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review 2013-10-23 09:32
Breathe 1: Gefangen unter Glas – Sarah Crossan
Breathe - Gefangen unter Glas - Sarah Crossan,Birgit Niehaus

Die Welt wie wir sie kennen existiert nicht mehr. Nach dem Switch ist Sauerstoff kostbar geworden, Pflanzen und Tiere existieren so gut wie gar nicht mehr, ebenso wie über 95 % der Menschheit. Um zu überleben leben die Menschen unter einer Kuppel und sind auf künstlichen Sauerstoff angewiesen den BREATHE verkauft. Alina ist eine sogenannte Ratte. Sie gehört der Rebellion an und kämpft gegen die Unterdrückung von BREATHE. Bea ist eine Second. Ein Mensch zweiter Klasse, der um ihren Sauerstoff bangen muss und nur wenig Chancen auf ein gutes Leben hat. Quinn ist ein Premium und führt als Sohn eines hohen Tieres bei BREATHE ein sorgloses Leben. Zumindest bis Quinn und Bea während eines gemeinsamen Ausflugs auf Alina stoßen und durch sie mit der Rebellion in Kontakt kommen und die Wahrheit über das Leben in der Kuppel unter der Herrschaft von BREATHE bekommen…

Eine weitere dystopische Geschichte, zu der ich erst einmal lediglich aufgrund des Covers gegriffen hatte, das mir vor allem durch seine interessante Farbgebung sehr gefiel. Die Thematik fand ich zwar interessant, denn eine Welt in der es keinen Sauerstoff mehr gibt, muss ja doch irgendwie gut durchdacht sein, aber überzeugt hat mich doch schlussendlich dieses Cover. Glücklicherweise, denn hier wäre mir sonst wirklich etwas entgangen.

Die Sprache ist einfach und flüssig zu lesen, ohne langweilig zu wirken. Das Buch ist in fünf Abschnitte unterteilt, die die Geschichte gliedern. Erzählt wird diese aus der Sicht der drei Protagonisten Alina, Bea und Quinn. Glücklicherweise gab es hier keine große Dreiecks-Liebesgeschichte, wie ich es zunächst befürchtete. Es geht zwar auch um eine Liebesgeschichte, aber diese entwickelt sich eher zart und langsam und am Rande, wenn auch unaufhaltsam. Es geht doch viel mehr um Freundschaft, Loyalität, um Gerechtigkeit und Moral.

Die drei Hauptfiguren waren wir tatsächlich allesamt sympathisch, hier hat die Autorin Sarah Crossan gute Arbeit geleistet. Vor allem Bea mochte ich sehr, sie ist einfach ein sehr guter und intelligenter Mensch, der ehrlich zu sich selbst ist. Alina ging mir ab und an zwar auf die Nerven mit ihrer aufgesetzten Härte, aber für ihre Aufgabe innerhalb der Rebellion ist diese tatsächlich unerlässlich gewesen. Quinn ist zum Teil als jemand, der immer alles hatte und nie verzichten musste, herrlich naiv gewesen. Trotzdem ist auch er sehr sympathisch und nett und sehr loyal seinen Freunden gegenüber. Auch alle anderen Figuren haben mir gut gefallen, vor allem auch die Gegenspieler, denn niemand ist hier wirklich so einfach schwarz oder weiß, so einfach macht es uns die Autorin hier nicht.

Das Setting fand ich äußerst interessant. Eine Welt ohne Sauerstoff ist schon erschreckend und wahrscheinlich auch eher unrealistisch, auch wenn wir heute ja bereits nicht mehr viel auf unsere Umwelt geben, wie man an unserem Umgang mit eben jener ja merkt. Ein wenig Gesellschafts- und auch Sozialkritik schwingt hier also ebenso mit. Ich fand das Buch vom Anfang bis zum Ende sehr spannend. Durch viele unvorhersehbare und überraschende Wendungen wurde es nie langweilig und wirkte auch trotz des Settings eher realistisch, gerade was die Handlungen der Protagonisten angeht.

