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review 2020-01-19 10:24
Für mich bisher der spannendste Fall des Problemlösers
Matthew Corbett und die Jagd nach Mister Slaughter - Robert McCammon

In Robert McCammons meisterhaftem dritten Teil der historischen Thriller-Reihe um Matthew Corbett erweckt er erneut die Kolonialwelt Amerikas zu schillerndem Leben.
Matthew, der mittlerweile als »Problemlöser« für die New Yorker Zweigstelle der Londoner Herrald-Vertretung arbeitet, erhält einen ungewöhnlichen und gefährlichen Auftrag: Zusammen mit seinem Begleiter Hudson Greathouse soll er den berüchtigten Massenmörder Tyranthus Slaughter von einem Gefängnis in der Nähe Philadelphias zum New Yorker Hafen eskortieren. Auf dem Weg dorthin macht Slaughter seinen Wächtern jedoch ein überraschendes und äußerst verlockendes Angebot – mit tragischen Folgen …

Mister Slaughter ist nicht nur die bis ins kleinste Detail fein ausgearbeitete Darstellung einer noch jungen Nation, sondern auch das zeitlose Porträt eines äußerst gewalttätigen Serienmörders, der seinen Häschern immer einen Schritt voraus ist. 

 

Meine Meinung

Dieses Buch hat mir seit Weihnachten Kopfzerbrechen bereitet. Nicht wegen der Rezension zum Buch und auch nicht, weil es mir noch gefallen hat, sondern ich habe die Rezension ständig wegen dem Foto vor mir hergeschoben.

Beim weihnachtlichen Aufräumen habe ich den Schutzumschlag in Sicherheit bringen wollen, nur weiß ich nicht mehr wohin.

Kaum zu glauben, aber der Schutzumschlag ist nicht mehr aufzufinden.

Ich hasse meinen Kopf, der sich einfach nicht erinnert.

 

Dennoch möchte ich euch meine Meinung zu diesem 5. Band der Reihe nicht vorenthalten, denn mittlerweile gehört diese Reihe zu meinen Lieblingen.

In den Büchern um Matthew Corbett macht man sich auf in eine längst vergangene Zeit und erlebt die spannendsten Abenteuer.

 

Zwar konnten mich die letzten beiden Bände um die Königin der Verdammten vor allem mit ihrem recht düsteren und dreckigen Setting in New York begeistern.

Dieser Band überzeugt mich hinsichtlich der Figurendarstellung.

Robert McCammon erschafft für diesen Band einen Zeitgenossen, der den Leser ans Buch fesselt, den Serienmörder Tyranthus Slaughter.

Bereits im letzten Band hatte er einen kurzen Gastauftritt, aber ich brauchte einen kleinen Anschupser meiner LR-Mitleser, um ihn einzuordnen. Zwischen den Bänden liegt einfach zu viel Zeit.

Tipp: wer die Reihe noch nicht kennt, lese die Bände in kürzeren Abständen, dann habt ihr das perfekte Feeling.

 

Die Charakteristika von Matthew, Hudson und Mister Slaughter waren besonders.

Der Autor erschafft für jede Figur ein ganz individuelles Dasein.

Und dem Leser wird sehr schnell klar, dass Matthew hier einen gefährlichen und heimtückischen Gegner hat.

 

McCammon macht diesen Band zu meinem bisherigen Favoriten, weil ich durchgängig gut unterhalten wurde. Und das nicht nur vom Protagonisten selbst, sondern auch von vielen Nebenfiguren, die die Geschichte bereichert haben.

Dazu zähle ich den jungen Tom, welcher bereits so viel Schrecken erfahren musste und auch in diesem Band nicht verschont wird oder auch das Mädchen Lark, welche nach einer Begegnung mit Mister Slaughter eine ganz andere Rolle einnehmen muss.

 

Und zum Schluss muss noch gesagt werden, dass der Autor den Leser auch schreibstiltechnisch an das Buch bindet. Die Seiten fliegen dahin und er baut so viele Dinge in sein Werk ein, dass einem einfach niemals langweilig wird.

