Naya, Jaze, Summer und Gadget schaffen es nach "Trust", einer Siedlung, in der sich Überlebende zusammengeschlossen haben und so etwas wie ein normales Leben führen. Doch dann bricht auch dort das Virus aus und die Deadheads übernehmen die Oberhand. Mit Mühe und Not können die vier Freunde fliehen und nehmen Miles mit, der mit ansehen musste, wie seine Familie und Freunde von Deadheads getötet wurden. Nun schlagen sie sich zu fünft durch das kalte Kanada. Eines Tages treffen sie auf eine Person, mit der sie nicht gerechnet hätten und bekommen so die Chance, einen Ort aufzusuchen, an dem sie vielleicht Ruhe haben könnten. Doch dann kommt alles anders, als gedacht und wieder kämpfen Naya und ihre Freunde um das nackte Überleben.
Schon mit dem ersten Band "Another Day in Paradise" war ich total gebannt von der apokalyptischen Welt, die die Autorin geschaffen hat.
Nun geht es in die zweite Runde. Die Deadheads haben die Oberhand erhalten, trotzdem gibt es immer wieder Zusammenschlüsse von Überlebenden, die den Deadheads trotzen. Genau so ein Ort ist "Trust", eine Siedlung hinter hohen Mauern, die das normale Leben innerhalb vorgaukeln. Als Naya, Jaze, Summer und Gadget dort ankommen, meinen auch sie, dass sie hier ein normales Leben führen können. Doch wie immer kommt alles ganz anders.
Diesmal erzählt die Autorin die Geschichte aus drei verschiedenen Sichten. Zu Anfang kommt Miles zu Wort, der das Leben in Trust anpreist. Er scheint sympathisch und man merkt ihm an, dass er für seine Familie und Freunde alles tun würde. Sein Handeln ist überdacht, doch hat auch er Momente, in denen er seinen Impulsen Freiraum gibt.
Erst später kommt Naya zu Wort und erzählt ihre Sicht der Dinge. Die Ankunft in Trust, die Gefahr, die von den Deadheads ausgeht und ihr Weg durch das kalte Kanada.
Die dritte Person, die zu Wort kommt, möchte ich hier in der Rezension nicht erwähnen. Dies wäre ein großer Spoiler. Nur kann ich sagen, dass sie oder er wichtig für die Handlung ist und durch sie oder ihn die Geschichte nochmals an Spannung zulegt.
Wieder konnte ich mich gut mit den Charakteren identifizieren. Hier besonders Nayas Handeln und Denken. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, mit ihr befreundet zu sein und wäre froh, sie in solch einer Katastrophe an meiner Seite zu haben.
Auch Jaze, der mit seinem klugen Handeln so manche Ideen in den Raum wirft und damit auch immer wieder beweist, dass er mit Recht der Anführer der vier Freunde ist.
Summer und Gadget haben sich ebenfalls zu wertvollen Mitgliedern entwickelt und so sind die vier ein eingespieltes Team. Sie wissen genau, wer sich wie zu verhalten hat, verstehen sich blind, wissen, was der andere braucht und halten einfach zusammen.
Naya und Jaze, die als Paar die Apokalypse gemeinsam überstehen, werden dabei nicht als überromantischen Pärchen dargestellt. Sie zeigen zwar, dass sie zusammengehören, aber man merkt deutlich, dass sie ihre Gefühle nicht übertrieben deutlich zur Schau stellen. Und trotzdem weiß man, dass sie alles füreinander tun werden.
Aber auch die "bösen" Gegenspieler sind gut ausgearbeitet. Wie es mittlerweile der "Trend" ist, stehen die eigentlichen Bösewichte, die Deadheads gar nicht so richtig im Mittelpunkt. Es geht um das Menschliche bzw. ob die Menschen es schaffen, menschlich zu bleiben oder vollkommen dem Wahnsinn zu verfallen und sich somit ihr eigenes Grab zu schaufeln. So gibt es dann auch unter den Menschen die "Bösen" und die "Guten". Dass Naya und ihre Freunde zu den Guten gehören, haben sie schon mehrfach beweisen können. Und so brauchen sie natürlich den Gegenpart, das Böse, dass ihnen das Leben schwer macht. Und dass das Böse - dabei verkörpert durch einen Mann namens Borrows - dabei mit skrupellosen Machenschaften vorgeht, brauche ich nicht zu erwähnen.
Ab Kapitel 32 ließ mich die Autorin nur noch mit offenem Mund dasitzen. Ein Ereignis jagt das nächste. Meine Gefühlswelt fährt Achterbahn und es passieren Dinge, die ich mir gar nicht vorstellen wollte, aber dann leider genauestens nachlesen musste. Ich habe gehofft, getrauert, gehasst, gekämpft und Flüche ausgestoßen. Doch es hat nichts genutzt. Diese Wendung in der Story hat mich hilflos gemacht und ich war der Geschichte endgültig verfallen.
Dies ist nun mein drittes gelesenes Buch der Autorin und mittlerweile kann sie sich bei meinen Lieblingsautoren einreihen. Denn gerade ihre so anschauliche Art des Schreibens hat sich bei mir festgesetzt. Sie setzt bei mir ein Kopfkino in Gang. Zum Glück habe ich noch einige Bücher von ihr vor mir. Und ich hoffe sehr, dass noch viele weitere Bücher folgen werden.
Fazit:
Eine neue Favoritenreihe, die sich in mein (e)Regal gestohlen hat.