Obwohl es derzeit ja viele solcher Jugendbücher gibt, ist dieses hier wirklich sehr lesenswert. Mir hat “Breathe” wirklich sehr gefallen und ich bin sehr gespannt auf den zweiten Teil (Breathe – Flucht nach Sequoia), der ebenfalls schon in Kürze erscheinen wird. Glücklicherweise, denn der Cliffhanger zum Ende dieses ersten Teils macht wirklich total Lust auf mehr …

 

Source: www.lilstar.de/?p=2059
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review 2013-05-28 13:06
Eine neue, recht spannende und abwechslungsreiche dystopische Geschichte!
Wild - Lena Klassen

Pi lebt in einer fernen Zukunft, in der die Welt nicht mehr so ist wie wir sie kennen und alle Menschen streng kontrolliert werden. Große Gefühle gibt es nicht mehr, dafür sorgt die Glücksdroge, die jedem Menschen einmal in der Woche gespritzt wird und jeden einfach nur glücklich sein lässt. Leider nicht nur glücklich, sondern auch gleichgültig und starr. Als eines Tages die Dosis Glück nicht funktioniert, erwachen Pi, Lucky und noch zwei weitere Mitschüler aus ihrer Starre, fühlen und denken plötzlich. Aus Angst, man könnte sie in die Wildnis verbannen, wohin all die Verrückten, Kranken und Straftäter befördert werden, versuchen sie sich nichts anmerken zu lassen. Nach und nach begreifen sie allerdings, dass sie ihre neu entdeckten Gefühle nicht mehr missen wollen und suchen verzweifelt einen Weg in die Freiheit, in die Wildnis …


Ich bin auf dieses Buch durch sein wirklich schönes Cover aufmerksam geworden. Der Titel hat mich zwar nicht so sehr angesprochen, aber zusammen mit der Inhaltsangabe und dem Cover wurde ich dann doch neugierig. Zugegeben, bis ca. zur Mitte des Buches fand ich das Cover noch unpassend, ging es doch um eine neu erschaffene Welt in der Zukunft, in der es kaum Gefühle gibt, schon gar keine wilden und unzähmbaren, und auch nichts was auf eine Wildnis hindeuten könnte. Selbst Pflanzen gibt es kaum. Ich war also gespannt, wo mich dieses Buch noch hinführen würde. Nach Beendigung des Buches ist aber klar, dass das Cover doch passend ist und viel Bezug zum Buch hat, ebenso der Titel.


Lena Klassen hat hier auf über 380 Seiten, verteilt auf 38. Kapitel, eine schöne Dystopie geschrieben, die mich in Grundzügen ein wenig an die Armor-Trilogie von Lauren Oliver erinnert hat. Auch in “Wild” geht es ja um das Thema Liebe, ein Gefühl, das unterdrückt wird. Wirklich vergleichen kann man diese Bücher trotzdem nicht, auch wenn mir beide sehr gut gefallen haben.


Pi war mir als Figur zunächst ein wenig unsympathisch und fand sie ziemlich dumm und mich gefragt, warum man eine Hauptfigur so doof charakterisiert. Das wurde dann klar, als Pi nicht mehr unter dem Einfluss der Droge stand und ihr Verhalten sich änderte. Von da an mochte ich Peas, wie Pi eigentlich heißt, sehr gerne leiden, sie war mir zum Ende des Buches hin richtig ans Herz gewachsen. Ihre beste Freundin Moon hingegen war mir von Anfang an etwas suspekt. Generell fand ich alle Figuren aber sehr interessant, vor allem auch Pis Vater, zu dem ich mir eigentlich noch mehr Information gewünscht hätte. Vielleicht kommt dies ja noch in einem zweiten Teil. Womit wir beim Ende wären …


Das Ende des Buches hat mich dann doch etwas überrascht. Die gesamte Handlung war zwar nicht absolut vorhersehbar, sondern ziemlich spannend und abwechslungsreich, aber trotzdem bewegte sich irgendwie alles noch im Rahmen des zu erwartenden. Das Ende hingegen habe ich so nicht kommen sehen und war doch ziemlich überrascht, ohne jetzt zu viel zu verraten. Ich würde mir sehr wünschen, dass es hierzu schon bald einen zweiten Teil gibt, das muss einfach sein.

Insgesamt hat mir “Wild” also sehr gut gefallen! Die Autorin hat hier eine neue, recht spannende und abwechslungsreiche dystopische Geschichte geschrieben, die mich vom Anfang bis zum Ende gefesselt hat. Volle Sternzahl für diesen nicht nur optisch schönen Roman!

Source: lilstarnic.wordpress.com/2013/05/22/wild-lena-klassen
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