 

Mein Fazit

Robert McCammon fängt die Zeit von New York im Jahre 1702 wieder perfekt ein.

Diese Reihe historischer Thriller gefällt mir mit jedem Band mehr und ich freue mich schon auf das nächste Abenteuer.

Kennst du die Reihe bereits?

Wenn nicht, lerne sie kennen!

Absolutes LeseMuss!

 

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review 2020-01-06 08:51
Eine Reise durch die Zeit
Cronology - Marc Gore

Der Name ist Programm: Marc Gore.
Wer sich auf ihn einlässt, weiß genau, was ihn erwartet:
Gewalt und Sex, Schmutz und Sperma, voller Blut und Gedärm.
Sind Sie bereit, einen Blick in die Abgründe menschlicher Perversionen zu wagen?

In eine Welt des blutigen Grindhousekinos, in der Kettensägen zu donnerndem Metalsound Knochen zerfetzen, während die Opfer mit ihren Todesschreien grausige Chorgesänge anstimmen?

In eine Welt des schlechten Geschmacks und Nihilismus?
Dann steigen Sie ein und machen sich auf eine wilde Sleaze-Achterbahnfahrt gefasst.

AB 18 JAHRE!!! 

 

Meine Meinung 

Dieses blutige Buch wurde mir zum rezensieren vom Autor zur Verfügunge gestellt.

Gestern ist es an meine Bloggerkollegin Diana übergegangen, von der wir dann zeitnah auch ihre Meinung zum Buch lesen werden.

 

„Cronology Part 1“ ist eine Anthologie, welche aus einem grandiosen Vorwort vom Autor Torsten Scheib und dreizehn Geschichten besteht.

Dreizehn Geschichten und jede hat es in sich!

 

Kakerlakenfraß

Blutrache der Geschändeten

Chopper – Der Schänder

Nevada Slut Tortures

Orgiastic – Nächte der blutigen Exzesse

Bloodsucking Adipose Goddess

Two Crude Ones

Bloodsucking Whore

The Grinning Death

Monster Squad

Psycho Route 66

The Terror Of Alabama

Creature in the Cellar

 

Allein diese Titel haben es schon in sich oder?

Der Titel des Buches umfasst nicht nur das Wort CRONOLOGY, sondern auch den Zusatz Part 1. Ob sich der Autor da eventuell einen Part 2 offen hält?!

Der erste Teil beinhaltet auf jeden Fall Storys, welche der Autor in den Jahren 1998 bis 2011 verfasste, wobei er zwischen 2003 und 2010 eine Schaffenspause eingelegt hatte.

 

Was macht das Buch so besonders?

Zu allererst mochte ich es sehr, dass der Autor zu Beginn jeder Story ein paar persönliche Worte losgeworden ist. Hier ging es zum Beispiel um den Entstehungsprozess oder kurze Andeutungen, an welchen Themen er sich orientiert. Und er ist so nett und warnt die Leser vor seinen Geschichten.

 

Und dann spürt man beim Lesen genau, welche Zeit des Horrors vorherrschend war. Die Geschichten rund um die 2000er unterscheiden sich meiner Meinung nach von den aktuelleren. Das ist absolut nicht schlecht, aber man merkt, wie auch der Autor mit seinen Storys wächst. Ich fühlte mich ja in den ersten Geschichten wieder zurück versetzt in meine Jugendjahre. Die Jahre, in denen man heimlich die ersten Horrorfilme geschaut hat und dann nachts nicht schlafen konnte.

Dem Teufel sei Dank, dass ich nun ein großes Mädchen bin und mit dem Gelesenen umgehen konnte und keine schlaflosen Nächte folgten.

 

Die Geschichten an sich haben eine angemessene Länge. Es gibt mal eine etwas kürzere und mal eine etwas längere, aber im Großen und Ganzen genau on Point, um eine Handlung aufzubauen und den Leser dann fortan einfach nur noch zu schocken.

