommen nicht nur Nacht sondern auch Tagsüber und quälen ihn. Acht Jahre ist es her, dass er mit Yuro loszog und die Welt gerettet hat. Doch jetzt hat er seine eigenen Probleme zu lösen. Yuro hat da eine gewagte Idee.
Solus ist mittlerweile Vater und glücklich verheiratet. Er lebt ein ruhiges Leben auf einem Hof. Aus dem ersten Teil kennt man ihn ja als den Ruhepol, der Yuro immer wieder einfangen kann. Doch hier erlebt man ihn mal anders. Er hat einen inneren Kampf auszufechten, erlebt deine Vergangenheit und das nimmt ihn sehr mit.
Die Charaktere sind gewachsen. Nicht nur vom Alter her. Susanne Esch hat es geschafft, die beiden noch besser heraus zuarbeiten und ihnen mehr Tiefe zu geben. Auch die anderen sind sehr gelungen und laden ein, in sie hinein zu tauchen.
Wenn man glaubt man kennt schon die Welt Innis, der irrt sich. Es gibt wieder vieles zu entdecken. Denn die gesamte Gesellschaft hat sich ja gewandelt durch Yorus und Solus Taten. Aber auch so lernt man vieles neues und spannendes kennen. Da gerät man schon mal in staunen.
Susanne Esch bleibt sich und ihrem Schreibstil treu. Sie kommt immer auf den Punkt und malt dabei die Geschichte vor den Augen des Lesers. Dabei wirkt es nie zu viel oder übertrieben. Man liest es flüssig und ist wieder schnell im Geschehen drin.
Es ist keine Zeitreise oder eine stumpfe Erzählung von vergangenen Ereignissen. Die Autorin lässt einen sanft Solus Vergangenheit mit ihm entdecken, wobei es daraus auch einige negative Konsequenzen für ihn ergeben. Und genau dies macht es spannend.
Es ist mal eine Fortsetzung, die nach einem abgeschlossenen ersten Band spielt. Sie greift auf einiges zurück und hat ihre eigene Story. Dies ist auch wunderbar gelungen. Man trifft alte und liebgewonnene Charaktere und darf wieder in die Welt von Innis eintauchen.
Ich habe mit beiden mitgefiebert und war hin und weg von der Geschichte. Es war wieder anders, aber richtig genial!
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