 

Mein Fazit

Bei Anthologien fällt mein Fazit immer etwas länger aus, einfach, weil ich zu jeder Story noch kurz etwas sagen möchte.

 

Kakerlakenfraß - 4 Sterne

Für mich ein Horrorklassiker in dieser Sammlung, der einen guten Einstieg verspricht.

 

Blutrache der Geschändeten – 4 Sterne

Diese Story war so typisch Highschool America, aber dennoch so gut!

 

Chopper – Der Schänder – 5 Sterne

Böse, brutal und mit einer mega überraschenden Wende.

 

Nevada Slut Tortures – 5 Sterne

3 Frauen klingeln bei 3 Männern, welche im Wald leben. Klingelts. Ja, so kommt es und ja, ich habe es genossen.

 

Orgiastic – Nächte der blutigen Exzesse – 4 Sterne

Das war die Story, an der ich am meisten an meine Grenzen kam.

Gaaaaanz Böse. Trigger: Baby.

 

Bloodsucking Adipose Goddess – 5 Sterne

Ich habe mich köstlich amüsiert. Danke, dass du uns diese Geschichte nicht vorenthalten hast.

 

Two Crude Ones – 3 Sterne

Ich weiß nicht, ob es hier am Thema allgemein lag oder weil die Beiden im Buch vielen Lesern bekannt sein werden.

 

Bloodsucking Whore – 4 Sterne

Die Geschichte mit der geballtesten Ladung Metal, die ich je gelesen habe.

 

The Grinning Death – 4 Sterne

Stellt tatsächlich die Fortsetzung einer der Geschichten dar. Seid gespannt.

 

Monster Squad – 5 Sterne

Die längste Geschichte und auch die umfangreichste Story.

Hier bleibt mir nur zu sagen: ich hätte auch gern einen Charles!!!

 

Psycho Route 66 – 5 Sterne

Altbekanntes Thema, aber mit einer krassen Wende!

 

The Terror Of Alabama – 4 Sterne

Für mich die freakigste Story, die aber viele Geschmäcker treffen wird.

 

Creature in the Cellar – 4 Sterne

Es gibt diese und diese Monster unter uns!

 

GANZ KLARE LESEEMPFEHLUNG

Für alle ÜBER 18 Jahre.

Der Autor vereint hier Serienkillerstories mit Kannibalismus und vielem vielen mehr.

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review 2020-01-04 17:37
Nehme niemals etwas aus dem Urlaub mit
Dschinn - André Wegmann

Inhaltsangabe

In der weltweit größten Sandwüste lauert seit dem Anbeginn der Zeit etwas Ursprüngliches und Böses. Es wartet nur darauf, zu töten.
Kurz nach einem Urlaub im Sultanat Oman richtet ein sechzehnjähriger Teenager in einem norddeutschen Dorf ein Massaker an, in dessen Verlauf er seine Freunde, seine Familie und dann sich selbst tötet. Wenig später verschwindet eine junge Studentin. Privatermittler Christian Harms erhält den Auftrag, sie zu finden. Bald geschehen weitere bestialische Morde und Harms, der Unterstützung von einer attraktiven Nonne bekommt, sieht sich mit einer entsetzlichen Gefahr konfrontiert, die nicht nur seine Glaubensvorstellungen zerstört, sondern auch sein Leben und das vieler weiterer Menschen bedroht. 

 

Meine Meinung 

Bisher war diese Aussage für mich erst zweitrangig, habe ich Dinge eher aus Gründen des „nicht mitnehmen Dürfens“ dagelassen, wird mir nun diese Geschichte immer im Kopf herumgeistern. Vor allem, wenn der nächste Urlaub wieder in einer Wüstenregion geplant ist.

 

Ich habe dieses Buch im Rahmen einer LR bei LovelyBooks gelesen, an der auch der Autor teilgenommen hat. Diesen Aspekt mag ich sehr gern, da er dann bei Fragen oder Kritik gleich eingreifen kann, so dass man als Leser noch zusätzliche Informationen bekommt. Bereits in der Bewerbungsfrage habe ich angedeutet, dass ich das Buch gerne lesen mag, mir aber noch nicht so ganz sicher bin, wie ich mit dem Dschinn zurechtkomme, heißt mit einer Figur, welche dem islamischen Glauben entspringt.

 

„Ein Dschinn ist in der islamischen Vorstellung ein übersinnliches Wesen, das aus rauchlosem Feuer erschaffen ist, über Verstand verfügt und neben den Menschen, Satanen und den Engeln mit anderen Dschinn die Welt als Geistwesen bevölkert.“

(Definition Wikipedia)

 

Nun aber zurück zur Story. Was hat der liebe Marvin uns da nur angeschleppt.

Sein Mitbringsel aus dem Urlaub hat mir zuerst gar keine Gedanken beschert, bis es Bestandteil einer Séance wird. Diese findet aber wieder im heimischen Deutschland statt und hat ein extrem blutiges Massaker zur Folge.

 

Kurz danach begleitet man als Leser der jungen Geschichtsstudentin Lisa, welche nach dem Besuch einer Gedenkstätte den Heimweg einschlägt.

Aber irgendwas ist da.

Irgendwas lauert ihr auf.

Es ist düster und ein seltsamer Nebel zieht auf.

Lisa verschwindet spurlos!

 

Und dann kommt unser Protagonist ins Spiel: Privatdetektiv Christian Harms. Den mochte ich irgendwie von Anfang an. Tolle Charakterdarstellung. André Wegmann halte ich eh zu Gute, dass er durch die Verwendung vieler Adjektive einen sehr bildhaften Schreibstil an den Tag legt. Ich mag es, wenn mir vor allem die düstere Umgebung schmackhaft beschrieben wird, so dass ich kurz davor bin, mich auf meinem heimischen Sofa umzudrehen.

 

Der Geschichte mag ich gar nicht zu viel vorwegnehmen.

Schaut selbst, ob es sich um die Taten eines Dschinns handelt oder ob über der Region am Moor ein böser Fluch liegt.  

 

Mich konnte André Wegmann auf jeden Fall wieder gut unterhalten und mir die Thematik schmackhaft machen. Für mich ein wichtiger Punkt, dass man als Leser spürt, dass der Autor mehr Quellen als Wikipedia zur Recherche einer solchen okkulten Thematik genutzt hat.

___________________________________________________________________

 

Ein klitzekleiner Kritikpunkt war für mich, dass er sich in Szenen des Dschinns zu sehr an Exorzismusfilmen orientiert hat. Die sehr vulgäre Ausdrucksweise hat mich beim Lesen doch ein wenig aus dem Lesefluss gebracht.

P.s. im nächsten Werk wünsche ich mir mehr Sexszenen, die hat der Autor nämlich drauf. *Insidertipp

 

Mein Fazit

Ein lesenswertes Buch, welches okkulte Themen aus dem islamischen Glauben behandelt. Es war sehr spannend auch in diese Richtung mal Informationen zu bekommen. Und ich bin ein Fan von Christian Harms bzw. allen Figuren im Buch, was wohl an den Darstellungen liegt. Weiter so lieber André.

Gott sei Dank habe ich von dir noch einiges ungelesenes.

 

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review 2019-12-24 09:14
Die sechste Schwester sucht ihre Wurzeln
Die Sonnenschwester - Lucinda Riley

Inhaltsangabe

Reich, berühmt und bildschön: das ist Elektra d’Aplièse, die als Model ein glamouröses Leben in New York führt. Doch der Schein trügt – in Wahrheit ist sie eine verzweifelte junge Frau, die im Begriff ist, ihr Leben zu ruinieren. Da taucht eines Tages ihre Großmutter Stella auf, von deren Existenz Elektra nichts wusste. Sie ist ein Adoptivkind und kennt ihre Wurzeln nicht. Als Stella ihr die berührende Lebensgeschichte der jungen Amerikanerin Cecily Huntley-Morgan erzählt, öffnet sich für Elektra die Tür zu einer neuen Welt. Denn Cecily lebte in den 1940er Jahren auf einer Farm in Afrika – wo einst Elektras Schicksal seinen Anfang nahm… 

 

Meine Meinung 

Die Reihe um die Sieben Schwestern naht sich dem Ende. Elektra ist in den vorhergehenden Bänden immer aufgefallen. Zum einen, weil sie schon immer als wunderschön beschrieben wurde und zum anderen, weil sie die störrische unter den Schwestern ist. Durch ihre motzende und desinteressierte Art, ist sie mir immer wieder aufgefallen. Zu dem erschienen die anderen Schwestern viel familiärer und deutlich mehr interessiert an ihrer Herkunft.

 

Im ersten Teil des Buches bekommt man als Leser einen Einblick in Elektra’s Leben. Band 5 deutete bereits an, dass Elektra von Drogen und Alkohol beherrscht wird.

Das gehört zum Lifestyle eines Promis denken sich nun viele.

Ich habe da immer meine eigene Meinung zu und diese bestätigt sich auch hier.

Elektra hat Probleme.

Man spürt beim Lesen, dass sie noch nicht zu sich gefunden hat.

Ebenso, dass sie sich irgendwie selbst bei ihren Schwestern ausgrenzt.

Die hält alles und jeden auf Abstand, danach sehnt sie sich so sehr nach Nähe und Geborgenheit. Solche Art von Menschen kann einem leidtun, aber ihnen ist meist nur sehr schwer zu helfen. Plötzlich tritt ihre Großmutter in ihr Leben. Vorerst ist es ein Brief, dann steht sie vor ihrer Tür. Dieses Kennenlernen kam mir persönlich zu abrupt und auch mit viel zu wenig Emotionen daher. Aber durch Stella Jackson erfahren wir mehr über die Wurzeln und die Vergangenheit.

Es verschlägt den Leser vorerst nach Manhattan ins Jahr 1938.

Später dann nach Afrika. Um genau zu sein nach Kenia.

 

In Manhattan lernen wir die junge Cecily Huntley-Morgan kennen. Auch hier bekommt der Leser einen Einblick in ihr Leben. Dieses erscheint mir vorerst wenig interessant. Es wird beherrscht durch gesellschaftliche Regeln, welche ich nicht befürworte. Schnell darf Cecily auf eine Reise gehen. Gemeinsam mit ihrer Patentanke Kiki reist sie nach Afrika. Ab hier lädt Lucinda Riley wieder zum Träumen ein. Afrika ist für mich ein unbekanntes Setting, was die Bücherwelt betrifft, ABER ich habe diese Weite und vor allem diese Ruhe unheimlich genossen.

Das Leben auf solch einer Farm, zu wissen, dass man hart für seinen Lebensstandard arbeiten muss, hat mir schon gut gefallen.

Beim Lesen merke ich immer wieder, dass es mich an diese stillen, abgelegenen Orte zieht. Das mag wohl daran liegen, dass ich mir so auch Entspannung vorstelle.

 

In Kenia selbst verschlägt es uns an den Naivasha-See. Hier lebt Kiki in ihrem Mundui House. Für Cecily ist es eine ganz andere Welt, aber ich habe es sehr gerne gelesen, wie sie diese Welt für sich entdeckt. Spätestens als der störrische Bill in ihr Leben trat, habe ich mich auf jeden Abschnitt in Kenia gefreut.

Aber es fielen Entscheidungen, die der Geschichte eine andere Wendung bringen, als man sie sich als Leser vielleicht erhofft.

 

Zu Elektra möchte ich noch kurz hinzufügen, dass mich durchweg der Vergangenheitsstrang in dieser Buchreihe mit sich gerissen hat. Dies war auch hier so. Dennoch war ich immer wieder gespannt, wie sich der Gegenwartsstrang um Elektra entwickelt. Es war nicht mein Lieblingsstrang, aber dies mag Geschmackssache sein.

 

Die letzten Sätze im Buch machen dennoch sofort Lust auf den abschließenden, siebten Band der Reihe. Ich habe dieses Buch in einer Leserunde gelesen und wir haben alle schon mächtig gerätselt, in Bezug auf die Auflösung und die große Frage nach der unbekannten siebten Schwester. Wir sind gespannt und hoffen, dass wir nicht allzu lange auf diesen finalen Teil der Reihe warten müssen.

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In diesem Teil haben mir vor allem die Emotionen gefehlt. Zum Ende konnte mir die Autorin zwar das legendäre Riley-Tränchen entlocken, aber vor allem Elektra war mir durchgängig ein zu kühler Charakter, daran hat sich meiner Meinung nach auch zum Ende nicht wirklich etwas geändert.

Des Weiteren haut mir Riley am Ende zu sehr auf den Putz, was Inhalte in der Geschichte betrifft. Aber lest einfach selbst und lasst euch zum sechsten Mal mitnehmen auf eine Reise…

 

Mein Fazit

Die Autorin nimmt den Leser wieder mit an einen tollen Ort. Wieder ist spürbar, dass Riley einen Bezug zu Kenia aufbauen konnte, wenn sie nicht sogar wieder für Recherchearbeiten direkt vor Ort war. Nach dieser Reihe sollte es unbedingt eine „Sieben Schwestern-Reise“ geben, auf der man alle Orte der Buchreihe besucht.

Ich würde sofort sparen, sparen und buchen!

Es war ein toller Roman, wenn auch nicht mein Lieblingsband der Reihe.

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review 2019-02-11 07:45
Kühle Atmosphäre mit vielen Emotionen
Wie Gräser im Wind: Tage des Sturms (Band 1) - Ella Zeiss,Elvira Zeißler

Inhaltsangabe

Eine berührende und authentische Familiensaga über ein bislang wenig bekanntes Kapitel der Geschichte. 

1930 wütet das Sowjetregime mit Enteignungen und Verhaftungen in den ehemals wohlhabenden deutschen Dörfern der Krim. Jeder, der noch Land oder Einfluss hat, schwebt in Gefahr. Wilhelm Scholz weigert sich, seinen letzten Grundbesitz an den Staat zu überschreiben. Mitten in der Nacht zerren bewaffnete Männer ihn, seine Frau Anna und ihre kleinen Kinder aus dem Haus. Die Familie wird in die eisige Wildnis des Hohen Nordens gebracht und Baumfällarbeiten zugeteilt. Inmitten von Hunger, Krankheit und klirrender Kälte kämpfen Anna und Wilhelm ums Überleben und um einen Platz in der neuen Weltordnung. Samuel Pfeiffer entgeht einem ähnlichen Schicksal nur durch eine rechtzeitige Flucht. In einer Nacht- und Nebelaktion verlässt er mit seiner Familie das Dorf und lässt alles zurück. Doch die Verschnaufpause währt nicht lang. Als deutscher Lehrer wird er immer wieder verfolgt und denunziert. Eine Odyssee von der Krim bis nach Baku beginnt… 

 

Meine Meinung 

Dieses Buch ist mir über einen gewissen Zeitraum immer wieder im Internet begegnet und bekam dann auch noch den Kindle Storyteller Award 2018.

Schnell war klar, diese Geschichte darf ich mir nicht entgehen lassen.

Dieses Buch ist Teil einer Reihe, welche zwei Bände beinhaltet.

 

Ella Zeiss schreibt hier eine Geschichte nieder, die mir aus mehreren Gründen nahe ging. Zum einen hat die Autorin einen persönlichen Bezug zur Geschichte, zum anderen bringt sie mir hier eine Thematik näher, welche nicht vollkommen an mir vorbei gegangen ist, aber mit welcher ich mich noch nie wirklich beschäftigt habe.

 

Anna und Wilhelm leben mit ihren zwei Kindern in einer deutschen Siedlung auf der Halbinsel Krim in der Sowjetunion. Ohne viel Ankommen konfrontiert uns die Autorin sofort mit viel Schrecken und Fassungslosigkeit.

Es ist eine Zeit des Verlustes.

Der Machtlosigkeit.

Als auch Wilhelms Familie umgesiedelt werden soll, eingepfercht wie Tiere in einen Waggon, ahnt man als Leser, dass dieses Buch viele solcher Momente mit sich bringen wird.

 

„Sie waren machtlos, der Obrigkeit auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.“

(S. 15)

 

In meiner Überschrift erwähne ich eine kühle Atmosphäre. Damit meine ich nicht, dass mich das Buch kalt lässt, sondern eher, dass es mich unheimlich fröstelte beim Lesen. Die Familie um Anna und Wilhelm wird in den tiefen Norden der Sowjetunion umgesiedelt. Schnee, Schnee und nochmals Schnee. Zudem kein Essen, eine grausame Unterkunft und die große Frage nach der Zukunft.

 

„Du darfst nur nie die Hoffnung aufgeben.“

(S. 92)

 

Ella Zeiss geht im Verlauf darauf ein, mit welchen Aufgaben die Menschen zu der Zeit konfrontiert waren. Die Männer mussten bei diesen Temperaturen körperlich hart arbeiten, um für weitere Menschen, die umgesiedelt werden sollten, neue Siedlungen zu bauen. Die Truppenführer schreckten zudem auch nicht davor zurück Frauen diese Arbeiten vollrichten zu lassen.

Kaum vorstellbar, aber wahr.

 

„Wissen ist Licht, Unwissen ist Dunkelheit.“

(Lenin, S.236)

 

Anna hat Glück und kann bei ihren Kindern bleiben. Aber auch hier kommt es zu Problemen. Immer mehr Menschen in den Baracken werden krank.

Eine Zeit des Bangens steht an. Als Leserin habe ich sehr schnell einen Bezug zu Anna und ihrem Mann Wilhelm gefunden. Beide werde ich als Kämpfer in Erinnerung behalten. Was dieses Ehepaar in dieser Geschichte durchmacht, ist kaum vorstellbar und dennoch herrschte durch weg ein spürbarer Zusammenhalt.

 

„Und doch hatte man ihnen ihre Identität nicht nehmen können, weder ihre Sprache noch ihre Lieder oder ihren Glauben.“ (S. 132)

 

Im zweiten Teil des Buches bringt Ella Zeiss eine weitere Familie in die Geschichte ein. Auch diese Familie um den Sohn Harri begleiten wir durch eine schreckliche Zeit. Niemand scheint mehr sicher zu sein. Die Familie trennt sich und als Leser wechselt man nun in der Perspektive beider Familien.

 

„Es gab keine Sicherheit mehr in dieser Welt, für keinen von ihnen.“ (S.181)

 

Emotional weiß ich nicht, wen dieses Buch nicht berühren sollte.

Man kommt nicht umhin, über diese Zeit und diese Situationen der angesprochenen Familien im Buch nachzudenken. Es hätten auch die eigenen Vorfahren sein können. Es war eine Zeit in der man einfach nicht wusste, wer Freund und Feind ist.

 

„Was auch geschieht, wir werden immer die Fremden sein, die anderen.

Die Deutschen oder die Sowjets, je nachdem, aus welcher Richtung man uns betrachtet.“ (S. 299)

 

Mein Fazit

Mit diesem Reihenauftakt trifft die Autorin nicht nur meinen Lesegeschmack, sondern auch einen ganz besonderen geschichtlichen Nerv.

In „Wie Gräser im Wind“ verbindet sie historische Realität mit vielen Themen, die dieses Buch zu etwas Besonderem machen.

Sie schreibt über Verlust, Trennung, Tod, aber auch über Liebe, Zusammenhalt und Hoffnung. Und genau dieses Wort ist es, welches mich im Titel zu Band 2 hoffen lässt, dass die Geschichte der beiden Familien einen guten Ausgang nimmt und mich nochmal so gut unterhält, wie Band 1 der Reihe.

 

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